MUSTASCH – A Final Warning – Chapter One

Band: Mustasch
Album: A Final Warning – Chapter One
Spielzeit: 20:42 min
Stilrichtung: Hard Rock, Heavy Metal
Plattenfirma: Tritonus Records
Veröffentlichung: 30.04.2021
Homepage: www.facebook.com/Mustaschofficial/

 

Meinen ersten Kontakt mit MUSTASCH hatte ich vor knapp 2 Jahren, als die Schweden meine Lieblinge von KÄRBHOLZ als Support auf deren „Herz & Verstand“ Tour begleiteten (www.rock-garage.com/konzertbericht-kaerbholz/). In der bereits stark alkoholgeschwängerten Luft haben die Jungs von MUSTASCH einen wirklich großartigen Auftritt hingelegt und wahrlich bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Daher konnte ich ja nur „Ja“ sagen, als MUSTASCH zur Bemusterung bei uns eingetrudelt sind, in der Hoffnung, sie enttäuschen mich nicht so sehr wie UNHERZ (die ich etwas zu betrunken live so toll fand (KÄRBHOLZ Heimspiel 😉), mich aber dann auf CD tatsächlich nicht mehr so mitnehmen konnten). Mit leichtem Herzklopfen habe ich mich dann an die ersten Töne gewagt und war nach dem ersten Durchgang nicht wirklich überzeugt. Schon wieder eine alkoholbedingte Enttäuschung? Verdammt! Aber der zweite (und alle weiteren) Durchgänge haben mich dann doch beruhigt. MUSTASCH brauchen anscheinend eine Weile, bis sie nicht nur live wirken. Mittlerweile finde ich „A Final Warning“ richtig geil, trotz einiger kleiner Kritikpunkte.
Aber wer sind MUSTASCH eigentlich? Die Band besteht aus den beiden Gründungsmitgliedern Ralf Gyllenhammer (v., g.) und Mats Johannesson (b.) und werden durch David Johannesson (g.) sowie Robban Bäck (d.) komplettiert. Gyllenhammer und Johannesson kennen sich sogar noch aus den 80ern, als beide noch in der Punkband GRINDSTONE aktiv waren. MUSTASCH selbst haben sich 1998 gefunden und im Jahr 2001 ihre erste EP auf den Markt gebracht. Dieses 20-jährige Jubiläum feiern die Jungens nun mit einem neuen – allerdings auf zwei aufgeteilten – Album. „A Final Warning – Chapter Two“ wird uns wahrscheinlich im Herbst beglücken.
Richtig viel zu bemustern gibt es hier also nicht, mit nur 6 Songs und knapp 20 Minuten Spielzeit ist das Album doch sehr begrenzt. Nichtsdestotrotz geben MUSTASCH in der kurzen Spielzeit alles, aber ein paar Patzer leistet sich das Quartett dann doch. Die Streicher im Titeltrack „A Final Warning“ klingen irgendwie sehr künstlich, hier müsste der Produzent bessere Arbeit leisten. Auch textlich bewegt sich die Band schon etwas an der Grenze zu seichten Plattitüden. Mit „Contagious“ wollten sich MUSTACH sogar zum Eurovison Song Contest schicken lassen, sind dann aber auf der Zielgerade doch gescheitert. Das hört man dem Song auch an, klingt er doch deutlich gefälliger als der Rest des Albums. Zum ESC hätte es auf alle Fälle gepasst.
Richtig geil Hardrockig wird es mit Song #3 „Albert Einstein“, das leicht verzerrt daherkommt und auf sein Weise absolut überzeugen kann. Das absolut angepisste „You’re Killing Me“ dürfte Fans der härteren Gangart auf alle Fälle gefallen (mir gefällts), während Searching For Long Range Communication“ unheimlich melodisch ist und durch seinen absolut unaufgeregten Sound überzeugt. Einen Leistungsabfall findet man dann wieder im Abschlusstrack „To Be Continued“, dümpelt irgendwie doch recht seicht vor sich und stellt hoffentlich keinen Ausblick auf „A Final Warning – Chapter Two“ dar.
Alles in allem lässt sich sagen, dass MUSTASCH auch mit nur 6 Songs überzeugen können, ich die Teilung des Albums aber nicht ganz nachvollziehen kann. Sollen die Fans hier zweimal abkassiert werden? Reichte der Stoff (noch) nicht für ein ganzes Album? Ist es eine Hommage an die ersten EP? Fragen über Fragen. Doch trotz dieses kleinen faden Beigeschmacks haben die Schweden mit „A Final Warning – Chapter One“ relativ gut abgeliefert und das ist mir immerhin 7 starke Sterne wert. Ich freue mich auf Teil 2!

 

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. A Final Warning
02. Contagious
03. Albert Einstein
04. You Are Killing Me
05. Searching For Long Range Communication
06. To Be Continued

Tänski

 

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