OPERATION MINDCRIME – The Key

Band: Operation Mindcrime
Album: The Key
Spielzeit: 48:23 min
Stilrichtung: Progressive Rock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 18.09.2015
Homepage: www.operationmindcrime.com

Nachdem dem ehemaligen Queenrsyche Sänger Geoff Tate per Gericht die Rechte an dem OPERATION MINDCRIME Namen zugesprochen wurden erscheint seine neue Musik nun zukünftig also unter diesem Banner. Die beiden vorangegangenen Scheiben (Tate’s Solo Album „Kings & Thieves“ von 2012 und das unverfrorenerweise unter dem Queensryche Logo verkaufte „Frequency Unknown“ von 2013) waren gelinde gesagt nicht gerade das gelbe vom Ei und entsprechend fiel die vediente Medienschelte auch aus. Nun gibt es mit „The Key“ das erste Album einer neuen Konzept-Reihe, die auf insgesamt 3 Scheiben angelegt ist. Tate greift unter dem Namen OPERATION MINDCRIME allerdings nicht auf eine feste Stammbesetung zurück, sondern bedient sich bei einer Reihe mehr oder weniger illustrer Mietmusiker. Auf den aktuellen Promo Fotos sind daher z.B. mit Brian Tichy und Simon Wright gleich 2 Drummer zu sehen. Das liebe Geld halt …

Die Rahmendaten lassen beim ersten Blick aufs Papier nicht allzu viel Gutes befürchten: Produzent Jason Slater hat bereits die QR Alben „American Soldier“ oder „Dedicated To Chaos“ verbrochen und war auch für das klangliche Fiasko der „Frequency Unknown“ Gruseltat mit verantwortlich. Unverständlich warum Tate einem erwiesenermassen inkompetenten Poduzenten weiterhin die Stange hält, aber das soll nicht unser Problem sein. In der Tat machen Tate & Co. auf „The Key“ so manches einwenig besser als gewohnt. Der Sound der Scheibe ist zumindest zeitgemäss wenn auch nicht beeindruckend, viel wichtiger aber ist zu vermelden, dass es immerhin den ein oder anderen ganz brauchbaren Song zu vermelden gibt: das vorab veröffentlichte „Re-Inventing The Future“, bei dem man sich doch glatt an der eigentlich verpönten Metal-Vergangenheit von Queensryche orientiert, ist das wohl stärkste Stück, dem mit „Life Or Death“ (mit nicht näher genanntem Sänger, der Tate mal locker die Show stiehlt!) und dem guten „Ready To Fly“ auch noch weitere hörbare Tracks zur Seite stehen. Leider sind da dann aber auch noch so peinliche Rückfälle wie der an übelste „Dedicated To Chaos“ Zeiten erinnernde „The Stranger“ oder „Kicking In the Door“, die auch diesmal wieder verhindern, dass man Tate wirklich als visionären Musiker ernst nehmen kann. Zumal seine Gesangsleistung auch diesmal wieder jegliches Feuer vermissen lässt. Die zweite Hälfte der Scheibe geht eigentlich im Sturzflug Richtung Boden, nachdem es Anfangs zumindest die ein oder andere Idee zu vermelden gab.

Keine Ahnung wer das hier braucht. Ist man von Frontiers ja durchaus Fliessbandware gewöhnt, die von sogenannten Projekten eingespielt wurde, so handelt es sich dabei aber in der Regel um kompetente Genre-Scheiben die Hand und Fuss haben und der Zielgruppe genau das bieten was Sie verlangt. Auf „The Key“ allerdings darf ein Künstler weiterhin völlig unbehelligt seinen Egozentrismus pflegen, ohne dass ihm jemand dabei hilft ein qualitativ hochwertiges Produkt abzuliefern. Wenn die Musik derart zerfahren und willkürlich ist, spielt ein womöglich interessanter textlicher Rahmen auch keine Rolle mehr. Sollten die Ankündigungen, dass Album No. 2 bereits im Kasten ist und in absehbarer Zeit veröffentlicht wird, der Wahrheit entsprechen, dann drängt sich die Frage auf warum man nicht ie besten Songs beider Scheiben genommen hat um wenigstens ein schlüssiges Werk hinzubekommen, anstatt eine schwache Konzept-Trilogie übers Knie zu brechen? Selbst für Tate Fans nur bedingt empfohlen.

WERTUNG:

Trackliste:

01. Choices
02. Burn
03. Re- inventing the Future
04. Ready To Fly
05. Discussions in a Smoke Filled Room
06. Life or Death
07. The Stranger
08. Hearing Voices
09. On Queue
10. An Ambush of Sadness
11. Kicking In the Door
12. The Fall

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