MISS BEHAVIOUR – Heart Of Midwinter

Trackliste:

01. The Shine
02. Precious Time
03. Dreams Are Cursed
04. Midwinter Sleeps
05. Circles
06. Make It Your Own Way
07. Runaway Man
08. One Heart In Divide
09. New Horizon

 

 

Spielzeit: 41:16 min – Genre: Melodic Rock – Label: Pride & Joy Music – VÖ: 17.02.2023 – Page: www.facebook.com/Missbehaviourofficial/

 

Das Debütalbum der Schweden MISS BEHAVIOUR mit dem Titel „Heart Of Midwinter“ aus dem Jahr 2006 wird von Pride & Joy Music in einer limitierten Auflage von 500 Stück erneut für die breite Masse zugänglich gemacht. Dieser Re-Release macht mehr als nur Sinn, ich suchte das Album sehr lange vergeblich, als ich auf die Band aufmerksam wurde war dieses Debüt schon rar und schwer zu bekommen. Wer mit dem Gedanken spielt sich das Debüt noch für einen erschwinglichen Preis zu zulegen, sollte man nicht all zu lange warten sonst ist diese Neuauflage vergriffen und das Ding steigt im Preis wieder in utopische Regionen.

Zur damaligen Besetzung gehörten Mattias Wetterhall am Mikrofon, Erik Heikne an Gitarre, Henrik Sproge an den Keys und die Drums bediente Hampus Landin. Mattias wurde auf dem zweiten Album durch Sebastian Roos ersetzt, den Posten am Bass hat Nicky Bloom und am Schlagzeug sitzt nun Magnum Jacobs. Ich finde das Mattias und die anderen Beiden Männer ihre Sache mehr als nur Gut gemacht haben. Mattias hat eine sehr gute Stimme die ein wenig tiefer ist als die von Sebastian Roos der seinen Job auch sehr gut macht, aber Mattias passt für meinen Geschmack durch seine Stimmfärbung besser zum Sound.

Was zeichnet diese Band aus? Ganz einfach beantwortet locker und lässig aus dem Ärmel geschüttelte Songs mit viel Melodie die sich im Melodic Rock bewegen. Wie von anderen schwedischen Acts gewohnt kommen die Songs mit einzigartigen Melodien und skandinavischen Charme aus der Anlage. Auf diesem Debüt geht die Band die Sache mit mehr Biss an, auf den Nachfolgern wurde der Sound ein wenig Softer mehr in Richtung AOR ausgelegt. Hier zeigen die Gitarren mehr Zähne und geben mit den Keyboards die mal als Piano oder Majestätisch ausgeführt sind ein geniales gleichberechtigtes (Ehe)Paar ab. Der Bass hält sich vornehm im Hintergrund und spielt in den ruhigeren Momenten mal eine kurze One Man Show. Die Drums hauen ohne groß auf Stunk zu machen trotz Zurückhaltung auf den Putz. Die Produktion kann als gelungen und ausgewogen bezeichnet werden, eine Produktion die Bumms und Druck besitzt.

Den Sound kann man als typischen Skandi Rock bezeichnen in etwa wie bei EUROPE, H.E.A.T., PERFECT PLAN, ALIEN, BAI BANG, EYES (SE), MAD INVASION und härtere BAD HABIT mit mehr Power. Es ist kein Abklatsch oder Kopie der Vergleiche vielmehr eine Richtung die MISS BEHAVIOUR auf dem Debüt einschlagen. Diese Richtung ziehen die Wikinger ohne einen Deut davon ab zu weichen durch und können dabei problemlos überzeugen. Es passt hier alles, sei es die Vocalarbeit, die sich duellierenden Gitarren und Keys, der im Hintergrund agierende Bass der mal mehr oder weniger in Erscheinung tritt und die dezent in den Hintern tretenden Drums. Alles steht wie eine perfekte Einheit im Raum und füllt diesen mit Bravour aus. Das Einzige was es zu meckern gibt ist das nach neun Titeln und knapp über 41 Minuten der Spuk vorbei ist. So macht Musik hören Spaß und sollte jemand die Frage stellen: „Was ist Melodic Rock?“ Tja einfach diese Scheiblette eingelegt und gesagt: „That’s It!!!“

„The Shine“ legt kräftig und energisch los, ein Rocker wie er sein soll, „Precious Time“ ein Highlight irgendwo zwischen geilem AOR und Melodic Rock. „Dreams Are Cursed“ fängt vorsichtig an und mutiert nach den ersten Versen zum ausgewachsenen Melodic Rocker mit auffälligem Bassläufen, „Midwinter Sleeps“ geht auf eine starke Art in die AOR Ecke mit Piano Passagen, im Refrain und Mittelteil geben die Gitarren Vollgas. „Circles“ eine Powerballade die von den Gesangsstrukturen irgendwie an IRON MAIDEN erinnern, „Make It Your Own Way“ mit 80er Keys und Riffing sehr flott gehalten wie ein unaufhaltsamer Bolide auf der Rennstrecke im Refrain wird das Ding eingängig wie Sau. „Runaway Man“ noch so ein eingängiger Rocker der fast nicht besser auszuführen ist, „One Heart In Divide“ ein cooles Highlight und das Schlagzeug gibt eine gewaltige Duftmarke ab, „New Horizon“ eine weitere geile Powerballade.

Balle

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