METAL CHURCH – Congregation Of Annihilation

Trackliste:

01. Another Judgement Day
02. Congregation Of Annihilation
03. Pick A God And Prey
04. Children Of The Lie
05. Me The Nothing
06. Making Monsters
07. Say A Prayer With 7 Bullets
08. These Violent Thrills
09. All That We Destroy

 


Spielzeit:
41:21 min – Genre: Heavy Metal – Label: Reaper Entertainment – VÖ: 26.05.2023 – Page: www.facebook.com/officialmetalchurch

 

Die amerikanischen Metal-Veteranen METAL CHURCH sind zurück! Und das trotz – oder vielleicht gerade wegen – vieler Schicksalsschläge, die die Band um das einzig verbliebene Originalmitglied Kurdt Vanderhoof im neuen Jahrtausend hinnehmen musste. Die Einzelheiten sind hinlänglich bekannt und sollen hier nicht noch einmal aufgewärmt werden. Ebenfalls kein Geheimnis ist die Tatsache, dass METAL CHURCH (gegründet 1981 und seit 1983 unter diesem Namen unterwegs) mit dem selbstbetitelten Debüt aus 1984 (welches immer noch zu meinen Top 10 ever zählt) samt den beiden Nachfolgern „The Dark“ (1986) und „Blessing In Disguise“ (1989) die Metalszene in den Achtzigern stark mitgeprägt hat. Ihr Name wurde zu unrecht nur selten gemeinsam mit Größen wie METALLICA oder SLAYER genannt – ihr Vermächtnis bleibt aber weitaus mehr als die drei oben genannten Klassiker. Ein ganzes Dutzend Longplayer haben METAL CHURCH bisher veröffentlicht und jetzt steht mit „Congregation Of Annihilation“ gar Nummer 13 ins Haus.

Nach der Tragödie um Publikumsliebling Mike Howe musste Bandkopf Vanderhoof sich ein weiteres Mal fragen, ob es mit der Metalkirche weitergehen kann. Den neuen Anlauf wagt der Fünfer mit Sänger Marc Lopes, der eine neue Ära einleiten will. Natürlich ist sein Organ nicht so weit entfernt von den beiden Charakterköpfen David Wayne und Mike Howe, aber zusammen mit Lopes haben die Amis ein wirklich hartes Stück Heavy Metal eingezimmert. Wen wundert´s, dass das neue Material derart hart aus den Boxen quillt?

Die Vorabsingle „Pick A God And Prey“ spannt den Bogen zum Debüt respektive den ersten drei Alben doch recht eindeutig. Auch das wütende „Congregation Of Annihilation“ könnte praktisch auf einem der alten Alben stehen und lebt auch von der wirklich eindrucksvollen und zugleich aggressiven Performance von Neuzugang Marc Lopes am Mikro. Vintage Material in neuem Gewand sozusagen. Das eher getragene „Me The Nothing“ lebt von recht einfachen Strukturen während „Making Monsters“ vertrackter daherkommt. Der harte Opener „Another Judgement Day“ sollte ebenfalls Euer Gehör finden.

Mit „Congregation Of Annihilation“ machen METAL CHURCH notgedrungen einen weiteren Neuanfang. Dabei wagen sie sich nicht weit aus der Komfortzone, außer wenn Neuzugang Marc Lopes mit seiner Darbietung aufs Gaspedal drückt. Aber haben die Amerikaner schon jemals ein schlechtes Album aufgenommen? Natürlich nicht, und auch die neue Platte ist in diesem Qualitätsterritorium unterwegs, keine Frage. Auch liegen mir die beiden Bonustracks nicht vor, somit können diese auch nicht in die Wertung einfließen. METAL CHURCH sind METAL CHURCH, das Riffing von Kurdt Vanderhoof ist einzigartig, die Durchschlagskraft seiner Gitarrenarbeit ist auch auf dieser Platte zu spüren, neue Hits hat sie indes nicht zu bieten. Aber das wird in diesen dunklen Zeiten der Bandhistorie auch nicht der Plan gewesen sein. Gute Platte einer außergewöhnlichen Band!

Stefan

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