Band: Nth Ascension
Album: In Fine Initium
Spielzeit: 68:09 min
Stilrichtung: Progressive Rock
Plattenfirma: Melodic Revolution Records
Veröffentlichung: /
Homepage: www.nthascension.com
Das 2015er Debüt der britischen (Prog) Rocker NTH ASCENCION war ein feines Kleinod inmitten der üblichen Prügel-Orgien der hart und heftig Fraktion auf der einen und den quälend langweiligen pseudointellektuellen "Schuh-Guck"-Sceancen auf der anderen Seite des Prog Bereichs. Völlig unaufgeregt und selbstsicher steuerten die 5 nicht mehr ganz taufrischen Briten um den TEN-Keyboarder Darrel Treece-Birch ihr Schiff durch das weite Feld des mit leichten progressiven Elementen angereicherten Rocks. Und genau in dieselbe Kerbe schlägt auch das nun vorliegende 2te Album der Band, die sich nun mit dem amerikanischen Label Melodic Revolution Records Verstärkung bei der Promotion bzw. des Vertriebs Ihrer Musik gesucht hat. Das ändert freilich nichts daran, dass sich auch diesmal wieder Herr Treece-Birch persönlich um die Bemusterung der Platte bemüht hat – ungewöhnlich und sympathisch.
Musikalisch geben sich NTH ASCENCION auch auf "In Fine Initium" keine Blöße und – was vielleicht noch viel wichtiger ist – sie vermeiden (zumindest die meisten der) Fallstricke, in die andere Bands nur allzu gerne hineintappen: die Jungs spielen ihre Instrumente, das hört man. Da ist nichts künstlich zusammengefügt, was in der Natur nur schwerlich handwerklich zu realisieren ist. Der Hörer wird nicht mit musikalisch wertlosen technischen Sperenzchen geblendet. Nein, auf "In Fine Initium" wird eine gute Stunde lang guter Rock serviert. Nicht mehr aber auch nicht weniger. Soweit alles bestens. Allerdings überschätzen NTH ASCENCION die Effektivität Ihrer Songs/Kompositionen hier und da doch ein wenig: so gut Tracks wie der Opener "Kingdom Keys" oder "The Cage" auch sein mögen, über die gesamte Dauer von jeweils 15 bzw. 17 Minuten geht den Tracks dann doch die Luft aus. Da hätte der Rotstift durchaus gut getan. Das ändert aber unterm Strich nichts daran, dass sich der geneigte Fan an Songs wie dem spannenden Instrumental "So, That Was The Apocalypse", dem mit tollen Melodien gespickten Titeltrack oder den weiterführenden Tracks des schon vom Debüt bekannten, groß angelegten "Clanaan"-Zyklus durchaus die ein oder andere Stunde froh und aus dem stressigen Alltag weg hören können.
Was ich anlässlich des guten Debüts hier an gleicher Stelle gesagt habe, lässt sich quasi 1zu1 auch auf die neue Platte von NTH ASCENCION übertragen. „In Fine Initium“ ist ein grundsolides, über weite Strecken spannendes und ab und zu etwas langatmiges Prog Rock Album, das gehört gehört. Fans der Stilrichtung können bedenkenlos zugreifen.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Kingdom Keys
02. End Of Days
03. So, That Was The Apocalypse
04. The Cage
05. In Search Of The Rider (Clanaan Pt4)
06. Forever (Clanaan Pt5)
07. When The Rain Falls (Clanaan Pt6)
Mario