Band: Nemesea
Album: The Quit Resistance
Spielzeit: 55:32 min
Plattenfirma: Napalm Records
Veröffentlichung: 18.11.2011
Homepage: www.nemesea.com
Holland ist nicht gerade als absolut metalverrücktes Land zu bezeichnen. Gut ein paar gute Kapellen gibt es auch dort. Zum Beispiel EPICA oder VENEGANCE. Die Band NEMESEA war mir bislang aber noch vollkommen unbekannt. Dabei bringt die Band dieser Tage bereits ihr drittes Album „The Quit Resistance“ auf den Markt. 2002 wurde die Band gegründet, ihr Debüt „Mana“ erschien im Jahre 2004, das zweite Album „In Control“ erschien 2007. Nachdem die ersten Versuche etwas steinig waren, der Selbstvertreibungsweg selaband.com ging pleite, ist man nun bei Napalm Records unter Vertrag und hofft hier eine gute Heimat zu finden.
Die Bandbesetzung ist unverändert und liest sich wie folgt. Manda Ophuis (Gesang),
Hendrik Jan (HJ) de Jong (Gitarre), Sonny Onderwater (Bass), Frank van der Star (Schlagzeug) und Lasse Dellbrugge (Keyboard).
In das Album steigen wir ein mit dem Titeltrack, dem Intro „The Quit Resistance“. Der erste richtige Song folgt dann mit „Chaught in the Middle“ und der hat es wirklich in sich. Ein treibender Rhythmus paart sich mit einem Ohrwurmchorus und der Gesang von Manda ist auch aller Ehren wert. Womit man allerdings leben muss, sind die penetrant eingesetzten Keyboards, nicht jedermans Geschmack.
Mit „Afterlife“ geht es gleich großartig weiter. Wieder ist hier die Mischung aus Melodie und Eingängigkeit perfekt gelungen. Ein perfekter Doppelschlag gleich zu Beginn des Albums!
Danach gibt es zwar gutes, aber doch ein wenig Mittelmaß zu hören, richtig überzeugen kann man mich dann erst wieder mit „High Enough“. Ein Midtemposong der erst nicht richtig in Fahrt kommt, aber dann beim Chorus richtig los legt. Hier ist wieder alles im grünen Bereich.
Auch in der Folge gibt es mit „Say“ mit klasse Wechselgesang , „It’s Over“ und „I live“ gute Tracks zu hören, die die Stärken von NEMESEA, die Eingängigkeit und die Melodien voll zur Geltung bringen. Leider fällt der letzte Teil der Platte recht stark ab. Dort kann mich kein Track mehr so richtig begeistern.
Mit dem abschließenden „Allein“ kann ich z.B. leider absolut nichts anfangen. Der Track, den RAMMSTEIN nicht besser hätten machen können, ist persönlich so gar nicht nach meinem Geschmack. Von dem Sänger der RAMMSTEIN Coverband STAHLZEIT gesungen passt er nicht so Recht zu den Rest der Stücke.
Anspieltipps:
Hier sind auf jeden Fall „Caught in the Middle“, „Afterlife“, „High Enough“ und „Say“ zu nennen.
Fazit :
Von NEMESEA hatte ich zuvor noch nichts gehört. Was mir die Holländer aber auf ihrem neuen Album präsentieren kann sich absolut hören lassen. Man bewegt sich zwar ein wenig Abseits der WITHIN TEMPTATION Gefilde, da man auch modernere Klänge einbaut, aber den Vergleich braucht man wirklich nicht scheuen. Leider verpasst man eine höhere Benotung, da der Schlussteil doch recht durchschnittlich ausgefallen ist, aber der Rest weiß zu überzeugen und somit ist das doch nur meckern auf hohen Nivau. Klare Kaufempfehlung für Symphonic und Gothic Metal Anhänger!
WERTUNG:
Trackliste:
01. The Quiet Resistance
02. Caught In The Middle
03. Afterlife
04. Whenever
05. If You Could
06. High Enough
07. Say
08. It’s Over
09. I Live
10. Stay With Me
11. Rush
12. Release Me
13. 2012
14. Allein
Julian