Band: Max Pie
Album: Eight Pieces – One World
Spielzeit: 54:42 min
Stilrichtung: Heavy Metal / Progressive Metal
Plattenfirma: Mausoleum Records
Veröffentlichung: 28.06.2013
Homepage: www.maxpie.be
Progressive Metal aus meiner Belgischen Heimat, da kann ich nicht nein sagen. MAX PIE, ein Belgisch/Italienisches Konglomerat, mischen auf Ihrer 2. CD „Eight Pieces – One World” Progressive Metal im Stile von Symphony X oder Rhapsody mit dezenten Metalcore Einschüben und verpacken das Ganze in ein zeitgemäßes, betont modernes Soundgewand.
Prog-Metal Bands ähnlicher Couleur (gerne auch mit Italienischen Wurzeln) gibt es mittlerweile wie Sand am Meer und auch MAX PIE müssen sich fragen lassen warum man sich „Eight Pieces_One World“ ins Regal stellen soll und keine der anderen unzähligen Veröffentlichungen in dem Genre. In erster Linie kann die Band sich von der Konkurrenz durch das fantastische Gitarrenspiel von Neuzugang Damien Di Fresco absetzen. Was der Knilch hier über die gesamte Distanz aus den 6 Saiten quetscht ist schon beachtenswert. Ebenfalls über alle Zweifel erhaben sind die restlichen Instrumentalisten, allen voran Drummer Sylvain Godenne der den Songs einen ordentlichen Punch verleiht. Lediglich beim Gesang von Tony Carlino, der zwar ausgesprochen variabel und professionell aus den Boxen quillt, aber teilweise etwas unentschlossen in dem gewaltigen Soundberg zu versinken droht, ist noch Luft nach oben. Die Melodien sitzen nicht immer 100% und die Stimme hat noch nicht die Durchschlagskraft und Autorität eines Allan Russell. Auch würde der eine oder andere zwingendere Hookline dem Ganzen noch die Krone aufsetzen. Im Großen und Ganzen bin ich aber beeindruckt von der schieren Intensität der Musik und der spürbaren Spielfreude. Standout tracks sind die recht straighten, mit Metalcore Elementen versehenen “I’m Sealed” und „Vendetta“, das orientalisch angehauchte, melodiöse „The Side Of A Dime“ oder der mit Dream Theater Einflüssen kokettierende Rausschmeißer „Don’t Tell Me Lies“ (mit einem Gastbeitrag von DGM Gitarrist Simone Mularoni). „I’m In Love” kann im Gegenzug mit seiner erzwungen wirkenden Hook und dem verkrampften Arrangement nicht ganz überzeugen und stellt den einzigen wirklich verzichtbaren Track auf dem Album dar.
Die zur Besprechung vorliegenden mp3 Files klingen fett, modern und zeitgemäß. Das bedeutet allerdings gleichzeitig, dass die Produktion, wie unzählige andere Veröffentlichungen in dem Genre auch, etwas steril und austauschbar klingt. Die Scheibe erscheint sowohl als CD als auch im Digitalen Download Format, wobei dem physischen Produkt aufgrund des sehr gelungenen Artworks der Verzug gegeben werden sollte.
MAX PIE setzen sich mit „Eight Pieces – One World” zwar ein wenig zwischen alle Stühle und scheinen ihren ganz eigenen Stil noch nicht ganz gefunden zu haben. Es macht aber unheimlich Laune Ihnen bei der Suche zuzuhören und ich denke beim nächsten Album dürften die kleinen Schönheitsfehler behoben sein. Ein empfehlenswertes Album haben die Jungs auf jeden Fall abgeliefert.
WERTUNG:
Trackliste:
01. A Cage Of Sins
02. I’m Sealed
03. Earth’s Rules
04. I’m In Love
05. Vendetta
06. The Side Of A Dime
07. Addictions
08. Don’t Tell Me Lies
Mario