STYX – The Grand Illusion + Pieces Of Eight LIVE DVD

Band: Styx
Album: The Grand Illusion + Pieces Of Eight LIVE DVD
Spielzeit: 131 min
Plattenfirma: Eagle Vision
Format/Sprache: NTSC/Englisch (Bonus mit Untertitel)
Ton/Format: DTS Digital/16:9
Veröffentlichung: 27.01.2012
Homepage: www.styxworld.com

STYX gehören zweifelsohne zu den Großen im Rock-Biz, sie haben in ihrer mittlerweile über 40 Jahre (mit 2 Unterbrechungen) andauernden Karriere 16 Studioalben, über 30 Singles und ausverkaufte Tourneen hinter sich. Ihre wohl größte Zeit hatten sie Ende der Siebziger bis Anfang der Achtziger mit Alben wie „The Grand Illusion“, „Pieces Of Eight“, „Cornerstone“ oder „Paradise Theater“. Die beiden ersten Alben meiner Aufzählung wurden beide mit Triple-Platin ausgezeichnet und landeten jeweils auf Platz 6 der US-Charts. Diese beiden Klassiker kamen im Opheum Theater in Memphis zur kompletten Aufführung und das alles kann sich der Fan, der dieses Spektakel nicht live erleben konnte, jetzt via Blu-Ray, DVD oder CD ins heimische Wohnzimmer holen.

Der 7.7.77 war ein magisches Datum, an diesem Tag erschien das 7. Album von STYX, unter diesen Vorzeichen sollten sie eines ihrer erfolgreichsten Werke veröffentlichen. Der erste Teil dieser DVD beginnt mit einem kurzen Intro in bester STAR WARS-Manier und nachdem ein junger Mann symbolisch das schwarze Vinyl auf seinen Plattenteller gelegt hat, beginnt die Band mit dem Titeltrack „The Grand Illusion“. STYX bestehen im Moment aus Tommy Shaw (g.,v.), James „JY“ Young (g.,v.), Lawrence Gowan (k.,v.), Todd Sucherman (d.), Ricky Phillips (b.,g.) und als Gast am Bass Chuck Panozzo. Das erste Stück bestreiten die Amis aber ohne ihn. Der Sound ist glasklar, druckvoll und up to date, ohne den Songs die Identität zu rauben. Das Orpheum Theater bietet eine historische Kulisse, die Bühne ist bis auf eine riesige Leinwand im Hintergrund praktisch leer, es türmen sich nur die Verstärker links und rechts und Lawrence Gowan´s drehbares Keyboard im typischen Siebziger Hammondorgel-Style steht auf der linken Seite. Die Musiker haben jede Menge Platz und füllen ihn ohne Mühe mit enormer Spielfreude, einer routinierten aber wirklich symphatischen Performance.

Der Einstieg ist mit „The Grand Illusion“ mehr als geglückt und das Publikum heißt bei „Fooling Yourself“ das erste Mal an diesem Abend als Gastmusiker den Ur-Bassisten Chuck Panozzo willkommen. Wie schon der Vorgänger ein mitreißender Song. Die Stimmung wird beim folgenden, sehr theatralischen „Superstars“ sogar noch ausgelassener, bevor mit „Come Sail Away“ die damals erfolgreichste Single-Auskopplung zum Zuge kommt. Nach diesen vier Hits ist die erste Seite der Platte schon vorbei und „Miss America“ erföffnet die Rückseite.

Es ist wirklich beachtlich, wie kurzweilig dieses Konzerterlebnis bis dato war und nach nur 3 weiteren Songs ist schon Halbzeit. „Great White Hope“ nennt sich der Opener des Folgealbums, das am 1.9.78 in die Läden kam. „Pieces Of Eight“ hat eine etwas rockigere Grundausrichtung und war mit dreifach Platin ebenso erfolgreich wie ihr Vorgänger. Hits wie „Sing For The Day“ oder „Blue Collar Man“ werden eindrucksvoll darbgeboten und zeugen von der Unsterblichkeit dieser beiden Alben.

Das Konzept mit gleich drei Sängern geht indes perfekt auf, denn James Young übernimmt die rockigen, rauhen Stücke während Lawrence Gowan die theatralischen Themen performt. Tommy Shaw glänzt dazwischen mit seiner glasklaren Stimme! Todd Sucherman mutiert hinter seiner Schießbude gelegentlich zum Tier, nur um im nächsten Augenblick ein äußerst gefühlvolles Drumming an den Tag zu legen und Ricky Phillips wechselt zwischen Sechssaitiger, Bass und 2-halsiger Gitarre. Für ausgewählte Songs kommt Ur-Bassist Chuck Panozzo auf die Bühne und spielt voller Stolz seine Parts – mit Recht!

Mein Fazit ist eindeutig: STYX schaffen es, ohne pompöse Bühnenshow (dafür aber in beeindruckender Kulisse) und praktisch ohne Show-Elemente einen fesselnden Gig zu spielen. Alle Anwesenden werden das mit leuchtenden Augen bestätigen können. Wer sagt, alte Männer können nicht rocken, sollte sich diese sechs Herrschaften einmal live anschauen – z.B. auf dieser tollen DVD. Highly recommended!

WERTUNG:

Trackliste:

1.Intro/1978
2.The Grand Illusion
3.Fooling Yourself (The Angry Young Men)
4.Superstars
5.Come Sail Away
6.Miss America
7.Man In The Wilderness
8.Castle Walls
9.The Grand Finale
10.Great White Hope
11.I´m Okay
12.Sing For The Day
13.The Message
14.Lords Of The Ring
15.Blue Collar Man (Long Nights)
16.Queen Of Spades
17.Renegade
18.Pieces Of Eight
19.Aku-Aku

Bonus Feature: Putting On The Show, ein Blick hinter die Kulissen

Stefan

TEMPLE OF YOUR SOUL – For All

Band: Temple of your Soul
Album: For All
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Metallville
Veröffentlichung: 27.01.2012
Homepage: www.templeofyoursoul.de

Eine neue deutsche Band betritt dieser Tage die internationale Bühne. Die Kölner Heavy Rock Formation TEMPLE OF YOUR SOUL, bringen ihr Debütalbum „For All“ auf den Markt. Gegründet 2006 durch den Bassisten Jürgen Speck nahm die Band an einigen Bandwettbewerben teil und gewann auch einen. Danach konnte man einige Shows im Kölner Umland spielen und einen Supportslot für die JON OLIVIA’S PAIN Tour ergattern.
Leider war man auch vor Besetzungswechseln nicht sicher und so liest sich das aktuelle Line Up so, Karoline Drechsel (Gesang), Dirk Wichterich (Gitarre), Jürgen Speck (Bass), Oliver Dolp (Keyboard) und Markus Kniep (Schlagzeug).
Viel mehr gibt es noch nicht zu vermelden, besser für uns, können wir dadurch gleich mit dem, schlicht als Intro bezeichneten, ersten Track in die Scheibe einsteigen. Hier wird ein wenig Atmosphäre aufgebaut, bevor es dann mit dem ersten Track „Warfare“ so richtig los geht. Nach einem gesprochenen Einstieg, entwickelt sich der Song zu einer langsam Midtemponummer der mit seinem mitreißenden Groove und dem Chorus punkten kann. Der Gesang von Neufronterin Karoline geht auch absolut in Ordnung, ein gelungener Einstieg also.
Das folgende „Change Sites“ ist ebenfalls wieder eine langsam Midtemponummer, die sich, von Klavierklängen ergänzt, langsam steigert und nach und nach ihre Stärken entfaltet. Fällt aber ein wenig im Vergleich zum Vorgänger ab.
Der Titeltrack „For All“ ist ein wenig mehr atmosphärischer und epischer geraten und punktet wieder beim guten Chorus sowie beim Gesang. Hier merkt man, das diese Art von Songs der Sängerin wesentlich besser zu Gesicht stehen.
Ruhigere Töne werden bei „Evening takes over“ angeschlagen. Eine Ballade die vollkommen von dem Klavier und dem Gesang getragen wird. Diese geht auch vollkommen in Ordnung und passt gut ins Gesamtkonzept.
In der zweiten Hälfte der Platte haben uns TEMPLE OF YOUR SOUL noch weitere Geschenke verpackt. Hier heben sich auf jeden Fall „Eleanor Rigby“ mit seinem klasse Gitarrenspiel, „Raising Hell“ mit seiner gelungenen Atmosphäre und den etwas aggressiveren Gesang sowie das abschließende „Vendetta“ hervor.

Anspieltipps:

Ohne viel nachzudenken kann ich euch hier “Warfare”, “For All”, “Eleanor Rigby” und “Vendetta” nennen.

Fazit :

Das Debütalbum “For All” ist der Band auf jeden Fall ganz gut gelungen. Man hat eigentlich alle guten Zutaten für eine rosige Zukunft beisammen. Die Sängerin passt gut zu den Songs, das Songwriting ist in Ordnung und die Instrumentale Fraktion kann sich auch sehen lassen.
Was jetzt noch ein wenig fehlt, wäre ein gleichbleibendes Niveau der Songs, denn hier schwankt es doch im Laufe der Platte ganz schön. Desweiteren finde ich die Produktion ein wenig zu schwachbrüstig und bei einem Intro und einem Outro hätte es doch noch ein richtiger Song mehr auf dem Album sein können.
Das Potential ist da, jetzt muss es nur noch ein bisschen besser genutzt werden!

WERTUNG:

 
Trackliste:

01. Intro
02. Warfare
03. Change Sites
04. For All
05. Evening takes over
06. Eleanor Rigby
07. Find the Answer
08. Rasing Hell
09. Vendetta
10. Outro

Julian

OPERA DIABOLICUS – 1614

Band: Opera Diabolicus
Album: 1614
Spielzeit: 53:00 min
Plattenfirma: Metalville
Veröffentlichung: 20.01.2012
Homepage: www.operadiabolicus.com

Das Buch „Der Name der Rose“ ist ja durch seine gute filmische Umsetzung mit Sean Connery bekannt. Das dies aber auch mal Teil einer Metaloper werden würde, das hätte sich glaube ich Erfinder Umberto Eco nicht träumen lassen. Gut der wusste damals ja auch nicht was Metal ist : – ).
Die Idee dazu kam den schwedischen Metal Songwritern und Musikern David Grimoire und Adrian de Crow dazu bei dem Besuch einer Theateraufführung des Stückes.
Gesagt getan, heraus kam das mir nun vorliegen Album „1614“ des Projektes OPERA DIABOLICUS.
Das Album ist eine Achterbahn zwischen Dramatik und Doom Metal, verbunden mit atmosphärischen, epischen und progressiven Elementen.  Genau das richtige also für Fans von CANDLEMASS, KING DIAMOND oder DIMMU BORGIR.
Als Projektmitstreiter konnte man so illustre Namen wie Snowy Shaw (NOTRE DAME, KING DIAMOND, MERCYFUL FATE), Mats Levén (KRUX, THERION, YNGWIE MALMSTEEN) oder Niklas Isfeldt (DREAM EVIL) gewinnen.
Da es nicht viel mehr zu berichten gibt, stürzen wir uns so gleich ins musikalische Getümmel.
Eröffnet wird das Ganze durch „Overture“. Metaloper typisch ist der Track nur zum Atmosphäre erzeugen gedacht. Richtig los geht es dann erst mit „The Gates“. Tja und was soll ich sagen, hier zeigt sich gleich das die Scheibe keine leicht zugängliche sein wird …. die Nummern sind alle überlang und warten mit so viel Abwechslung auf…“The Gates bildet davon keine Ausnahme. Im Großen und Ganzen würde ich sagen haben wir es hier mit einem schnellen, aggressiven Power Metal Track zu tun, der durch die vielen unterschiedlichen Stimmen und dem progressiven Touch ein würdiger Opener ist.
Puuh, einmal durchschnaufen, weiter geht es mit dem heimliche Titeltrack „Bloodcountness Bathory“, zu dem es auch ein Video gibt. Hier tendiert man mehr  zur Doom Richtung, bevor beim Chorus ein bisschen mehr Melodic ins Spiel kommt.
Auf jeden Fall hat die Nummer wieder einiges zu bieten und es bedarf schon den einen oder anderen Durchlauf um alles zu erfassen.
Weiter geht es mit „The 13th Guest“ der, wieder durch einen gekonnten Stilmix von Doom und Power Metal auffällt. Die Protagonisten schaffen es ohne Probleme den Hörer in den Bann zu ziehen. Der Chorus gefällt mir hier außerordentlich gut!
Einen gekonnten Abschluss schafft die Operngemeinde dann mit dem eher Power Metal mäßigen „Forbidden“ und dem krachenden „Stone by Stone“.

Anspieltipps:

Bei so einem Gesamtkunstwerk ist es schwierig Songs herauszupicken. Ich denke aber mal mit den Nennungen von “Bloodcountness Bathory”, “The 13th Guest”, „Forbidden“ und “Stone by Stone“ mache ich nichts verkehrt.

Fazit :

Zu erst gefiel mir “1614” von OPERA DIABOLICUS überhaupt nicht, erst nach ein paar Durchläufen offenbarten sich die Stärken der Scheibe. War es zu erst etwas undurchsichtig und ohne Struktur, muss man in der Gesamtheit der Songs sagen, gut gemacht Herr Grimoire und Herr de Crow! Man schafft es für Freunden der düsteren Unterhaltung einen absoluten Leckerbissen zu kreieren, der durch seine Abwechslung, die doomige Grundstimmung und den guten Melodien punkten kann.
Und genau das ist auch die Zielgruppe, Metalheads mit dem Hang zur Härte, Doom Metal und dem Horror Genre. Allen anderen rate ich erstmal rein zuhören!

WERTUNG:

 
Trackliste:

01. Overture
02. The Gates
03. Bloodcountess Bathory
04. The 13th Guest
05. In Memoriam
06. Mythos Larnia
07. Forbidden
08. Stone by Stone

Julian

NASHVILLE PUSSY – From Hell To Texas (Re-Release)

Band: Nashville Pussy
Album: From Hell To Texas (Re-Release)
Spielzeit: 89:30 min
Plattenfirma: SPV
Veröffentlichung: 20.01.2012
Homepage: www.nashville-pussy.com

Das wohl dreckigste gemischte Doppel der Rock´n Roll Geschichte will es wieder wissen. Wer sich aber jetzt voller Erwartung die Hände reibt, wird beim Albumtitel vielleicht schon stutzig geworden sein, denn hier handelt es sich leider nur um ein Re-Release der 2009er Scheibe „From Hell To Texas“. Der Sinn dieses Schritts werden nur ein paar wenige Leute nachvollziehen zu können (z.B. die Band oder das Label oder das Management). Dem Fan erscheinen wahrscheinlich schon ein paar Fragezeichen auf der Stirn ob dieser neuerlichen Auflage. Vielleicht wollte man einfach mal testen, wie die Scheibe mit neuer Anordnung der Songs funktioniert, denn die 12 Stücke wurden ganz wild durcheinandergewürftelt. Hm. Was aber einen Kaufanreiz bietet, ist die Live-Bonus-CD, die mit weiteren 16 Rotzglocken daherkommt und quer durch Europa aufgenommen wurde. Das Cover macht jedem Spaghetti-Western alle Ehre und die Musik ist mit seiner Mischung aus Southernrock, Punk und 70ger Rock so sick, dass sich die Pussies ruhig mal beim guten Herrn Tarrantino um einen Soundtrack bewerben könnten. Lassen wir einmal die neue Reihenfolge der Songs auf uns wirken:

Der Titeltrack geht gleich voll auf die 12 und walzt den Weg frei für den Besoffenen am Steuer (oder hoch zu Ross) „Drunk Drivin Man“. „Ain´t Your Business“ gibt wieder ordentlich Gas und bei „I´m So High“ huldigt Schreihals Blaine Cartwright zusammen mit Danko Jones den bewusstseinserweiternden Mittelchen dieser Welt – natürlich mit dem nötigen Feeling. In „Late Great USA“ rotzt Cartwright all seine Wut über die Missstände in seinem Heimatland heraus und der ursprüngliche Opener „Speed Machine“ erinnert in Teilen schon fast an alte ALICE COOPER.

Im Himmel gibt´s kein Bier – darum trinken wir es hier: die Version von NASHVILLE PUSSY nennt sich „Dead Men Can´t Get Drunk“ und dieser Song eröffnet sozusagen die 2.Seite der Platte. Bei „Why Why Why“ rockt der Vierer so eingängig, da reiben sich selbst Leute die Augen, die die Band noch nicht kannten. Für alte Fans mit Sicherheit ein Verrat gegenüber ihres bisher eingeschlagenen Weges, aber auch ein Beweis dafür, dass selbst NASHVILLE PUSSY ein wenig über ihren Tellerrand schauen können. Die absolut kultige Gotteslästerung „Lazy Jesus“ ist viel zu weit nach hinten gerutscht, der Song hat sich an zweiter Stelle des Originals viel besser gemacht. „Stone Cold Down“ ist ein lässiger Blues bevor es mit „Pray For The Devil“ noch einmal mit Vollgas auf die Zielgerade geht. Das abschließende „Give Me A Hit Before I Go“ hat seinen letzten Platz behalten, ein optimaler Rausschmeißer bei dem die Pussies noch einmal den Boogie-Hammer herauskramen.

Die beiligende Live-CD bietet natürlich ordentlich Material dieser aktuellen CD (6 Songs), hat aber mit Hits wie „Say Something Nasty“, „Hate And Whiskey“ oder „The Bitch Just Kicked Me Out“ auch genügend altes Liedgut an Bord. Der Sound geht hier absolut in Ordnung – unterm Strich also ein schönes Zuckerl.

Insgesamt fällt „From Hell To Texas“ bei Weitem nicht so aggressiv und rotzig aus, wie es beim Großteil der bisherigen 4 Scheiben der Fall war. NASHVILLE PUSSY sind erwachsen geworden könnte man sagen. NEIN!!! Ein solches Statement wäre übertrieben, denn Sänger Blaine Cartwright, Gattin und Gitarristen Ruyter Suys, Schlagzeuger Jeremy Thompson und Bassistin Karen Cuda rocken immer noch heftiger als die allermeisten da draußen und zeigen der Welt ihre ausgestreckten Mittelfinger in jeder Lebenslage. Whiskey, Weiber und Rock´n Roll, das trifft auch für das nunmehr fünfte Werk der aus Atlanta stammenden Band zu.

WERTUNG:

Trackliste:

1.From Hell To Texas
2.Drunk Drivin Man
3.Ain´t Your Business
4.I´m So High
5.Late Great USA
6.Speed Machine
7.Dead Men Can´t Get Drunk
8.Why Why Why
9.Lazy Jesus
10.Stone Cold Down
11.Pray For The Devil
12.Give Me A Hit Before I Go

Live-CD

1.Say Something Nasty
2.From Hell To Texas
3.Ain´t Your Business
4.Piece Of Ass
5.Come On, Come On, Come On
6.Hate And Whiskey
7.Late Great USA
8.I´m So High
9.Struttin Cock
10.Snake Eyes
11.I´m The Man
12.Why Why Why
13.The Bitch Just Kicked Me Out
14.Drunk Drivin Man
15.Go Motherfucker Go
16.Goin´Down

Stefan

EMERGE – Perception One

Band: Emerge
Album: Perception One
Spielzeit: 46:48 min.
Plattenfirma: Artist Station
Veröffentlichung: 27.01.2012
Homepage: www.emerge-band.com

Bäähhm, ein fettes Einschußloch ziert das Cover von „Perception One“, dem Debütalbum der Freiburger Hardrocker EMERGE. Oder ist es angelehnt an „The Ring“ oder vielleicht eine menschliche Iris? Fragen über Fragen Jungs. Und irgendwo habe ich dieses Artwork schon mal gesehen, 12 Jahre im Plattenladen gehen halt doch nicht spurlos an einem vorbei. Alles Nebensache, denn wir wollen ja vor allem die Musik auf diesem Tonträger besprechen. Zurück zum Einschußloch, das könnte doch passen, wenn ich mir den Pressetext so durchlese: hier ist die Rede von schweißtreibenden Live-Performances oder glasklarem, detailverliebtem Hard Rock voller Schweiß und Hingabe.

Der Rundling startet mit „Falling Down“ und einem langen Schrei von Sänger Thomas „Magnus“ Darscheid. Hier wird gleich die Nähe zu Bands wie ALTER BRIDGE oder NICKELBACK klar, aber der Einstieg ist mit diesem Stück etwas unglücklich gewählt. Ich will gleich etwas vorgreifen – es befinden sich definitiv stärkere Songs auf „Perception One“. Gleich an Platz 2 steht solch ein Vertreter: „Bad Day“ hat Drive, genug Melodie und setzt auf cooles Riffing. Da hellt sich die Stimming gleich etwas auf. Die erste Single des Fünfers hört auf den Namen „Why Don´t You“ und ist – wie solls denn anders sein – eine Ballade. Schön auf Radio getrimmt würde sich der Song bestimmt gut in das heutzutage übliche Formatprogramm einfügen. Leider gibt es schon 100 andere Songs, die gleich klingen (soviel zum Thema Radioprogramm). Eigentlich eine schöne Nummer, aber da waren andere schneller. Gleich darauf folgt die nächste Ballade, hm. Hier gilt der vorherige Satz gleich noch einmal.  Auch „Mirror´s Past“ beginnt sehr ruhig, kann sich aber im Refrain gut steigern und zeigt das volle Potential von EMERGE. Übrigens eine wirklich tolle Gesangsleistung von „Magnus“. Beim folgenden Song „Don´t Tell Me“ erlebe ich ein Wechselbad der Gefühle, denn habe ich in den ersten Sekunden noch den Anfang von „Breakfast At Tiffany´s“ im Ohr, gibt es im nächsten Augenblick ein tonnenschweres Riff der Marke SPIRITUAL BEGGARS auf die Lauscher. Mein lieber Mann, hier fliegt die Kuh – cooler Rocker! Auch „Broken World“ oder das abschließende „Physical Addiction“ kann mich begeistern. Was allerdings dieser Hidden Track soll, weiß ich nicht so ganz. Der Sound ist – im Gegensatz zum restlichen Album – miserabel und eigentlich hätte man sich das sparen können. Bevor wir zum Fazit kommen gibt es noch ein paar Infos zur Band (dieses Mal am Ende dieser Rezi).

EMERGE wurden schon 2001 in Freiburg gegründet und haben ihr Debütalbum „Perception One“ mit Timo Soist (Produktion) und Frank Bornemann (Mix und Mastering) in den Horus Studios in Hannover aufgenommen. Sänger Thomas „Magnus“ Darscheid hat eine klassische Gesangsausbildung und ist studierter Musiker. Auch die anderen Musikanten können auf langjährige Erfahrung zurückblicken. EMERGE bringen also die richtigen Voraussetzungen mit, um eines Tages durchzustarten. In Ansätzen ist das auf „Perception One“ auch zu spüren, denn es gibt einige herausragende Songs, die allerdings von anderen etwas ins Mittelfeld gezogen werden. Trotzdem ist der Erstling der Süddeutschen Rocker für Fans der o.g. Kapellen durchaus zu empfehlen. Nummern wie „Bad Day“, „Don´t Tell Me“ oder „Physical Addiction“ sind sehr stark und die Produktion der Platte ist erste Sahne. Mal sehen, was die Jungs in Zukunft noch so auf die Beine stellen…

WERTUNG:

Trackliste:

1.Falling Down
2.Bad Day
3.Why Don´t You
4.Have You Ever
5.Mirror´s Past
6.Don´t Tell Me
7.Save Back Home
8.Broken World
9.Thursday II
10.Physical Addiction

Stefan

MARK SPIRO – It´s A Beautiful Life

Band: Mark Spiro
Album: It´s A Beautiful Life
Spielzeit: 41:46 min
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 27.01.2012
Homepage: www.myspace.com/markspiro

Mein lieber Mann, was habe ich diese Platte gehört. MARK SPIRO ist ja von grundauf kein Mensch, der hart rockende Musik macht (zumindest nicht mehr), aber was der Gute auf seinem neuen Album „It´s A Beautiful Life“ auftischt, hat mit Rock rein gar nichts zu tun. Allenfalls Westcoast-Fans können MARK SPIRO anno 2012 etwas abgewinnen. Blicken wir aber erst einmal zurück auf die Laufbahn eines begnadeten Sängers, Produzenten und Songschreibers. Mark war an Produktionen beteiligt, die sich weltweit über 100 Millionen mal verkauft haben, hat somit 45 Gold- und Platinauszeichnungen erhalten und hat mit Größen wie Steve Perry, David Lee Roth oder Rick Springfield gearbeitet. Desweiteren gehen Hits wie das unsterbliche „Mighty Wings“ vom TOP GUN Soundtrack auf sein Konto, er hat für GIANT, BAD ENGLISH, JOHN WAITE, MR. BIG, WINGER oder KANSAS geschrieben – ja, da wird selbst der Herr Bohlen blass!

Nun aber zurück zum aktuellen Werk unter eigenem Banner. Wer Künstler wie KEITH URBAN oder ANDREA BERG mag, kann „It´s A Beautiful Life“ gerne einmal antesten. Denn MARK SPIRO vereint auf seinem neuen Album Country Einflüsse und ist dank des allgegenwärtigen Drumcomputers schon fast in Schlagergefilde abgedriftet. Die Stücke haben durchdachte Melodien, die Songs könnten durchaus im amerikanischen Mainstream-Radio laufen (in Deutschland ist man für solch countylastige Kost noch nicht gerüstet). Die zweite Hälfte des Albums ist noch etwas abenteuerlustiger ausgefallen. Kurz und knapp formuliert: MARK SPIRO mag ein toller Sänger und erfolgreicher Songwriter sein, aber diese 10 Songs passen gar nicht in meinen Kopf. Und das hat nichts damit zu tun, dass meine Blicke über den Tellerrand nicht ausreichen oder ich mich nicht mit dieser Platte auseinander gesetzt hätte. Hier rockt nichts, hier rollt nichts – und auch anderweitig kann mich hier nichts in seinen Bann ziehen.

Tut mir leid Herr Spiro, das Leben mag schön sein, aber mit dieser Platte werden wir keine Freunde 🙂

WERTUNG:

Trackliste:

1.It´s A Beautiful Life
2.I Know Who I Love
3.Come Back To Me
4.Love Struck Dumb
5.Go Another Mile
6.Dance The Lonely Spotlight
7.Might As Well Be Me
8.Brand New Beautiful Day
9.Dream Big, Pray Hard
10.Everything I Do

Stefan

KROSSFIRE – Learning to fly

Band: Krossfire
Album: Learning to fly
Spielzeit: 47:47 min
Plattenfirma: Pure Steel Records
Veröffentlichung: 28.01.2012
Homepage: www.krossfirebg.com

Power Metal Bands aus Bulgarien gibt es wahrlich nicht viele. Umso mehr freut es mit euch mit dem Debütalbum „Learning to fly“ der Band KROSSFIRE einen weiteren Vertreter aus diesem Land präsentieren zu dürfen. Die Jungs machen europäisch geprägten Power Metal mit einem Touch progressiver Anteile.
Die perfekte Mischung für jemanden wie mich also.
Viel mehr als die Bandbesetzung kann ich euch hier aber leider nicht als Hintergrundinfos geben. Diese besteht aus, Georgi Drive (Bass), Georgi Kuschev (Gitarre), Spas Markov (Schlagzeug), Dimo Petkovsich (Gesang) und Peter Boshnakov (Keyboard).
Aber das ist ja auch nicht schlimm, bleibt mehr Platz um uns der Musik zu widmen.
Und die Jungs legen gleich mit dem atmosphärischen Intro „Visions“ los. Der erste richtige Track ist dann „Warmachine“. Hier wird gleich ordentlich drauflosgerockt und die Instrumente geben sich zum Anfang die Klinke in die Hand, bis zum ersten Mal die Stimme von Sänger Dimo ertönt und dann ein wirklich ordentlicher Track nach und nach Gestalt annimmt. Recht langsam aber druckvoll spielt man sich bis zum eingängigen Chorus, so das hier abschließend alles im grünen Bereich ist.
Auch beim folgenden „How can there be…?“ macht man alles richtig und findet die richtige Mischung aus Progressivität, Melodie und Eingängigkeit.
Bislang muss ich sagen überzeugen mich die Jungs auf ganzer Linie.
Dies hält sich auch beim folgenden Intro/Titeltrack Doppelpack „Icaria“/„Learning to fly“.
Klar man braucht ein wenig Durchhaltevermögen, den so langsam gehen die langen instrumentalen Passage doch ein wenig auf die Nerven, aber wenn der Track dann mal so richtig losgeht, dann zündet er auch ordentlich. Die Jungs wissen einfach wie sie gekonnt die richtigen Riffs, Melodien und den Gesang kombinieren.
Apropos Gesang, da muss man Sänger Dimo mal loben, der Junge macht seine Sache wirklich sehr gut!
Auch in der Folge kann man mit „Touch of Destiny“ , „False Reality“ oder „Angels Cry“ ziemlich beeindrucken. Allerdings haften allen Tracks die ziemlich lange instrumentalen Passagen zum Anfang an, so dass ein Zugang nicht immer ganz einfach ist. Aber wer durchhält wird für seine Geduld mit klasse Songs belohnt!

Anspieltipps:

Einen ganzen Haufen Songs kann ich euch hier nennen, “Warmachine”, “Learning” to fly”, “Touch of Destiny” und “False Reality” sind die Knaller auf diesem Album.

Fazit :

Da hatte der Promozettelspruch ja wirklich Recht “Gebt der Band eine Chance” stand dort. Und es stimmt wer sich von den teilweise recht langen instrumentalen Passagen nicht abhalten lässt, bekommt auf “Learning to fly” wirklich einiges geboten! Die Jungs von KROSSFIRE haben jetzt schon ihren eigenen Stil gefunden und zelebrieren diesen bis auf äußerste. Ein absoluter Gewinn ist natürlich auch Fronter Dimo, der mit seiner klasse Stimme die Songs noch zusätzlich veredelt.
Für Freunden von progressiv angehauchten Power Metal vergebe ich hier eine ganz klare Kaufempfehlung für dieses saustarke Debütalbum!

WERTUNG:

Trackliste:

01. Visions
02. Warmachine
03. How can there be…?
04. Icaria
05. Learning to Fly
06. Touch of Destiny
07. False Reality
08. Angels Cry
09. Cold Winds
10. The One

Julian

WOLFEN – Chapter IV

Band: Wolfen
Album: Chapter IV
Spielzeit: 67:00 min
Plattenfirma: Pure Legend Records
Veröffentlichung: 27.01.2012
Homepage: www.wolfen-metal.de

Die Band WOLFEN sind Deutsche und was machen deutsche Metalbands vorzugsweise für Mucke? Richtig, Teutonen Power Metal. Hier haben wir es aber ganz klar mit einer etwas europäischen Ausrichtung zu tun, die Jungs scheuen auch nicht davor einige Trashanteile mit einzubauen.
Aber der Reihe nach. Die Band wurde schon in den 90igern gegründet und brachte zwischen 2001 und 2006 bisher drei Studioalben auf den Markt. Das mir nun vorliegende neue Album „Chapter IV“ ist das Labeldebüt bei Pure Legend Records.
WOLFEN können schon auf so einige Highlights in ihrer Karriere zurückblicken, unter anderem zum Beispiel auf Liveauftritte mit TANKARD oder KREATOR.
Newcomer sind die Jungs also bei weitem nicht.
Die Bandbesetzung liest sich wie folgt, Frank J Noras (Gitarre), Andreas v. Lipinski (Gesang, Bass), Björn Grüne (Gitarre) und Holger Bloempott (Schlagzeug).
Nun werfen wir mal einen Blick auf das neue Werk und schauen mal was uns WOLFEN hier feines um die Ohren werfen.
Los geht es mit dem Überlängetrack „Revolution/Evolution“. Zum Anfang wird ein bisschen Atmosphäre erzeugt, bevor es dann mit einem Riffdonnerschlag in die Vollen geht. Danach entwickelt sich ein Track mit einem ordentlichen Groove und einem überragenden Chorus, das alles plus der passende Gesang von Fronter Andreas  machen die Nummer zu einem gelungenen Opener.
Das folgende „D.F.A.I.T“ hat wieder so einen mitreißenden Groove und die Gitarrenriffs die uns hier erwarten sind ebenfalls schön druckvoll. Mit dem passenden Chorus, reiht sich die Nummer perfekt ein und überzeugt auf Anhieb.
Überzeugen können in der Folge dann auch „The One“ und „Hole in the Sky“, man hat aber auch mit „Nefilim“ und „I am I“ zwei nicht ganz so überzeugende Tracks am Start.
Im letzten Teil der Platte fahren die Jungs aber nochmal ganz schwere Geschütze auf.
„Unbroken“ ist eine schwermetallische Abrissbirne, bei der man nur die Nackenmuskeln und die Matte kreisen lassen kann. Mit einem göttlichen Chorus ausgestattet brennt sich die Nummer quasi in den Gehirnwindungen fest. Genial!
„Birningham 6“ ist dann wieder ein ganz anderer Schlag. Mehr melancholisch und ruhiger gehalten, überzeugt die Nummer aber durch den klasse Wechselgesang von Andreas und einer weiblichen Sängerin, sowie durch den gelungenen Chorus.
Danach folgt aber wieder richtige Härte, in Form von „Soul Collector“ hat man einen erst ruhigen und dann extrem nach vorne gehenden Track, der durch seine Härte aber auch durch seine Melodien überzeugt.
Das abschließende „Demons“ rundet den äußerst starken Silberling perfekt ab.

Anspieltipps:

Die auffälligsten Tracks sind hier sicherlich, “D.F.A.I.T”, “The One”, “Unbroken” und “Soul Collector”.

Fazit :

Na da haben WOLFEN ja noch einmal die Kurve bekommen! Nachdem starken Beginn von “Chapter IV” und dem durchschnittlichen Mittelteil dachte ich schon, na das wird nix, aber dann packen die Jungs im letzten Drittel nochmal die richtigen Kracher aus!
Die Jungs haben in der Summe hier wirklich ein starkes Album eingespielt, welches sich nicht vor den Großen des Genres verstecken braucht.
Die Produktion ist schön knackig, die instrumentale Leistung im oberen Level und der Gesang passt wie die Faust aufs Auge.
Freunde von teutonischen Power Metal können hier wirklich ohne Bedenken zugreifen!

WERTUNG:

Trackliste:

01. Revolution / Evolution
02. D.F.A.I.T.
03. The One
04. Nefilim
05. Hole In The Sky
06. I am I
07. Dolor Mundis
08. Unbroken
09. Birmingham 6
10. Soul Collector
11. White Chapel
12. Demons

Julian

IRON FIRE – Voyage of the Damned

Band: Iron Fire
Album: Voyage of the Damned
Spielzeit: 64:10 min
Plattenfirma: Napalm Records
Veröffentlichung: 27.01.2012
Homepage: www.ironfire.dk

Kaum eine Band dürfte so viele Auf und Ab’s erlebt haben wie die Dänen IRON FIRE.
Um die Jahrtausendwende durch Frontmann und Sänger Martin Steene gegründet, brachte man kurz darauf das viel umjubelte Debüt „Thunderstorm“ auf den Markt.
Aber bereits mit dem Nachfolger „On the Edge“ wurde es düster am Horizont von IRON FIRE. Das Album kam überhaupt nicht gut an und die Band brach nach und nach auseinander und auch die Plattenfirma wandte sich von der Band ab.
Übrig blieb nur Martin selbst. Nach einer kleinen Pause packte ihn aber der Ehrgeiz, eine neue Mannschaft und mit Napalm Records wurde auch ein neues Label gefunden. Das Comeback mit dem Album „Revenge“ wurde ein voller Erfolg und
auch die folgenden Alben „Blade of Triumph“, das düstere „On the Grave“ und zum 10 Jährigen Bandjubiläum 2010 „Metalmorphosized“ konnten überzeugen.
Wer mitgezählt hat, weiß das uns nun mit „Voyage of the Damned“ bereits das siebte Album der Band erwartet. Versprochen wird uns ein Power Metal Album erster Güte, na schauen wir mal, würde ich sagen….
Kurz noch etwas zur aktuellen Mannschaftsaufstellung, die liest sich so, Martin Steene (Gesang), Kirk Backarach (Gitarre), Martin Lund (Bass) und Fritz Wagner (Schlagzeug).
Nun aber genug der Vorreden, widmen wir uns dem musikalischen zu.
Los geht es mit dem Intro „The Dark Beyond“, der nur die Überleitung bildet für „Enter Oblivion OJ-666“. Hier zeigt man uns das man nichts von seinen alten Tugenden verlernt hat. Das Ding legt ein möderisches Tempo vor und bietet zusätzlich dazu noch eine dichte Instrumentalisierung, so das man hier quasi vor lauter Bombast aus dem Sitz geschossen wird. Chorus und Melodien gehen hier auch absolut in Ordnung, erster Volltreffer also!
Bei den folgenden Stücken „Taken“, „Slaughter of Souls“ und „Leviathan“ legt man nochmal eine ordentlich Schippe an Härte drauf und streut sogar ab und an ein paar Death Metal Einflüsse mit ein. Das melodische bleib aber immer erhalten und so gehen alle drei Tracks auch absolut in Ordnung und gehören mit zu den Gewinnern auf dem Album!
Ein wenig atmosphärischer und ruhiger wird es dann beim folgenden Doppelpack „The Final Odyssey“ und „Ten Years in Space“. Steht den Jungs aber auch gut zu Gesicht und lockert das Ganze nach den vorherigen heftigen Krachern ein wenig auf. Eine gelungene Abwechslung.
Der Titeltrack „Voyage of the Damned“ ist dann wieder eine sehr epische Nummer geworden. Hier wird wieder etwas mehr Wert auf die Melodic gelegt und der Chorus ist auch wieder eine Ohrenweide vor dem Herrn!
Sicher und langsam nähern wir uns schon dem Ende der Scheibe, zuvor haben uns die Jungs aber noch einige starke Songs zu bieten. Darunter fallen z.B. „With different Eyes“, „Verge to Collide“ oder der Schlusstrack „Warmaster of Chaos“.

Anspieltipps:

Hier ist es wieder sehr schwierig direkt Songs auszuwählen. Wenn ich müsste, würde ich euch “Enter Oblivion OJ-666”, “Slaughter of Souls”, “Ten Years in Space”,  “Voyage of the Damned” und “Warmaster of Chaos” nennen.

Fazit :

Ich würde sagen IRON FIRE haben sich auf ihrem neuen Werk “Voyage of the Damned” nochmal ein ordentliches Stück im Vergleich zum letzten Album gesteigert. Die neuen Tracks sind härter, melodischer und auch eingängiger geraten und begeistern durch ihre feinen Chöre und dem erstklassigen Gesang von Fronter Martin. Mich haben die Jungs auf jeden Fall überzeugt und ich bin mir sicher, dass man mit diesem Album die alten Fans zufrieden stellt und auch neue Anhänger gewinnen kann!

WERTUNG:

Trackliste:

01. The Dark Beyond
02. Enter Oblivion OJ-666
03. Taken
04. Slaughter Of Souls
05. Leviathan
06. The Final Odyssey
07. Ten Years In Space
08. Voyage Of The Damned
09. With Different Eyes
10. Dreams Of The Dead Moon
11. Verge To Collide
12. Realm Of Madness
13. Warmaster Of Chaos

Julian

LILLIAN AXE – The Days before tomorrow

Band: Lillian Axe
Album: XI The Days before tomorrow
Spielzeit: 50:33 min
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 27.01.2012
Homepage: www.lillianaxe.com

Die Amerikaner LILLIAN AXE geistern nun auch schon eine gefühlte Ewigkeit durch unseren Metal Kosmos. Ihre größte Zeit hatten sie in den seeligen 80igern. Wenn aber nun Bandgründer und Gitarrist Steve Blast mit Inbrunst verkündet, das das dieser Tage erscheinende neue Werk „XI The Days before tomorrow“ die bisher beste Scheibe der Band ist, dann lässt das doch schon aufhorchen.
Als Indiz hierfür ist vermutlich der neue Sänger Brian Jones zu nennen, mit ihm scheint man endlich den passenden Frontman für den Sound des neuen Milleniums für LILLIAN AXE gefunden zu haben.
Die weitere Bandbesetzung liest sich wie folgt, Sam Poitevent (Gitarre), Eric Morris (Bass) und Ken Koudelka (Schlagzeug).
Eine weitere großartige Vorstellung, dürfte bei der Bandhistorie glaube ich nicht von Nöten sein, eine Anmerkung noch, der Stil der Band bewegt sie nach wie vor im Heavy Metal/Rock Gefilde.
Verlieren wir nicht noch mehr Worte, sondern steigen wir gleich mit dem Opener „Babylon“ in die neue Scheibe ein. Hier dauert es ein wenig, bis man auf Touren kommt, ist doch das Tempo recht langsam, dafür hat die Nummer aber einen guten Druck. Die Stimme von Neusänger Brian passt auf jeden Fall schon mal sehr gut zum Bandsound, ansonsten ist aber der Einstieg hier extrem mühsam.
Viel besser macht man es beim folgenden „Death comes tomorrow“. Zwar spielt man hier auch mit angezogener Handbremse, aber das Ganze ist wesentlich besser und atmosphärischer umgesetzt als zuvor. Hier passt auch der Chorus perfekt und somit kann man hier den ersten Volltreffer verbuchen.
Unter der Kategorie Volltreffer kann man auf jeden Fall auch die folgenden „The Great Divide“, „Bow your Head“, „Caged In“ und „Soul Disease“ einordnen. Hier geben sich erstklassig Riffs, schöne Melodien und gelungen Chöre die Klinke in die Hand und machen so den Unterschied aus.
Leider schwankt aber das Songmaterial auch ein wenig, so das wir auch ein paar weniger gute Songs hier am Start haben. Darunter fallen leider „Gather up the Snow“, oder auch „Take the Bullet“.
Der abschließende Doppelpack bestehend aus dem flotten „Lava on my Tongue“ und  der Powerballade „My Apologies“ ist wiederum ganz ordentlich gelungen.

Anspieltipps:

Hier kann ich euch auf jeden Fall “Death comes tomorrow”, “The Great Divide”, Bow your Head” und “Soul Disease” nennen.

Fazit :

Hmm leicht machen es LILLIAN AXE mir dieses Mal nicht ein paar abschließende Worte zu finden. Das neue Album ist zwar ganz ordentlich geraten, aber der letzte Kick zum großen Wurf fehlt hier irgendwie. An der Gesangsleistungs des neuen Sängers Brian liegt es definitiv nicht, denn die ist tadellos.
Irgendwie fehlt einfach so ein bisschen der Überhit, der sich in die Gehirnwindungen festbrennt.
Ich sag mal so, Fans sollte das neue Album sicherlich nicht enttäuschen, allen anderen rate ich erstmal dazu rein zuhören und dann zu entscheiden, ob man sein Geld investieren möchte.

WERTUNG:

Trackliste:

01. Babylon
02. Death Comes Tomorrow
03. Gather Up The Snow
04. The Great Divide
05. Take The Bullet
06. Bow Your Head
07. Caged In
08. Soul Disease
09. Lava On My Tongue
10. My Apologies

Julian