MAX PIE – Odd Memories

Band: Max Pie
Album: Odd Memories
Spielzeit: 61:52 min
Stilrichtung: Progressive Power Metal
Plattenfirma: Mausoleum Records
Veröffentlichung: 19.06.2015
Homepage: www.maxpie.be

Anlässlich der Besprechung des 2ten Albums der belgisch/italienischen Progressive Power Metal Band MAX PIE hatte ich mich zu der Hoffnung hinreißen lassen, dass auf dem nächsten Album die auf „Eight Pieces – One World“ (Rezi HIER) bemängelten Schönheitsfehler behoben werden würden. Das nun vorliegende „Odd Memories“ bietet zwar nicht den erhofften Qualitätssprung, macht auf der anderen Seite aber auch nichts wirklich schlechter.

MAX PIE haben ihren Stil nur geringfügig überdacht und spielen weiterhin frickeligen Progressive (Power) Metal der gerne mit Genre-Größen wie Symphony X oder Dream Theater konkurrieren würde. Allerdings irritiert Sänger Tony Carlino auch weiterhin mit seiner überambitionierten Darbietung, die von Metal-Core Gegröhle, über filigranes Powermetal Shouting bis zu agressiven Rock Tönen so ziemlich alles abdeckt was unser liebstes Genre an Gesang zu bieten hat – dabei aber leider nur selten eine wirklich zwingende Hookline in die Gehörgänge zimmert. Der Opener „Age Of Slavery“ (das Intro „Odd Memories“ kann man sich getrost schenken) ist dafür das perfekte Beispiel: während die Band sich handwerklich wie nicht anders zu erwarten auf höchstem Niveau durch den Song arbeitet, bleibt selbst nach dem zigsten Durchlauf nur wenig hängen. Das gilt auch für die meisten der anderen Tracks, wie z.B. „Don’t Call My Name“ oder das harte „Cyber Junkie“ die zwar durchaus Eindruck schinden können (DGM Mastermind Simone Mularoni hat wieder seine eindeutige Handschrift dem fetten Sound der Platte aufgedrückt), aber nun mal aufgrund der mangelnden Eingängigkeit keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Auf der anderen Seite gibt’s dann mit „Promised Land“ einen waschechten Power Metal Track mit deutlich Teutonischer Schlagseite (sprich, happy-tralala Helloween Refrain) auf die Ohren – das will vorne und hinten nicht mit dem Anspruch des restlichen Materials zusammenpassen. Es passiert einfach in jedem Song dermassen viel, ohne dass es melodiöse Widerhalken gibt an denen der Hörer sich durch das Geschehen hangeln kann. Als Anspieltipps seien mal das erwähnte „Cyber Junkie“ und das stellenweise balladeske „Love Hurts“ genannt.

Ich muss zugeben, dass ich mir von dem neuen MAX PIE Album etwas mehr versprochen hatte. Die Ansätze sind weiterhin vorhanden, das beachtliche Potential der Band steht außer Frage. Allerdings fehlen auch auf „Odd Memories“ weiterhin die großen Aha-Momente, die MAX PIE einen Namen in der Szene machen könnten. Somit bleibt die Band im Vergleich zu den zahllosen anderen Konkurrenten austauschbar und enttäuscht dann mit der neuen Scheibe doch etwas. Genre Fans sollten aber auf jeden Fall mal reinhören. Ob mit „Odd Memories“ der große Durchbruch gelingt ist aber eher zweifelhaft.

WERTUNG: 

Trackliste:

01. Odd Memories Opening
02. Age of Slavery
03. Odd Future
04. Promised Land
05. Love Hurts
06. Don’t Call My Name
07. Hold On
08. Unchain Me
09. Cyber Junkie
10. The Fountain Of Youth

Mario

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