Band: Oversense
Album: Egomania
Spielzeit: 54:42 min
Stilrichtung: Melodic Metal
Plattenfirma: Dr. Music
Veröffentlichung: 17.09.2021
Homepage: www.oversense.de
„The Storyteller” so hieß das Debütalbum der deutschen Modern Melodic Metaller von OVERSENSE welches 2017 ordentlich Staub in der Szene aufgewirbelt hat.
Nun kehrt die Truppe rund um Mastermind und Fronter Danny Meyer wieder zurück, im Gepäck das neue Album „Egnomania“ und mit Jasmin „Jassy J“ Papst eine neue Gitarristin.
Laut eigener Aussage hat man die Stärken des Debüts genommen und sie weiterentwickelt. Unterstützt wird die Band auf dem neuen Album durch zwei Gastsängerinnen in Form von SICK N BEAUTIFULs Herma Sick und SNOW WHITE BLOODs Ulli Perhonen.
Geboten wird uns nach wie vor Modern Metal, der aber auch in anderen Gefilden wie dem Heavy und Symphonic Metal ordentlich wildert.
Na, dann schauen wir mal, wie das klingt. Als Opener präsentiert man uns „Toast to the Devil“. Auf jeden Fall direkt mal einen Beginn mit Schmackes und kraftvolles Drums und verspielten Riffs.
Sänger Danny setzt ein und man hat eigentlich direkt wieder als Fan das Gefühl nach Hause zu kommen denn direkt ist das Bandgefühl da und man findet sich in der Soundmischung wieder die man auch schon vom Debütalbum gewohnt ist.
Der Song an sich geht ganz in Ordnung und ist auf jeden Fall schon mal ein starker „Dosenöffner“.
Der erste absolute Hit ist dann die anschließende Videosingle „The Longing“. Hier ist man knochentief im Metal unterwegs und bewegt sich sogar beim Refrain etwas im Symphonic Bereich. Manchmal ist Genreklarheit doch etwas besser als zu sehr verschwommene Genregrenzen! ; )
Bei „Be“ gibt es männlich/weiblichen (Herma Sick) Wechselgesang auf die Ohren, ansonsten finde ich, ist man hier sehr stark im Mainstream unterwegs. Was ja nichts schlechtes sein muss, aber im Vergleich zu den Hits fällt das Ganze hier doch etwas ab.
„My Eden“ ist dann wieder schon wesentlich besser geraten und weiß mit seinen BATTLE BEAST Anleihen direkt zu überzeugen.
Im Mittelteil kann man sich auch nicht so wirklich festlegen was das Genre angeht und ist sowohl im Metal, Rock als auch Mainstream/Modern unterwegs.
Überzeugend ist hier vor allem das eingängige „Love“, zu welchem es auch ein tolles Video gibt, und auch das abwechslungsreiche und eingängige „Faith“ kann definitiv überzeugen.
Danach gibt es zwar noch ordentliches Tracks zu bestaunen, an die vorherigen Hits kommt man aber nie wirklich mehr ran, leider!
Hier ist definitiv Potential verschenkt worden.
Anspieltipps:
„Toast to the Devil“, „The Longing“, „My Eden“, „Love“ und „Faith“
Fazit :
Nach wie vor gehören OVERSENCE zu einer der experimentierfreudigsten Bands des Metalkosmos! Man legt sich irgendwie nie so richtig auf einen Stil fest, ist aber immer irgendwo zwischen Melodic und Modern Metal unterwegs.
Diese Rechnung geht manchmal auf, manchmal auch nicht, aber dieses „Problem“ hatte auch schon das Debütalbum!
Insgesamt kann man hier erneut von einer starken Leistung sprechen, nicht mehr aber auch nicht weniger!
Fans der Band kommen hier definitiv wieder auf ihre Kosten.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Toast to the Devil
02. The Longing
03. Be
04. My Eden
05. Tear Me Down
06. Love
07. Faith
08. Rave in Hell
09. Antisocial
10. Memories
11. Extinction
Video zu „The Longing“:
Julian