NASTY – Menace

Band: Nasty
Album: Menace
Spielzeit: 29:14 min
Stilrichtung: Hardcore
Plattenfirma: Century Media
Veröffentlichung: 25.09.2020
Homepage: www.facebook.com/getnasty

Das Jahr 2020 ist immerhin für jegliche Core-lastige Musik ein gutes Jahr. Mit „Menace“ gibt es jetzt mal wieder einen wunderbar brachial guten Output aus dem Hause NASTY. Die Belgier treiben nun schon seit 16 Jahren ihr Unwesen in der Hardcore-Welt und hauen mit „Menace“ ihr mittlerweile siebtes Album raus.
Und was für ein geiles Teil das ist. Sänger Matthi, Gitarrist Paddy, Drummer Nash und Bassist Berri servieren uns mit “Menace” einen wilden, rohen Bastard, der von Anfang bis Ende einfach nur durchrockt und allen Weichspüler-Freunden ganz klar zeigt, wo der Frosch die Locken hat.
Schon der Opener „Ultimate“ zeigt ganz deutlich, wohin die Jungs wollen. Roh, hart, brachial. In 2 ½ Minuten bekommt man hier schon die ganze Härte und den ganzen Hass um die Ohren gehauen. Als wäre das noch nicht genug, donnert uns im 45-sekündigen „Bulletrain“ eine Thrash-Kanone entgegen. Überhaupt wird hier viel gepoltert, geschrien, gehasst und draufgehauen. Auch der Titeltrack lässt keine Wünsche offen, während das mit klaren Refrains aufwartende „Be Careful“ für einige Abwechslung sorgt. Hier zeigt sich Matthis wunderbare stimmliche Vielfalt, er kann tatsächlich deutlich mehr als nur growlen kann. Der Song ist definitiv eines der Hightlights des Albums. Überhaupt besteht die Platte aus mehr High- als Lowlights. Was das Quartett aus Belgien hier abliefert, ist eine der besten „NASTY“-Platten überhaupt. „Menace“ entstand während der Corona-Pandemie und man hört deutlich raus, wie hart die Pandemie auch die Band getroffen hat. “When the pandemic started it hit us all pretty bad during the recording and writing process. We wanted to write about the craziness in this world. This world is a menace for you, but you are also in danger of becoming a menace to this world through the input given by it.” Besser kann man “Menace” gar nicht beschreiben. Wütend und hasserfüllt kommt jeder einzelne Track daher, roh und brachial. Es ist eine wahre Freude, sich das nur knapp 30 Minuten lange Album reinzuziehen. Jedes Mal aufs Neue. Die Jungs schaffen es, jeden der 14 Songs in ein knackig knappes Gewand zu stecken, ohne dass etwas auf der Strecke bleibt oder zu kurz kommt. „Menace“ ist pure Energie, die mit Ballad Of Bullets“ schließlich ihr großes Finale erreicht. Immerhin ist der letzte Song mit über drei Minuten auch der längste des ganzen Albums und ein würdiger Abschluss für „Menace“.
In den vergangenen 16 Jahren haben NASTY schon einige geile Teile hingelegt und legen mit Album Nummer Sieben nochmal ne Schippe drauf. Der nächste logische Schritt in der persönlichen und musikalischen Weiterentwicklung, dafür spricht auch der Wechsel zum neuen Label Century Media. Auf „Menace“ zeigen sich die Belgier vielseitig und ausgereift, einziges Manko sind die fehlenden Feature-Gäste, die sonst auf keinem Album fehlten.

Fazit: Mit „Menace“ sind NASTY wieder Back to the Roots und trotzdem so vielseitig wie nie zuvor. Nackenbrechende brachiale Songs vereint mit ausgefeiltem Songwriting ergeben ein beinahe makelloses Album, das trotzdem rauh, wild und unberechenbar daherkommt. „Menace“ ist ein Muss für alle Fans roher ehrlicher Musik und ein Geschenk für alle NASTY-Fans.

“Four dudes doing fucked up music for a fucked up world.”

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Ultimate
02. Bulletrain
03. Menace
04. Be Careful
05. 666AM
06. Tricky Plays
07. Betrayer
08. You Will Know My Name
09. Inhale/Exhale
10. Blood Crop
11. Addicted
12. Table Of Kings
13. The End Of The World
14. Ballad Of Bullets

Tänski

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