Band: Medusa’s Child
Album: Damnatio Memoriae
Spielzeit: 57:26 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Black Board Records
Veröffentlichung: 2009
Homepage: www.medusaschild.com
1999 hat sich das Power Metal Quintett MEDUSA’S CHILD gegründet und bis zum Jahre 2009 brachte man es auf zwei Alben. 2009 kam dann das dritte Album der Band „Damnatio Memoriae“ auf dem eigenen Label Black Board Records heraus.
2009! Jetzt mögen sich einige Metalheads verwirrt die Augen reiben, warum wird so ein alter Schinken den nun von mir besprochen? Nun die Jungs von Pure Steel Records erkennen halt wenn eine Scheibe wirklich klasse ist und haben diese Scheibe der Band nun in ihren Vertrieb mit aufgenommen und wieder veröffentlichen diese Perle des Power Metal’s nun also.
Und nachdem ich die Vergleiche zu älteren HAMMERFALL, GAMMA RAY oder STRATOVARIUS gelesen hatte, war ich auch Feuer und Flamme für diese Album und widmet mich dann mit Freuden einigen Hörrunden!
Bevor wir aber mit dem ersten Track starten, sei noch kurz angemerkt, das die Jungs einen neuen Diskus in der Startbahn haben, welcher dieses Jahr noch erscheinen wird, Augen auf also!
So nun aber zum „Sun is the Widness“, dem Opener. Wie schon übliche ein Intro, welches uns auf die Scheibe einstimmen soll. Ansonsten nicht weiter erwähnenswert.
Der erste richtige Song „Sun is the Widness“ ist dann eine flockige Midtempoangelegenheit geworden. Man rockt sich gekonnt durch die Nummer, ohne aber irgendwie großartig aufzufallen. Mal schauen ob man es bei „Run with the Wolf“ besser macht. Joa wieder sind wir hier im Midtempobereich, aber die Nummer ist an sich einfach griffiger als der Vorgänger, dazu trägt auf jeden Fall auch der gute Chorus bei.
„Three Clowns“ geht mal endlich ein bisschen mehr nach vorne und man dreht etwas am Geschwindigkeitsrad. Und endlich haben wir hier auch den ersten richtigen Ohrwurm der Platte, der mich so richtig schön packt. Abwechslung, ein starker Chorus und eine fesselnde Songstruktur, alles da.
Anscheinend hat man sich jetzt so langsam auf Betriebstemperatur gespielt, denn auch die folgenden Tracks „Children of the sun“, „Destiny“ und das epische „Wounded Knee“ kommen stark aus den Boxen und bleiben ohne Probleme in den Ohrmuscheln kleben.
Zwischendurch haben wir es auch immer wieder mit atmosphärischen Zwischenstücken zu tun, das nun folgende „Frozen Ground“ ist zum Beispie sol eins.
Die obligatorische Ballade „The old men say“ folgt dann direkt im Anschluss. Hier wird richtig viel Gefühl transportiert und die Nummer ist perfekt für einen ruhigen Metalabend geeignet.
So langsam aber sicher kommen wir in den letzten Teil der Scheibe, es warten aber immer noch sechs Songs auf uns. Ganz schön viel Holz! Aber mit den obligatorischen Zwischenstücken haben wir es dann nur noch mit zwei „richtigen“ Songs zu tun. „Brave“ kommt ganz ordentlich aus den Boxen, aber der eindeutige Sieger ist das Titelstück „Damnatio Memoriae“, welches ein überlanger Midtempotrack mit einem Sahnestück an Chorus geworden ist. Hier fahren die Jungs zum Abschluss der Scheibe nochmal ganz dick auf!
Anspieltipps:
“Three Clowns”, “Children of the sun”, “Wounded Knee” sowie “Damnatio Memoriae” sind hier am ehesten zu nennen.
Fazit :
Puuh, “Damnatio Memoriae” ist eine ganz schon mächtige Angelegenheit geworden. Ganze 16 Songs gilt es zu entdecken und nicht immer ist der Zugang zu den Songs leicht bzw. sie zünden entweder nicht so oder erst sehr spät.
Ich glaube mit ein paar weniger Songs bzw. weniger Füllzwischenstücken wäre die Scheibe etwas griffiger geworden. So muss man leider festhalten, liefern die Jungs von MEDUSA’S CHILD hier zwar eine starke Leistung ab, aber mit ein bisschen mehr Feinschliff an den richtigen Ecken wäre das Album noch stärker geworden!
Trotzdem denke ich werden sich Fans des Genres und der angesprochenen Vergleichsband hier wohlfühlen.
Ich bin dann mal sehr gespannt ob die Jungs beim bald anstehenden neuen Album noch einen Sprung nach vorne machen können.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Sun is the Widness
02. Unchained Soul
03. Run with the Wolf
04. Three Clowns
05. Children of the sun
06. Destiny
07. Prelude of Tragedy
08. Wounded Knee
09. Frozen Ground
10. The old Men say
11. Resurrection of a Dream
12. Brave
13.The Earth only endures
14. Birth of Betrayal
15. Damnatio Memoriae
16. Funeral of Hatred
Julian