Band: Nelson
Album: Peace Out
Spielzeit: 59:42 min.
Stilrichtung: Melodic Rock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 15.05.2015
Homepage: www.matthewandgunnarnelson.com
Mit den Nelson-Zwillingen Matthew und Gunnar werden einige Rekorde in Verbindung gebracht. Ihr 1990er Debüt „After The Rain“ räumte mehrere Platin-Auszeichnungen ab und somit gehören sie zur einzigen Familie, die in drei aufeinanderfolgenden Generationen eine Nummer 1 in den Charts hatten. Nach Großvater Ozzie Nelson und Vater Rick Nelson reihten sich auch die blonden Zwillinge in die Familienriege ein und hatten Anfangs riesigen Erfolg. Chartnotierungen auf der ganzen Welt konnte aber schon der Nachfolger „Because They Can2 nicht mehr einfahren. Warum? Klar, die Platte wurde erst 1995 veröffentlicht und da war bekannterweise nichts mehr zu reißen für derart „altmodische“ Musik. An den Songs kann es nicht gelegen haben. Auch in den folgenden zwanzig Jahren konnten die Beiden nicht mehr an den Erfolg des Überfliegers von 1991 anknüpfen. Und das obwohl mit Alben wie „Lightning Strikes“ (2010) durchaus gutes Material vorlag.
Jetzt nehmen NELSON einen neuen Anlauf. War „Lightning Strikes“ ein Versuch, auch kompositorisch an den Erstling anzuknüpfen, geht „Peace Out“ wieder andere Wege. Das lockere „Hello Everybody“ hat eine sonnige Ausstrahlung und auch Songs wie der Rückspiegel „Back In The Days“ oder „Invicible“ sind richtig gut. Ihr könnt es Euch denken, jetzt kommt das „Aber“: Über die ganze Spielzeit gelingt es den Jungs nicht, die Spannung aufrecht zu erhalten. Schon schnell verlieren Nummern wie „Let It Ride“, „On The Brightside“ oder „Rockstar“ ihren Reiz und landen in der Bettritze, wo sie auf nimmer Wiedersehen verschwinden. Das flotte „Autograph“ oder das freche „You And I“ können dennoch punkten.
Dass NELSON einen hohen Stellenwert in der Szene haben, ist zweifellos bekannt. Aber auf dem 2010er Output „Lightning Strikes“ haben sie mir um Längen besser gefallen. Auf „Peace Out“ kümmern sie sich weder um Trends noch um die alten Zeiten (trotz des Textes bei „Back In The Day“) und machen einfach Musik, wie sie es möchten. Dass dabei zahlreiche Songs nicht so richtig zünden, ist leider Tatsache.
WERTUNG:
Trackliste:
1. Hello Everybody
2. Back In The Day
3. Invincible
4. Let It Ride
5. I Wanna Stay Home
6. On The Bright Side
7. Rockstar
8. Autograph
9. What´s Not To Love
10. You And Me
11. Bad For You
12. Leave The Light On For Me
Stefan