NEMESEA – The Quit Resistance

Band: Nemesea
Album: The Quit Resistance
Spielzeit: 55:32 min
Plattenfirma: Napalm Records
Veröffentlichung: 18.11.2011
Homepage: www.nemesea.com
Holland ist nicht gerade als absolut metalverrücktes Land zu bezeichnen. Gut ein paar gute Kapellen gibt es auch dort. Zum Beispiel EPICA oder VENEGANCE. Die Band NEMESEA war mir bislang aber noch vollkommen unbekannt. Dabei bringt die Band dieser Tage bereits ihr drittes Album „The Quit Resistance“ auf den Markt. 2002 wurde die Band gegründet, ihr Debüt „Mana“ erschien im Jahre 2004, das zweite Album „In Control“ erschien 2007. Nachdem die ersten Versuche etwas steinig waren, der Selbstvertreibungsweg selaband.com ging pleite, ist man nun bei Napalm Records unter Vertrag und hofft hier eine gute Heimat zu finden.
Die Bandbesetzung ist unverändert und liest sich wie folgt. Manda Ophuis (Gesang),
Hendrik Jan (HJ) de Jong (Gitarre), Sonny Onderwater (Bass), Frank van der Star (Schlagzeug) und Lasse Dellbrugge (Keyboard).
In das Album steigen wir ein mit dem Titeltrack, dem Intro „The Quit Resistance“. Der erste richtige Song folgt dann mit „Chaught in the Middle“ und der hat es wirklich in sich. Ein treibender Rhythmus paart sich mit einem Ohrwurmchorus und der Gesang von Manda ist auch aller Ehren wert. Womit man allerdings leben muss, sind die penetrant eingesetzten Keyboards, nicht jedermans Geschmack.
Mit „Afterlife“ geht es gleich großartig weiter. Wieder ist hier die Mischung aus Melodie und Eingängigkeit perfekt gelungen. Ein perfekter Doppelschlag gleich zu Beginn des Albums!
Danach gibt es zwar gutes, aber doch ein wenig Mittelmaß zu hören, richtig überzeugen kann man mich dann erst wieder mit „High Enough“. Ein Midtemposong der erst nicht richtig in Fahrt kommt, aber dann beim Chorus richtig los legt. Hier ist wieder alles im grünen Bereich.
Auch in der Folge gibt es mit „Say“ mit klasse Wechselgesang , „It’s Over“  und „I live“ gute Tracks zu hören, die die Stärken von NEMESEA, die Eingängigkeit und die Melodien voll zur Geltung bringen. Leider fällt der letzte Teil der Platte recht stark ab. Dort kann mich kein Track mehr so richtig begeistern.
Mit dem abschließenden „Allein“ kann ich z.B. leider absolut nichts anfangen. Der Track, den RAMMSTEIN nicht besser hätten machen können, ist persönlich so gar nicht nach meinem Geschmack. Von dem Sänger der RAMMSTEIN Coverband STAHLZEIT gesungen passt er nicht so Recht zu den Rest der Stücke.
Anspieltipps:
Hier sind auf jeden Fall „Caught in the Middle“, „Afterlife“, „High Enough“ und „Say“ zu nennen.
Fazit :
Von NEMESEA hatte ich zuvor noch nichts gehört. Was mir die Holländer aber auf ihrem neuen Album präsentieren kann sich absolut hören lassen. Man bewegt sich zwar ein wenig Abseits der WITHIN TEMPTATION Gefilde, da man auch modernere Klänge einbaut, aber den Vergleich braucht man wirklich nicht scheuen. Leider verpasst man eine höhere Benotung, da der Schlussteil doch recht durchschnittlich ausgefallen ist, aber der Rest weiß zu überzeugen und somit ist das doch nur meckern auf hohen Nivau. Klare Kaufempfehlung für Symphonic und Gothic Metal Anhänger!
WERTUNG:
Trackliste:
01. The Quiet Resistance
02. Caught In The Middle
03. Afterlife
04. Whenever
05. If You Could
06. High Enough
07. Say
08. It’s Over
09. I Live
10. Stay With Me
11. Rush
12. Release Me
13. 2012
14. Allein
Julian

XORIGIN – State of the Art

Band: XOrigin
Album: State Of The Art
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 26.08.2011
Homepage: www.myspace.com/xorigin

Das Beispiel der Band HOUSTON scheint Schule zu machen. Aus dem Nichts auftauchen und mit einer kleinen Mannschaft ein super Debütalbum abzuliefern. Denn diese neue Projekt/Band namens XORIGIN verfolgt genau den gleichen Weg. Gegründet im Jahr 1999 von den beiden Musikstudenten Johannes Stole (Gesang, Keyboards) und Daniel Palmqvist (THE MURDER OF MY SWEET, Gitarre), dauert es aber bis zum heutigen Tag, bis uns die beiden ihr Debütalbum „State Of The Art“ vorstellen können. Gründe für die Verzögerung gibt es viele, andere Projekte wie zum Beispiel, die im letzten Jahr sehr erfolgreiche Band von Daniel THE MURDER OF MY SWEET oder einfach andere Projektverpflichtungen. Nun haben es die beiden ja aber geschafft und sie hatten auch noch bekannte Unterstützung auf dem Produzentensessel. THE MURDER OF MY SWEET Schlagwerker Daniel Flores nahm dort Platz und machte wirklich einen sehr guten Job.
Stilistisch sind wir hier ganz klar in der Ecke der großen Melodic Rock Bands wie  GIANT, TOTO oder FOREIGNER zu Hause. Also alle True und Power Metalheads werden mit XORIGIN wohl wenig anfangen können. Fans der genannten Bands und Melodic Rock Junkies werden hier aber ihre wahre Freude habe, das garantiere ich euch! Dann wenden wir uns mal schnell dem musikalischen zu.
Als Opener serviert man uns „Can’t Keep Running“. Mit leichten Keyboardklängen geht es los, bevor man mit einem kernigen Riff in den Song entlassen wird. Das Ganze ist ein grooviger Midtempo Song der durch seine extrem eingängige Melodie und dem genial catchy Chorus auffällt. Der Gesang von Johannes ist schon angenehm im oberen Bereich angesiedelt, was auch perfekt zur Stilrichtung passt. Ein wahres Fest für jeden Melodic Rock/AOR Änhänger und das schon direkt zum Einstieg, na das kann ja heiter werden!
Mit „Crying For You“, geht es zwar nochmal einen Ticken langsamer zu Werke, aber der Eingängigkeit tut das keinen Abbruch. Die Jungs wissen anscheinend einfach wie man catchige Melodien und Choren schreibt! Die Bassläufe hört man hier recht gut raus, ein Zeichen dafür das der Gitarre hier nicht so viel Platz gegeben wird. Das Keyboard hält sich die meiste Zeit auch dezent im Hintergrund und unterstützt einfach. Eine Nummer zum dahinträumen und dahinschwelgen.
„In The Blink Of An Eye“ schlägt in die ähnliche Kerbe, nachdenklich, verträumt und mit einem perfekten Chorus ausgestattet findet man hier den richtigen Song für einen verträumten Abend auf der Couch zu zweit.
Wieder etwas schneller geht es bei „Too Late“ zur Sache. Ein schöner Midtemposong mit einer mitreißenden Melodie und einem dazu passenden, absolut eingängigen Chorus. Ach was kann Melodic Rock doch schön sein! Innovation braucht man hier natürlich nicht zur erwarten, hat man alles schon mal gehört, aber das ist dem Melodic Rock und AOR Anhänger vollkommen egal!
Ein Fass können diese Anhänger auch wieder beim folgenden „Gina“ aufmachen. Ein Chorus zum da nieder knien, fette Keyboards und pumpende Bässe. Eines der absoluten Highlights der Platte und die Nummer die man wirklich nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Einmal gehört und das Ding frisst sich in eure Gehirnwindungen, darauf gebe ich euch mein Wort!
Und das liebe Freunde war jetzt nur die erste Hälfte der Platte, die zweite wartet mit ähnlich großen Stücken und Hits auf. Da wären zum Beispiel das melodische „This Is It“, das verträumte „The One For Me“ oder der geniale Abschlussdoppelpack „What Love Is All About“ und „Mend My Heart“. Hier ist wirklich für jeden was dabei, ein, zwei etwas durchschnittlichere Tracks haben sich war auch eingeschlichen, aber das ist bei der ansonsten starken Hitdichte zu verschmerzen.

Anspieltipps:

Gerade die erste Hälfte es gespickt mit Hits, “Can’t Kepp Running”, “In the Blink Of An Eye” oder “Gina” sind hier zu nennen. Aber auch die zweite Hälfte weiß mit guten Songs zu überzeugen.

Fazit :

Unverhofft kommt oft, kann man hier nur sagen. XORIGIN kamen ähnlich wie HOUSTON aus dem Nichts und überzeugten auf Anhieb” Mit “State of the Art” haben die Jungs ein Debütalbum im Gepäck, welches sofort einschlägt und die Melodic Rock und AOR Jünger zu Jubelstürmen hinreißen wird! Das Album ist gespickt mit genialen Chören, zuckersüßen Melodien und absolut passendem Gesang.
Wie schon mal angedeutet, Melodic Rock und AOR Hasser werden auch einen Hörsturz bekommen, für die ist das teilweise doch recht zuckersüße Geschmachte nichts, aber die Fans der besagten Kategorie wird begeistert sein!
Auch ich habe mich davon anstecken lassen und zücke ohne zu zögern, obwohl noch ein bisschen Verbesserungsbedarf besteht, fette 9 Punkte.
Anhören, genießen und glücklich sein. Mehr gibt es hierzu nicht mehr zu sagen!

WERTUNG:
 

 
Trackliste:

01. Can´t Keep Running.
02. Crying For You
03. In The Blink Of An Eye
04. Too Late
05. Gina
06. This Is It
07. The One For Me
08. Said And Done
09. Matters To The Heart
10. What Love Is All about
11. Mend My Heart

Julian

STRANGEWAYS – Age Of Reason

Band: Strangeways
Album: Age Of Reason
Plattenfirma: Dangerous Dog Records
Veröffentlichung: 12.12.2011
Homepage: keine

STRANGEWAYS haben in den 80gern einige der besten AOR-Scheiben rausgeballert – Klassiker wie „Native Sons“, „Walk In The Fire“ oder auch das selbstbetitelte Debüt laufen auch heute noch gerne mal, wenn es darum geht, in der Vergangenheit zu schwelgen. Vielleicht ist das auch der Grund, warum ich bis heute noch nicht in das 2010 veröffentlichte Comeback „Perfect World“ reingehört habe. Sämtliche Reaktionen darauf, die ich mitbekommen habe, waren negativ, jeder sprach von der Enttäuschung des Jahres usw. Ich wollte mir einfach mein Bild der britisch-amerikanischen Freundschaft nicht kaputt machen. Aber jetzt zählt´s, denn mit „Age Of Reason“ steht nur ein Jahr nach „Perfect World“ ein weiteres Album in den Startlöchern und will dieses Mal von mir rezensiert werden.

Als ich das erste Mal den Schritt gewagt habe und „Age Of Reason“ aufgelegt habe (sorry, bin halt noch vom alten Schlag), war ich etwas verwirrt. Es gibt nur langsame Stücke, kein Song, der rockt oder auch nur annähnernd mit dem Fuß wippen lässt. Ich hab den ersten Versuch auch ziemlich schnell abgebrochen, aber schon beim zweiten Durchgang habe ich anscheinend die richtige Gemütslage erwischt, und siehe da: was Terry Brock und seine Mannen da zusammengebraut haben, kann mir richtig gut gefallen. Ich würde Euch empfehlen, dass Ihr Euch das Album an einem richtig regnerischen Sonntag nachmittag gemütlich reintut, denn was STRANGEWAYS auf „Age Of Reason“ machen, könnte man glaube ich am Besten mit den aktuellen DARE vergleichen. Nicht, was die Musikrichtung an sich angeht, sondern die Gelassenheit in den Songs gepaart mit wunderschönen Melodien. Die Band will nicht drauf los rocken sondern erzeugt eine melancholische Stimmung, die einen nicht mehr los lässt.

Gut, im Prinzip besteht des neue Album aus 10 Balladen, und wer das nicht verkraften kann, für den ist diese Rezi hier wohl am Besten zu Ende :-). Wer aber bereit ist, tiefer einzutauchen, wird überrascht sein, wie gefühlvoll Rockmusik sein kann, ohne kitschig zu wirken oder zu langweilen. „The Sentinel“ ist ein toller Einstieg – natürlich immer unter den o.g. Voraussetzungen. Wer ein Rockalbum erwartet, wird definitiv enttäuscht sein. „Run“ kann mich nicht so ganz überzeugen, hier fehlt mir die Leidenschaft des Openers. Das macht das starke „Playin It Over“ aber locker wieder wett, dieser Refrain ist einfach weltklasse. Und so geht es weiter: Stück für Stück taucht man ein in die beste Kuschelrock-CD die sich je im Player befunden hat (besonders, wenn man bedenkt, dass heute RIHANNA drauf ist, haha). Ich möchte eigentlich keine weiteren Songs herausheben, da sich das Niveau während der kompletten Scheibe auf gleicher Höhe befindet und „Age Of Reason“ am Besten als Komplettwerk funktioniert. Damit möchte ich es mir auch nicht leicht machen, aber wer bisher Gefallen an der Musik gefunden hat, wird auch mit dem weiteren Verlauf etwas anfangen können.

Daher ist mein Fazit ganz einfach: Wer mal abtauchen möchte und genug hat vom ganzen Streß da draussen, für den ist der aktuelle Output von STRANGEWAYS genau richtig. Reinlegen und gut gehen lassen. Wem 10 ruhige Stücke zu viel sind, sollte eher die Finger davon lassen. Mir persönlich hat die Reise außerordentlich gut gefallen und daher gebe ich den Jungs 8,5 relaxte Punkte. Vielleicht machen sie nächstes Mal wieder mehr Rock´n Roll, wer weiß? Für mich zählt das Hier und Jetzt und vielleicht gebe ich mir jetzt doch noch die Vorgängerscheibe „Perfect World“, obwohl mir jeder davon abgeraten hat.

WERTUNG:

Trackliste:

1.The Sentinel
2.Run
3.Playin It Over
4.As We Fall
5.Call
6.End Of The Day
7.Alive Again
8.Silver Moon
9.Frozen
10.Long Road

Stefan

COASTLAND RIDE – On Top Of The World

Band: Coastland Ride
Album: On Top Of The World
Spielzeit: 47:08 min
Plattenfirma: Avenue Of Allies
Veröffentlichung: 09.12.2011
Homepage: www.myspace.com/coastlandride

„An einem schönen Tag im Sommer 1997 trafen sich die drei langjährigen Freunde und Musiker Mikael Bohlin (g., k.), Anders Rybank (k., g., b.) und Markus Nordenberg (v.) auf einen Kaffee und entwickelten dabei die Idee, gemeinsame Sache zu machen“ ist im Info zur neuen Platte der Schweden COASTLAND RIDE zu lesen. Treffender hätte man die neue Scheibe nicht umschreiben können (wenn man bei den gängigen Klischees bleiben will), denn Rockmusiker treffen sich nicht auf einen Kaffee, sondern sie schlabbern das ein oder andere Bierchen, bevor sie auf die Idee kommen, zusammen eine Band zu gründen. In Skandinavien ist das wahrscheinlich sehr viel öfter der Fall als anderswo, denn dort sind die Winter lang und dunkel und außer musizieren und Alkoholgenuss gibt es wohl nicht sehr viel (zumindest stellt sich das der Durchschnitts-Deutsche das so vor :-))
OK, worauf ich eigentlich hinaus möchte. Die Musik, die der Schweden-Dreier auch auf seinem zweiten Album „On Top Of The World“ präsentiert, hat zum Großteil absolut nichts mit Rock zu tun. Geboten wird lupenreiner Westcoast gepaart mit typischen 80ger Pop-Elementen. Als große Ausnahme möchte ich den Opener „Act Of Faith“ herausheben, der die Scheibe wirklich gut beginnen lässt. Aber ähnlich wie beim selbstbetitelten Debüt kommt nach einer „Rocknummer“ ein ums andere Mal ein bisschen weniger Rock und mehr Pop zum Zuge, bis sich bei manch gestandenem Heavy-Freak die Dauerwelle aufstellt. Aber wir wollen doch ein wenig über den Tellerrand schielen und dem Album eine faire Chance geben.

Nach dem schon erwähnten guten Einstieg drückt das Trio mit „Wait“ schon ein wenig auf die Bremse, aber das Stück hat einen tollen Refrain und ist gut gemacht. Beim Titeltrack kommen die Westcoast-Elemente auf einen Schlag zum Vorschein. Ab da besteht „On Top Of The World“ nur noch aus Popmusik. Und auch wenn ich mich wirklich eingängig mit dem Album beschäftigt habe, wird es mir ab hier zu seicht. Manchmal gibt es ein kurzes Aufatmen (z.B. bei „Made Up My Mind“ oder „Nail Me To The Cross“), bevor sich wieder geplegte Langeweile einstellt. Genau das gleiche Problem hatte ich auch schon beim Debüt, das ähnlich gut startete, mit fortgeschrittener Laufzeit aber wirklich absolut nix mehr für einen Rockmusikfan zu bieten hatte.

Vielleicht hätte man das Werk eher „On Top Of The Pops“ taufen sollen, denn nichts anderes ist es auch: ein Popalbum, das zwar weitab vom üblichen Radio-Gedudel angesiedelt ist, gleichzeitig aber definitiv nicht in die Rockabteilung gehört. Das macht es zwar nicht schlecht, aber ich kann „On Top Of The World“ bis auf einige wenige Songs nichts abgewinnen – Sorry!

WERTUNG:

Trackliste:

1.Act Of Faith (One Million Reasons)
2.Wait
3.On Top Of The World
4.Second Chance
5.Made Up My Mind
6.Sandra
7.Save You From Yourself
8.Lodestar
9.Strange Confusion
10.Jericho Falls
11.Nail Me On The Cross

Stefan

PERSONA NON GRATA – Quantum Leap

Band: Persona Non Grata
Album: Quantum Leap
Spielzeit: 56:57 min
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 09.12.2011
Grieische Metal Bands gibt es meistens nur zwei Sorten, Power Metal oder Progressive Metal Bands. Die mir vollkommen unbekannten PERSONA NON GRATA gehören zur letzteren Fraktion und machen daher also Mucke ganz im Stile von DREAM THEATHER oder FAIR WARNING. Das mir vorliegende Werk „Quantum Leap“ ist das zweite Album der Griechen und wird über Massacre Records zum freundlichen Newcomer Preis angeboten werden.
Die Band entstand aus den Resten der Rockband FATAL ERROR als sich Keyboarder John Ioannidis und Gitarrist Chris Gatsos zusammenschlossen um eine etwas mehr progressivere Mucke zu machen. 2005 konnte man dann das Debütalbum „Shade the Light“ mit einer ersten Bandbesetzung unters Volk bringen.
Diese Besetzung hielt aber den Anforderungen nicht lange stand und so kam es zu einigen Umbesetzungen, so das sich das aktuelle Line Up wie folgt liest, Aris Pirris (Gesang), Akis Gavalas (Schlageug), Chris Vogiatzis (Bass) und die beiden Gründer Chris Gatsos (Gitarre) sowie John Ioannidis (Keyboard).
Nun sind PERSONA NON GRATA ready to rock und servieren uns ihren neuen Silberling, den wir uns jetzt genauer zu Gemüte führen werden.
Mit „Imaginative mind“ wird das Album gestartet. Eine richtig schöne progressive Einleitung erwartet uns, die ganz klar vom Gesang von Aris und den klasse Melodieläufen getragen wird.
Beim folgenden „Lend me a hand“ wird ein bisschen mehr Wert auf die Melodic gelegt, was dem Song spürbar gut tut. Hier stimmt die Mischung aus Progressivität und Melodic auf jeden Fall. Somit bleibt die Nummer besser im Gehör und ist für mich ganz klar einer der besseren des Albums.
Danach folgt wieder lupenreiner Prog Stoff in Form von „Evil Feelings“, „9 am News“ und „Redemption of Sins“.
In der Mitte des Albums haben wir mit „Captive“ einen etwas langsameren Song, der mit viel Melancholie aufwartet, aber auf jeden Fall sehr gut ins Gesamtbild passt.
In der Folge finden wir mit „Grief“ und „Journey’s end“ noch zwei Songs die aufhorchen lassen und die die Klasse der Band richtig zeigen. Alles weitere geht zwar auch in Ordnung, sticht aber irgendwie nicht so wirklich hervor.
Anspieltipps:
Es ist nicht ganz einfach in diesem Gesamtwerk einzelne Songs raus zu picken. Am ehesten gelingt das noch mit “Lend me a hand”, “Captive” und “Grief”.
Fazit :
PERSONA NON GRATA machen auf ihrem zweiten Werk nicht allzu viel falsch. Klar das Album braucht, Prog typisch, ein paar mehr Durchläufe um sich festzusetzen, aber gerade das macht ja den Reiz für den wahren Progie aus. Progressive Fans bekommen hier genau was sie erwarten und Prog Hasser ebenfalls. Leider muss ich sagen schaffen es die Griechen aber auch nicht so richtig ihre eigene Linie reinzubringen. Vieles hat man ähnlich z.B. von DREAM THEATHER schon gehört.
Abschließend kann man also festhalten, nicht viel Neues, aber durchaus gute Kost für Prog Fans.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Imaginative mind
02. Lend me a hand
03. Evil feelings
04. 9 am news
05. Redemption of sins
06. Captive
07. Grief
08. Diversity
09. Inertia
10. Journey ends
11. Journey‘s end
Julian

IRON MASK – Black as Death

Band: Iron Mask
Album: Black as Death
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 16.12.2011
Der belgische Gitarrist Dushan Petrossi ist vielen von seiner Stammband MAGIC KINGDOM bekannt. Das der Gute aber eine fast noch bekanntere, neoklassiche Power Metal Zweitband mit Namen IRON MASK führt, ist den wenigsten bekannt. Seit 10 Jahre treibt der Gute auch damit schon sein Unwesen auf Metalerden und in Japan ist die Band ein einziger Hit. Hierzulande fristen die Jungs allerdings noch den Status eines Geheimtipps. Noch…kann ich da nur sagen. Das neue Werk „Black as Death“ wird das nun hoffentlich mal ändern, verdient hätten es die Jungs auf jeden Fall!
2002 beginnt die Reise für IRON MASK mit ihrem Debütalbum „Revenge is my Name“ und das bisher letzte Album „Shadow of the red Baron“ erschien 2010. Mit dem neuen Werk „Black as Death“ legen die Jungs nun ihr viertes Album vor.
Eine ganz wichtige Änderung hat sich im Bandgefüge ergeben. Hinter dem Mikro können wir nun Mark Boals (Ex YNGWIE MALMSTEEN) begrüßen. Die restliche Bandbesetzung liest sich wie folgt, Dushan Petrossi (Gitarre), Vassili Moltchanov  (Bass), Roma Siadletski (Shouts), Mats Olausson (Keyboard) und Ramy Ali (Schlagzeug). Produziert hat das neue Album Erfolgsproduzent Dennis Ward.
Genug Infos, ab geht die wilde Fahrt direkt mit dem Opener „From Light into the Dark“, der nur ein atmosphärisches Intro darstellt. Der erste richtige Song ist dann das folgende „Black as Death“ und dieser schöpft so richtig aus den Vollen. Geile Riffs und tightes Drumming paaren sich mit einem genialen Chorus und dem sehr ausdrucksstarken Gesang von Neufronter Mark. Ein genialer Opener und gleich ein absoluter Volltreffer!
Auch das folgende „Broken Hero“ und das FIREWIND artige „Feel the Fire“ schlagen in eine ähnliche Kerbe. Beide im Midtempobereich (zu erst etwas langsamer, dann schneller) angesiedelt, überzeugen auch sie durch ihr kraftvolles Spiel und dem genialen Gesang von Mark. Die Chöre passen hier auch perfekt, was soll ich groß schreiben, geile Power Metal Stücke eben.
Die beiden „historischen“ Tracks „Genghis Khan“ und „Nosferatu“ können mich leider nicht so überzeugen, hier fehlt mir einfach das gewisse Etwas und ein wenig auch die Eingängigkeit die mich zuvor so begeistert hat.
Aber  nicht verzagen, mit „God punishes, I kill“ und „Rebel Kid“ ist man wieder zurück in der Spur. Wie zuvor, überzeugt man hier auf ganzer Linie und als Power Metal Fan bekommt man hier die absolute Vollbedienung.
Hervorheben muss man dann auch noch das klassische „The Absence“ und das abschließende epische „When all Braves fall“, wo zwar alles beim Alten ist, aber das heißt ja hier nichts Schlechtes. Hier wird gewohnte, überzeugende IRON MASK Kost geboten.
Anspieltipps:
Bis auf zwei, drei nicht so starke Tracks, kann man das ganze Album empfehlen, am Besten ihr hört es euch einfach am Stück an!
Fazit :
IRON MASK hatte ich schon lange auf dem Zettel. Das letzte Album “Shadow of the red Baron” war schon nicht von schlechten Eltern, aber mit dem neuen Werk “Black as Death” hat man scheinbar noch besser den Punkt getroffen. Der neue Sänger Mark Boals passt wie die Faust aufs Auge zur Musik, die Songs strotzen nur so vor genialen Melodien und gewaltigen Chören und der Titeltrack gehört für mich zu den besten klassischen Power Metal Tracks welche ich in diesem Jahr gehört habe!
Also Jungs, fast alles richtig gemacht, das Prädikat sehr gut habt ihr euch redlich verdient!
WERTUNG:
Trackliste:
01. From Light Into The Dark
02. Black As Death
03. Broken Hero
04. Feel The Fire
05. Genghis Khan
06. God Punishes, I Kill
07. Rebel Kid
08. Blizzard Of Doom
09. The Absence
10. Magic Sky Requiem
11. Nosferatu
12. When All Braves Fall
Julian

ANGELINE – Disconnected

Band: Angeline
Album: Disconnected
Spielzeit: 53:00 min
Plattenfirma: Avenue Of Allies
Veröffentlichung: 09.12.2011
Homepage: www.angelinetheband.se 

Jetzt geht es aber ratz fatz. Musste die Fangemeinde auf die erste Platte lange 23 Jahre warten, fällt jetzt der Startschuß für den Zweitling schon ein gutes Jahr nach dem Debüt „Confessions“. Das Schicksal war nicht immer gnädig mit den Schweden, den wohl härtesten Schlag mussten sie mit dem Tod ihres Sängers Jörgen „Sigge“ Sigvardsson 1995 erleiden. Aber angestachelt durch die positiven Reaktionen auf „Confessions“ haben sich Jungs erneut ins Studio begeben und ein Dutzend neuer Songs aufgenommen, die es auf „Disconnected“ zu hören gibt.

Der Sound ist größtenteils unverändert, die Schweden bleiben ihrer Linie treu und mischen eingängige Melodien mit kraftvollen Riffs. Gewürzt wird diese Mischung mit einer Prise Modern Rock. Aber die Rezeptur ist so ausgeglichen, dass daraus „einfach“ ein Rockalbum entstanden ist, wie es im ausklingenden Jahr 2011 sein sollte.

Der Opener „When The Lights Go Down“ reißt jeden Rockfan gleich vom Stuhl, denn hier machen die Jungs keine Gefangenen. Das folgende „Falling Into You“ kann mit großartigem Refrain glänzen und ist ein absoluter Anspieltipp. Alles auf Nummer sicher sagt ihr? Mitnichten, denn das sehr moderne „I Had Enough“ tanzt schon etwas aus der Reihe. Wem das zu trendy ist, für den haben ANGELINE mit „Run Run Run“ einen lässigen Rock´n Roller im Programm. Das Anfangsriff könnte von BULLET sein, der Grundton ist aber ein paar Stufen braver. Trotzdem eine geile Nummer. Das schöne „Found“ könnte auch im Mainstream Radio laufen. Beim Titeltrack packen die Jungs eine Schippe drauf und zeigen sich wieder von der rockigen Seite. „In Times Like These“ ist ein modernes Stück, das bei einigen sicherlich ein paar Durchläufe brauchen wird. „Solid Ground“ ist eine tolle, etwas ruhigere Nummer und „It´s The Last Thing I Do“ geht in die Richtung neuere DARE. Melancholisch und wunderschön. Die beiden abschließenden Rocker „First Time Around“ und „Way Down“ können das hohe Level nicht mehr ganz halten, aber das stört mich persönlich nicht im Geringsten. Denn was die Schweden auf dem Rest der Platte abfeuern, ist wirklich erste Sahne.

ANGELINE haben mit „Disconnected“ ein zweites Mal gezeigt, dass sie nicht nur eine tolle Coverband sind. Mit den 12 neuen Eigenkreationen sprechen sie zwar ein relativ breites Publikum an, aber gerade das macht das Album sehr abwechslungsreich. Überrascht hat mich die Qualität von „Disconnected“ nicht unbedingt, aber es freut mich sehr, dass mein gutes Gefühl beim Debüt hier fortgesetzt wird. Abermals muss ich ANGELINE ein „Sehr Gut“ attestieren.

WERTUNG:

Trackliste:

1.When The Lights Go Down
2.Falling Into You
3.Take A Little Time
4.I Had Enough
5.Run Run Run
6.Found
7.Disconnected
8.In Times Like These
9.Solid Ground
10.If It´s The Last Thing I Do
11.Fist Time Around
12.Way Down

Stefan

IAIN ASHLEY HERSEY – Vintage Love (Best Of)

Band: Iain Ashley Hersey
Album: Vintage Love – The Best
Spielzeit: 78:05 min
Plattenfirma: Avenue Of Allies
Veröffentlichung: 09.12.2011
Homepage: www.myspace.com/iainashleyhersey

Heute flattert mir eine CD auf den Schreibtisch, die wieder einmal beweist, wie riesig die Massen an musizierenden Menschen auf dieser Welt sind. Denn obwohl der amerikanische Gitarrist IAIN ASHLEY HERSEY schon 3 Platten herausgebracht hat und dabei beim Gesang auf Szenegrößen wie Paul Shortino (ROUGH CUTT, QUIET RIOT), Graham Bonnet (RAINBOW, MSG) oder Carsten „Lizard“ Schulz (EVIDENCE ONE, DOMAIN) zurückgreifen konnte, habe ich noch überhaupt nichts von diesem Mann gehört. Da kommt doch eine Best Of in Form von „Vintage Love“ wie gerufen und ich kann meine Defizite mit den gebotenen 15 Stücken ausmärzen.

Bereits 1999 erschien die erste Scheibe „Fallen Angel“ (zuerst ausschließlich in Japan, 2 Jahre später dann auch in Europa) – und davon gibt es 4 Songs zu hören: mit „Goin´Down And Dirty“ beginnt der Rundling herrlich Old School und Sänger Dante Marchi kann mit seiner Röhre, die irgendwo zwischen Paul Shortino und Jeff Keith liegt, gleich punkten. Gleiches gilt für „Distant Memories“, das mit einem tollen Refrain daherkommt. Auch hier kommen alte DOKKEN durch und Marchi gefällt auf ganzer Linie. Bei „Hold On“ gibt sich Paul Shortino die Ehre, und obwohl jetzt ein anderer Sänger am Zug ist, passt hier alles. Denn die beiden bisher gehörten Stimmen sind sehr ähnlich. „The Outcaste“ ist der Bonustrack der Japan-Veröffentlichung mit Mike Stone am Mikro. Leider kann weder der Song noch die Sangesleistung des QUEENSRYCHE Gitarristen an die ersten 3 Stücke anknüpfen. Hier hätte man lieber ein weiteres Stück aus der normalen Playlist genommen.

Mit „Blood Of Kings“ starten wir in das 2005 erschienene Zweitwerk „The Holy Grail“. In den sechs Jahren, die zwischen den beiden Scheiben liegen, hat sich stilistisch enorm viel getan. War das Debüt noch geprägt von straightem, eher an die 80ger angelehntem Hardrock, wird bei den siebeneinhalb Minuten von „Blood Of Kings“ sofort klar, dass sich Iain Ashley Hersey hier sehr an seine Vorbilder gehalten hat. Und das sind LED ZEPPELIN oder DEEP PURPLE. Immer wieder streut der Gitarrero längere, an seine Heroen angelehnte Soli ein und dreht damit die Zeit noch weiter zurück als noch beim Erstling. Die 5 Songs, die vom zweiten Album stammen werden von 4 verschiedenen Sängern dargeboten. Hält bei „Blood Of The Kings“ noch David Montgomery das Mikro in der Hand, hat er es bei „Walking The Talk“ schon an Graham Bonnet abgegeben. Abgesehen davon, dass der Song nicht umbedingt der Hammer ist, hat der Soundmann hier Bonnet´s Stimme viel zu weit in den Vordergrund gestellt. Die Instrumente sind viel zu leise. „Calling For The Moon“ wird von Carsten „Lizard“ Schulz vorgetragen und hier hat Hersey wieder einen guten Song am Start, denn die lässige Grundstimmung, die Hammond und der tolle Refrain machen daraus ein Highlight auf „Vintage Love“.

Außerdem finden sich noch 5 Stücke vom dritten und bis dato letzten Langeisen „Nomad“ aus dem Jahre 2008 auf dieser Best Of. Hier wurde das meiste Material erneut von Lizard eingesungen, nur ein Stück mit Doogie White (RAINBOW) ist vertreten. „Voodoo Spirits“ beginnt mit einer bayrischen Gstandzl-Melodie und wird jäh von Hersey´s Gitarre unterbrochen. Findet der Gute wohl witzig, ist es aber eher nicht für einen gestandenen Bayern haha. Das Stück an sich ist recht gelungen und Carsten passt wirlklich super zum Gesamtsound. Im weitereren Verlauf werden einige gute Songs präsentiert (u.a. „L.A. Connection“ mit Doogie White am Mikro), aber hier und da kratzt Hersey auch sehr am Mittelmaß. Der bisher unveröffentlichte Bonustrack „Red Head Rampage“ gehört auch zu dieser Kategorie.

Mein Fazit ist dieses Mal echt nicht einfach: Auf „Vintage Love“ treffen sich Licht und Schatten. Besonders die ersten 3 Stücke vom Debüt können gefallen, auf Album Nummer 2 geht es teilweise sehr virtuos zu, manchmal schießt Hersey aber auch etwas übers Ziel hinaus. Insgesamt enthält diese Best Of einige wirklich starke Nummern und andere, die man sich hätte sparen können. Hier sind tolle Musiker am Werk, aber in Sachen Songwriting gibt es teilweise Schwächen zu beklagen. Nicht essentiell, aber im oberen Mittelfeld würde ich IAIN ASHLEY HERSEY durchaus sehen. 

WERTUNG:

Trackliste:

1.Goin Down And Dirty
2.Distant Memories
3.Hold On
4.The Outcaste
5.Blood Of Kings
6.Walking The Talk
7.Calling For The Moon
8.Blink Of An Eye
9.The Holy Grail
10.Voodoo Spirits
11.Sacrifice The Sun
12.L.A. Connection
13.Vintage Love
14.When Will My Love Fade
15.Red Head Rampage

Stefan

TYRANT EYES – The Sound of Persistance

Band: Tyrant Eyes
Album: The Sound of Persistance
Spielzeit: 46:40 min
Plattenfirma: Eigenvertrieb
Veröffentlichung: 11.11.2011
Nach MORTICIAN gräbt Pure Steel Records nun die nächste vergessene Band aus. TYRANT EYES kehren dieser Tage mit ihrem neuen, in Selbstregie vertriebenen, Album „The Sound of Persistance“ zurück auf der Bildfläche.
Das Debütalbum „Book of Souls“ der deutschen Metalurgesteine erschien 2001, dicht gefolgt vom zweiten Album „“The Darkest Hour“ 2003.
Nun ist man, nachdem man ordentlich Liveerfahrung, unter anderem mit SAXON, U.D.O, NEVERMORE und VANDEN PLAS, gesammelt hat, wieder zurück im Business.
Veränderungen im Lineup gab es auch, Neuzugang Claudius Bornuth hat den Gesang übernommen.
Als Stilrichtung könnte man hier grob Heavy Metal mit ein paar Trash und Power Metaleinflüssen angeben. Das hört sich nach einer interessanten Kombi an, dann werfen wir doch mal geschwind ein Blick in das neue Werk „The Sound of Persistance“.
Mit „Antother Ray of Light“ wird die Platte eröffnet. Hier haben wir es mit einem Midtempotrack klassischer Heavy Metal Schule zu tun. Der Chorus sitzt hier perfekt, der Gesang von Neusänger Claudius ist schön rau und kraftvoll, ein Opener der sich absolut sehen lassen kann.
Weiter geht es dann mit „Beginnig of the End“. Claudius singt hier ein bisschen anders, und auch die Ausrichtung tendiert mehr in die Trash Ecke, beim Chorus ist es aber wieder melodisch und von daher stellt das Ganze ein gute Mischung da.
Überzeugend sind auf jeden Fall auch „Gravitation“, „Ingratitude“ und „Born Criminal“. Bei allen passt die Mischung aus Melodie und Härte und die stimmliche Vielfalt von Claudius ist wirklich bemerkenswert. Der Junge hat echt was drauf! Die Tracks gehen beim ersten Hören auch ganz gut ins Ohr, von daher kann ich sie euch ohne Probleme ans Herz legen.
Der absolute Oberknaller kommt aber in Form des abschließenden Doppelpacks „Green Tiny Monsters“ und „Friendship“. Ersterer ist ein cooler Metaltrack ala „Dr. Stein“ der mit seinem feinen Gitarrenläufen und den eingängigen Chorus punkten kann, letzterer ist ein auf Deutsch! gesungener  Midtempo Track mit ordentlich Schmalz und Pathos versehen, welcher der Band aber gut zu Gesicht steht. Für mich ein ordentlicher Abschluss, einer ordentlichen Platte.
Anspieltipps:
Die stärksten Tracks sind hier ganz klar der Opener “Another Ray of Light”, “Gravitation” und “Green Tiny Monsters”.
Fazit :
TYRANT EYES waren mir bislang absolut kein Begriff. Es ist doch immer wieder überraschend welch gute Bands einen über den Weg laufen. Beim ersten Durchlauf von “The Sound of Persistance” habe ich etwas gestutzt, aber mit jedem Durchlauf wurden die Songs stärker. Neuzugang Claudius macht seine Sache wirklich gut und kann als absolute Bereicherung angesehen werden.
Im Großen und Ganzen also eine gelungen neue Platte, in die man als Heavy Metal Anhänger mit dem Hang zum Trash auf jeden Fall mal rein hören sollte!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Another Ray of Light
02. Beginning of the End
03. No Way No Limit
04. Gravitation
05. Infraction
06. Ingratitude
07. Physically alive
08. Born Criminal
09. Green Tiny Monsters
10. Friendship
Julian

BEGGARS & THIEVES – We Are The Brokenhearted

Band: Beggars & Thieves
Album: We Are The Brokenhearted
Laufzeit: 45:42 min.
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 02.12.2011
Homepage: www.beggarsnthieves.com

Mit ihrem Ende 1990 erschienen Debüt konnte die amerikanische Hardrockband BEGGARS & THIEVES einige Erfolge einheimsen. Zurecht, denn Perlen wie „No More Broken Dreams“ oder „Isn´t It Easy“ haben auch heute noch nichts von ihrer Genialität verloren. Doch wie so oft waren die Jungs einfach zu spät dran, denn eigentlich war ihr klassischer Achtziger Hardrock schon tot – zumindest für einige Jahre. Sämtliche Versuche, noch mal ein Bein auf den Boden zu bekommen, scheiterten, auch wenn man mit der deutschen Company MTM einen guten Partner an seiner Seite hatte. Keines der folgenden Alben konnte die Beachtung finden, die es verdient hätte. Nach einer längeren Pause wurde das Feuer der Amis spätestens beim letztjährigen Firefest erneut entfacht, denn dort entpuppten sich die U.S. Boys als eine der größten Überraschungen.

Und hier ist es also: das Album, das auf den Erstling hätte folgen sollen. Zumindest kann man das aus dem sehr änlichem Artwork von „We Are The Brokenhearted“ zum Debüt schließen. Zur Besetzung 2011 zählen neben den beiden Bandgründern Louie Merino (v.) und Ronnie Mancuso (g.) noch Eric Gloege (d.) und erst 22 jährige Blake Newman (b.).

Die Platte beginnt mit „We Come Undone“ sehr vielversprechend, denn der Song schlägt einen weiten Bogen zum vielzitierten 1990 Album und beweist, dass die Jungs nichts verlernt haben. Merino´s Stimme erinnert heute mehr denn je an Jean Beauvior, denn der Sound ist weniger bombastisch und daher kommen auch die Vocals besser zur Geltung. Warum allerdings ein langsamer Song wie „Oil & Water“ an zweiter Stelle folgt, kann ich nicht nachvollziehen. Denn hier verlieren sich BEGGARS & THIEVES ziemlich in Belanglosigkeit. Was sich zum Glück mit den folgenden Stücken „Innocence“, „Never Gonna See You Again“ und „Beautiful Losers“ wieder relativiert. Das straighte „Midnight Blue“ gibt ordentlich Gas bevor der Titeltrack diesen 10-Tracker standesgemäß mit einem Ohrwurm beschließt.

BEGGARS & THIEVES haben bei mir mit ihrem klasse Debüt definitiv einen Stein im Brett, ganz an die hohe Erwartungshaltung konnten Jungs zwar mit ihrem Comeback heranreichen, aber sie zeigen, dass das Hardrockfeuer noch in ihnen lodert. Wie gesagt, meine Erwartungen waren sehr hoch gesteckt, versagt haben die Amis aber bei Weitem nicht, denn „We Are The Brokenhearted“ ist ein Album, bei dem sich 90% der Konkurrenten die Finger ablecken würden, wenn sie solch ein Werk zustande gebracht hätten. Definitiv rangiert dieses Album aber auf Platz 2 hinter der selbstbetitelten Scheibe von 1990, toppen kann es diese aber nicht. „We Are The Brokenhearted“ gehört auf jeden Fall in eine gut sortierte Rocksammlung.  

WERTUNG: 

Trackliste:

1.We Come Undone
2.Oil & Water
3.Innocence
4.Never Gonna See You Again
5.Beautiful Losers
6.Seven Seconds
7.Stranded
8.Wash Away
9.Midnight Blue
10.We Are The Brokenhearted

Stefan