Band: Nth Ascension
Album: Ascension Of Kings
Spielzeit: 57:08 min
Stilrichtung: Progressive Rock
Plattenfirma: Sonic Vista
Veröffentlichung: /
Homepage: www.nthascension.com
Wenn sich eine Band selbst um die Promotion Ihres Albums kümmert, ist das in der Regel ein positives Zeichen. Unverhofft flatterte vor kurzem nun das Debüt der britischen Prog-Rock Truppe NTH ASCENSION auf meinen Tisch. Da die Band sich auch nicht zu schade war eine Original CD zu schicken, kann ich an dieser Stelle schon mal gleich lobend erwähnen, dass die Aufmachung der Scheibe sehr gelungen ist. Vom kleinen Label Sonic Vista verlegt, kommt das Ganze mit schickem Artwork und stimmigen Booklet daher, welche die Musik auf „Ascension Of Kings“ wirkungsvoll ergänzen. Die Band um Keyboarder Darrel Treece-Birch (der ebenfalls bei den bereits etablierten Melodic Rockern Ten in die Tasten haut) bezeichnet Ihre Musik mit „Rock with a progressive Edge“ und trifft den Nagel damit auf den Kopf. Auf „Ascension Of Kings” gibt es keine Frickelorgien, kein Wettrüsten in Härtegraden oder überkandideltes Gejaule in Hundepfeifenfrequenzen sondern bodenständigen, melodischen Rock der durch oft recht ausufernde Instrumentalpassagen und stimmungsvolle Parts ergänzt wird.
Die mit straighten Gitarrenriffs nach vorne rockenden Tracks „Fourth Kingdom“ und „Strange Dreams“ leben von dem sympathischen Gesang von Fronter Alan Taylor, der den Songs starke Melodien und ein gewisses Pathos mit gibt. Die Gitarre spielt im Großen und Ganzen nur die zweite Geige bei NTH ASCENSION, der Großteil der Songs wird durch die Keyboards von Treece-Birch getragen, der auch die meisten Solospots einnimmt. Gitarrist Martin Walker begnügt sich mit recht basischem Riffing und Melodiebögen in der Tradition von Marillion’s Steve Rothery. Dreh- und Angelpunkt des Albums sind der in 3 Teile aufgesplittete Track „Clanaan“, der mit zahlreichen instrumentalen Passagen aufwartet und weitestgehend ruhigere, beinahe schon sphärische Töne anschlägt die oft an Filmmusik erinnern, sowie der gut 18-minütige Longtrack „Vision“. Hier nimmt die Band sich alle Zeit der Welt um starke Gesangsparts mit den bis dahin schon liebgewonnenen Elementen Gitarrenriffs und Keyboard Salven abzuwechseln. Das Debüt der grundsympathischen Band ist in sich absolut stimmig und die Balance aus regulären Songs und eingeschobenen Instrumentals wirkt zu keinem Moment erzwungen oder gekünstelt – was für den guten Geschmack und die Erfahrung der Musiker spricht.
Mit „Ascension Of Kings” setzen sich die Briten NTH ASCENSION zwar nicht zwischen alle Stühle. Sie machen eine Kategorisierung Ihres Stils aber durchaus schwierig. Wer auf unaufgeregten, gesetzten Rock mit guten Melodien und ausgedehnten Instrumentalpassagen steht, sollte der Band eine Chance geben.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Fourth Kingdom
02. Return Of The King
03. Strange Dreams
04. Overture (Clanaan pt 1)
05. Realm With A Soul (Clanaan pt 2)
06. Seventh Rider (Clanaan pt 3)
07. Weight Of The World
08. Vision
Mario