Band: Nergard
Album: Memorial for a Wish
Spielzeit: 64:48 min.
Plattenfirma: Battlegod Productions / H’art
Veröffentlichung: 26.04.2013
Homepage: www.facebook.com/nergardmusic
NERGARD wurden 2010 vom 23-jährigen Andreas Nergard gegründet. Nach einer EP erscheint mit „Memorial for a Wish“ Teil 1 einer zweiteiligen Konzeptstory, die im Jahre 1890 in Dublin spielt. Ein junger Mann wird in dieser Story unschuldig eines Verbrechens bestraft und wandert daraufhin in den Knast. Da ich aber nicht zu viel erzählen möchte, verrate ich den Ausgang der Geschichte nicht.
Und für sein Debütalbum hat der junge Norweger eine ganze Armada an mehr oder weniger bekannten Sängern für sein Projekt gewinnen können. So zählen u.a. Age Sten Nilsen (Wig Wam), Ralf Scheepers (Primal Fear), Göran Edman und Mike Vescera (beide ex-Malmsteen), David Reece (ex-Accept), Tony Mills (TNT) und Michele Luppi (Secrets Sphere) zur Besetzung.
Das Multitalent Nergard hat die komplette Scheibe im Alleingang komponiert und mit Ausnahme der Gitarren alleine eingespielt. Respekt.
Musikalisch gesehen würde ich die ganze Geschichte in die Rock-Oper Schublade stecken wollen, obschon sie nicht explizit als solche angepriesen wird. Stilistisch wandelt das gebotene dann auch von Musicalparts und Melodic Rock/Metal über AOR bis hin zu Death/Thrash Metal-Elementen. Das ist alles gut gespielt und äußerst stimmig miteinander verbunden.
Das einzige Problem, was ich mit der Platte habe ist, dass relativ wenig hängen bleibt. Alles klingt ein wenig beliebig und austauschbar. Geile Hooklines wie beispielsweise im Song „A Question of God“ findet man leider viel zu selten. Das ist sehr schade, da ich die Idee und die Umsetzung als durchaus gelungen empfinde.
Für ein Debütalbum in diesem Umfang, allen voran von einem Musiker in einem solchen Alter muss man jedoch ohne zu zögern den Hut ziehen. Wenn NERGARD es schaffen auf dem zweiten Album des Konzeptwerks, das im Frühjahr 2014 erscheinen soll, mehr Songs vom Kaliber „A Question of God“ aus dem Ärmel zu schütteln, könnte da echt was draus werden. Um an die Elite (Ayreon, Avantasia) heranzukommen, braucht es aber noch etwas.
WERTUNG:
Trackliste:
1. Twenty Years In Hell (9:12)
2. A Question Of God (5:12)
3. Is This Our Last Goodbye (6:33)
4. Hell On Earth (5:11)
5. An Everlasting Dream (4:07)
6. Nightfall (7:51)
7. Angels (11:50)
8. Requiem (14:52)
Frank