CITY KIDDS (UK)
Besetzung:
Josh Kane (vocals)
Kerry Wild (guitars)
Michael Vallace (drums)
Stevie C. Bright (bass)
Ende der Achtziger drehte sich in den USA alles um den Hair Metal. Metropolen wie Los Angeles platzten aus allen Nähten, täglich kamen neue Bands hinzu, die ihr Glück versuchen wollten. Da ging es im Britischen Königreich schon etwas beschaulicher zu. Klar, Bands wie TIGERTAILZ waren groß, aber im Grunde war Großbritannien genau wie der Rest Europa´s Entwicklungsland im Gegensatz zur damaligen Sleaze-Großmacht USA. Dass sich aber doch etwas bewegte im Untergrund, zeigten Versuche von Kapellen wie den CITY KIDDS, an einen Plattenvertrag zu kommen. Leider bekam die 1988 gegründete Formation nie die Chance, ein komplettes Album aufzunehmen. Lediglich eine 2-Track Single CD und ein 5-Track Demo (letzteres aber eher über dunkle Kanäle) gibt bzw. gab es von diesem Quartett aus Cardiff.
„Generation Love“ nennt sich das einzige offizielle Tondokument, das nur 2 Songs enthält und 1991 über das Kleinstlabel Broken Glass Records veröffentlicht wurde (die CD-Hülle selbst sagt 1991, andere Quellen allerdings 1992). Geboten wird melodiöser Sleaze Rock mit viel Hall im Sound und mit Josh Kane einem Sänger, der den typisch nasalen Gesang perfekt beherrschte. Warum es dennoch nicht mit einem Deal für ein ganzes Album gereicht hat, wissen nur die Götter. Ihr selbst finanziertes Demo kann nicht der Ausschlaggeber gewesen sein, denn das war sogar enorm erfolgreich. Die anschließende „No Women, No Money, No Fun Tour“ führte die Jungs durch die USA und Großbritannien. Sogar in der Londoner Kultstätte The Marquee traten die CITY KIDDS auf. Danach brach das Line-Up auseinander, noch bevor die Single veröffentlicht war. Nach einer weiteren Tournee durch Deutschland, wurde diese endlich auf den Markt geworfen. Die Besetzung war da schon längst eine andere.
Nach vielen weiteren Besetzungswechseln war die Zeit für alle Arten von Sleaze, Glam und Hair Metal aber abgelaufen und so verschwanden auch die CITY KIDDS in der Versenkung, noch bevor sie überhaupt im großen Rampenlicht aufgetaucht waren. „Generation Love“ von der gleichnamigen Single ist dennoch ein Hit, der Bands wie POISON oder BIG BANG BABIES gar nicht unähnlich ist.
Stefan