Band: Mustasch
Album: Thank you for the demon
Spielzeit: 37:56 min
Stilrichtung: Heavy Rock
Plattenfirma: Gain Music / Sony
Veröffentlichung: 10.01.2014
Homepage: www.mustasch.net
MUSTASCH sind sich auch auf dem aktuellen Werk „Thank you for the demon“ treu geblieben. Zielgerichteter Hardrock, eine Brise Alternative und ein guter Schuss Stoner/Doom bilden das Grundgerüst der Schweden seit 1998. Garniert wird das Ganze mit ein wenig traditionellem Heavy Metal und Classic Rock.
Und auch diesmal wird die Abwechslung ganz groß geschrieben. Der Opener „Feared And Hated“ ist eine leichtfüssige Rocknummer, die sich direkt in den Gehörgängen einnistet und zum Mitsingen animiert. Der Titeltrack ist dann schleppend, erhält durch den gekonnten Einsatz von Streichern eine dramatische und emotionale Note. „From Euphoria To Dystopia“ legt eine gute Schippe an Härte drauf und kracht mit seinem treibenden Beat aus den Boxen.
Bei „The Mauler“ schreit das Riff nach wenigen Sekunden BLACK SABBATH in den Raum, erneut kommen leichte Streichereinlagen zum Einsatz, welche entfernt an LED ZEPPELIN erinnern.
Die Vielseitigkeit, die MUSTASCH bereits nach vier Songs bieten, ist ein wahrer Genuss, zumal die Schweden bei allen Stilrichtungen eine erstklassige Figur machen.
„Borderline“ ist ein solider Rocker, aber im Verhältnis mit den bisherigen Stücken etwas unspektakulärer. Mit über sieben Minuten folgt „All my Life“, der längste Song der Scheibe. Nach dem balladesken Einstieg mit akustischen Gitarrenklängen rockt der Song dann düster los und gipfelt in einem intensiven Refrain, ein echtes Highlight auf einem schon wirklich starken Album!
„Lowlife Highlights“ ist der einzige Ausreißer nach unten, mit seinem modernen Anstrich fällt er etwas aus dem Rahmen und weiß nicht wirklich zu überzeugen.
„I Hate To Dance“ beginnt mit einem Discobeat und sorgt für großes Erstaunen, entwickelt sich dann aber zu einem sehr groovenden Rocker, der fast etwas an NICKELBACK erinnert, irgendwie aber richtig cool daherkommt. Und Textzeilen wie „Bang your head ‘cause I hate to dance“ geben dem Ganzen einen leicht ironischen und sympathischen Unterton. „Don’t Want To Be Who I Am“ setzt dann einen eher ruhigen Schlusspunkt mit einer melancholisch-bluesigen Note und lässt „Thank you for the demon“ sanft ausklingen.
Wer wirklich erstklassig gespielte Rock/Metal Musik ohne Scheuklappen genießen möchte, sollte auf jeden Fall schnellstmöglich den neusten Streich von MUSTASCH in den Player wuchten, ihr werdet es nicht bereuen.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Feared And Hated
02. Thank You For The Demon
03. From Euphoria To Dystopia
04. The Mauler
05. Borderline
06. All My Life
07. Lowlife Highlights
08. I Hate To Dance
09. Don’t Want To Be Who I Am
Chris