MYSTERY – From Dusk Till Dawn

Band: Mystery
Album: From Dusk Till Dawn
Spielzeit: 52:00 min.
Stilrichtung: Hardrock, Hair Metal
Plattenfirma: Metalapolis Records
Veröffentlichung: 28.11.2014
Homepage: www.mysteryrocks.net

Schon gut ein Jahr nach dem offiziellen Debütalbum „2013“ kommen die australischen Jung-Rocker MYSTERY mit einem neuen Longplayer angerauscht. Zum Zeitpunkt ihrer ersten Aufnahmen war Bandleader Rocky Ravic erst 14 Jahre alt, mittlerweile durfte er seine Volljährigkeit feiern. Alle übrigen Mitglieder wurden anscheinend ausgetauscht, denn das Line-Up 2014 besteht neben Ravic (vocals, guitars) aus Izzy Angel (guitars), Ozzy Koshi (bass) und Kei Bland (drums). Schon in der Vergangenheit konnten MYSTERY die Bühne mit MANOWAR, MOTÖRHEAD, IRON MAIDEN und vielen anderen Großen des Heavy Metal Zirkus teilen. Sie waren überall auf der Welt unterwegs und haben wohl größtenteils für offene Futterluken gesorgt.

Gleich 13 neue Songs befinden sich auf „From Dusk Till Dawn“. Wer die Band bereits kennt, der wird bemerkt haben, dass die Promotion Maschinerie bei den Australiern läuft wie geschmiert. Hier wird nichts dem Zufall überlassen und eine neue Platte wird schon mal von einem kompletten Film flankiert, der auch noch in Cannes über die Leinwand flimmert. So geschehen beim letzten Filmfestival in der französischen Glitzermetropole. Die Regler bei den Aufnahmen bediente erneut Stu Marshall (DEATH DEALER). Er hat dem Sound mehr Druck verpasst. Die Jungs haben auf technischer Ebene sicher einiges dazugelernt. Allerdings heben sich meisten der neuen Songs kaum vom Debüt ab, das z.B. mit „Raise Your Fist“ oder „Rock´n Roll Forever Be“ seine stärksten Momente hatte. Was aber immer noch sehr grenzwertig daherkommt, ist der Gesang. Auch die Backing Vocals klingen teilweise komplett schief und haben keine Power.

Klar haben wir es hier mit Jugendlichen zu tun, aber wenn man bei den Großen mitspielen will, muss man sich solche Kritik leider auch anhören. Image und Outfit sitzen perfekt. Die optische Umsetzung ist auf Hochglanz getrimmt, aber vieles auf „From Dusk Till Dawn“ klingt nicht fertig. Vielleicht kommt da das Beispiel gerade recht, dass der beste Song auf dem Album eine Coverversion ist. „I´m A Rocker“ von JUDAS PRIEST ist wirklich gut umgesetzt, wobei „Run To Paradise“ von den CHOIRBOYS, einer recht unbekannten australischen Band eher das Niveau der eigenen Kompositionen hat. Hier stechen vor allem das an POISON angelehnte „Dusk Till Dawn“ oder das vergleichsweise harte „Die Another Day“ heraus, wo die Band eine ordentliche Kostprobe ihres technischen Könnens gibt.

Wenn ich auf die erste Zeit von KISSIN´ DYNAMITE schaue, lag auch das Ein oder Andere im Argen, doch spätestens beim zweiten Album präsentierte man sich viel professioneller. Nach anfänglicher Orientierungslosigkeit in Sachen musikalischer Ausrichtung scheinen die Schwaben jetzt auch hier ihr Glück gefunden zu haben. Diese steht bei MYSTERY von Anfang an fest: Hardrock bzw. Hair Metal, der an frühe MÖTLEY CRÜE oder POISON erinnert. Die Qualität der Songs hat sich leider nicht gesteigert, so leid es mir tut und ich diese junge Band für das bewundere, was sie tut.

WERTUNG:


Trackliste:

01. Dusk Till Dawn
02. Let It Out
03. Time To Let You Go
04. Wild And Free
05. Fight For You
06. Promised Land
07. Die Another Day
08. The One And Only
09. Looking Back
10. Living On The Road
11. Falling From Grace
12. I´m A Rocker
13. Run To Paradise

Stefan

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