Band: Mystery
Album: 2013
Spielzeit: 32:22 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Metalapolis Records
Veröffentlichung: 24.08.2013
Homepage: www.mysteryrocks.net
Schon vor längerer Zeit angekündigt – liegt sie nun endlich vor: die Debüt-Scheibe der Youngster MYSTERY, der jüngsten international tourenden Band Australiens. Und dabei haben die Jungs die Bühne schon mit vielen großen Künstlern geteilt, haben auf dem Rocklahoma gespielt und sogar DEATH DEALER Gitarrist Stu Marshall dermaßen beeindruckt, dass er angeboten hatte, das Album zu produzieren. Eine Menge Vorschusslorbeeren gehen da über die Theke.
Und die sind eigentlich nach einem Vorabsong wie „Raise Your Fist“ auch durchaus gerechtfertigt, mit dem sie auch mich hellhörig gemacht hatten. Vor allem sind Rocky Ravic (vocals, guitars), Kris Iaccino (guitars), Josh Scarpaci (bass) und Tony Mlikota (drums) gerade mal 15 bzw. 16 Jahre alt. Ihr Video zu „Raise Your Fist“ wurde von Steve Ravic und dem Regisseur Neil Johnson umgesetzt und hat die Tür damit weit aufgestoßen. Nach dem 2010er Demo „Rock´n Roll Forever Be“ – die Jungs waren da 12 bw. 13 Jahre alt – begann man bereits 2011 mit den Aufnahmen zu diesem Debüt. Es hat also einige Zeit in Anspruch genommen, um diese 7 Eigenkompositionen plus Intro und zweier Coverversion in trockene Tücher zu bekommen.
Neben dem bereits erwähnten „Raise Your Fist“ – einem Highlight des Albums, stilecht mit Cowbells am Anfang – gibt es aber noch mehr Mucke im Fahrwasser alter Helden wie QUIET RIOT, W.A.S.P. oder DIO zu entdecken. Solche Vergleiche hinken natürlich etwas, sollen aber nur zur Orientierung dienen, was die jungen Wilden so herzaubern. Da passt es dann auch gleich prima, die beiden am Ende des Longplayers stehenden Coverversionen anzusprechen: als erstes haben sie sich DIO´s „Stand Up And Shout“ vom 1985er Klassiker „Holy Diver“ vorgeknöpft. OK, die gesangliche Darbietung kann überhaupt nicht an Ronnie James Dio heranreichen, was aber logisch sein dürfte. Musikalisch ist die Umsetzung aber durchaus in Ordnung. MEN AT WORK´s Hit „Down Under“ wurde ordentlich durchgeschüttelt und eine feine Metalversion daraus gebastelt – auf jeden Fall die bessere der beiden Adaptionen.
Die neuaufgenommene Version von „Rock´n Roll Forever Be“ konnte um einiges verbessert werden und kommt jetzt ausgereifter und mit mehr Bums daher, zeugt aber doch eher von kindlichem Charme. Dagegen stellen das gefällige „Freedom“ und „Nonstop To Nowhere“ die weiteren Highlights von „2013“ dar.
Leider haben sich auch ein paar Nummern eingeschlichen, die arg platt und naiv klingen. Bei „On Fire“, „Lost In Time“ oder „Test Of Time“ hätte ein wenig Reifezeit gut getan, oft wiederholt sich die Band auch einfach.
Aber zählen wir doch mal zusammen: ehrlich gesagt hat mich die Band von Anfang an beeindruckt, immerhin reden wir hier noch von Kindern, auch wenn sie es nicht gerne hören werden. Wenn ich mir den Fortschritt vom ersten Demo zu dieser Platte anschaue, ist der schon nicht ohne. Auch wenn jetzt noch nicht der große Wurf drin war, die Jungs sind auf einem guten Wege und können noch einiges erreichen. Eine junge Band, die man nicht aus den Augen verlieren sollte…
WERTUNG:
Trackliste:
1.2013 – A New Dawn
2.Raise Your Fist
3.Freedom
4.Nonstop To Nowhere
5.Test Of Time
6.On Fire
7.Rock´n Roll Forever Be
8.Lost In Time
9.Stand Up And Shout
10.Land dOWNuNDER
Stefan