PAIN OF SALVATION – Remedy LaneRe:visited (Re:mixed & Re:lived)

Band: Pain of Salvation
Album: Remedy LaneRe:visited (Re:mixed & Re:lived)
Spielzeit: /
Stilrichtung: Progressive Metal
Plattenfirma: InsideOut Music
Veröffentlichung: 01.07.2016
Wer von der Band PAIN OF SALVATION reden möchte, redet im Endeffekt eigtnlich immer auch in errster Linie über den Sänger/Gitarrist/Songschreiber Daniel Gildenlöw. Das mag nicht unbedingt in seinem Sinne sein (schliesslich waren PAIN OF SALVATION immer eine Band), aber ohne den Kreativboss liefe bei der Schwedischen Prog Institution wohl nur wenig zusammen. Dass es für die Band nie zum wirklich grossen Durchbruch gereicht hat, mag vielleicht auch an der Sturköpfigkeit des Bandleaders gelegen haben, der zwar mit einem unfassbaren Talent gesegnet ist, dem aber das medienwirksam Kauzige eines Michael Akerfeld z.B. völlig abgeht. Neben zahlreichen Engagements z.B. als Backingmusiker für Transatlantic oder als Gastmusiker bei den Flower Kings oder Ayreon gilt Gildenlöws‘ Hauptaugenmerk seinem Baby PAIN OF SALVATION, mit denen er mittlerweile 10 Studio Alben veröffentlicht hat. Für viele Fans und Kritiker gilt bis heute das 2002er Album „Remedy Lane“ als das eindeutige Highlight der Diskographie. Anlass genug für das Inside/Out Label die Scheibe nun einer Frischzellenkur zu unterziehen und in einer wirklich wertigen neuen Ausgabe zu veröffentlichen.
Über das Album an sich wollen wir hier nicht allzuviele Worte verlieren. Heute wie damals ist der eigenständige Mix aus international absolut salonfähigem Prog Metal und typisch Gildenlöwscher Verkopftheit ein absoluter Genuss. Ob das von einem erhabenen Refrain gekröhnte frühe Highlight „Ending Theme“, der epische Rocker „Rope Ends“, der vielschichtige Rausschmeisser „Beyond the Pale“ oder das feingliedrige, subtile Schmuckstück „This Heart Of Mine (I Pledge)“: „Remedy Lane“ war und ist eine in sich homogene, auch nach dem x-ten Duchlauf immer wieder überraschende Kozept-Album-Wundertüte, die in wirklich keinem gut sortierten Prog Metal Regal fehlen sollte.
Der Clou der Neu-Veröffentlichung: es gibt die Scheibe nun gleich 2 mal neu-, bzw. wieder zu entdecken. Silberling 1 bietet das Original Album in einer vom Schwedischen Mischpult Hexer Jens Bogren (u.a. Opeth, Moonspell, Haken) neu gemischten und gemasterten Fassung. Was Bogren hier aus dem ursprünglich schon recht ordentlichen Mix gemacht hat ist in der Tat mehr als Beachtlich. Vorher nur erahnbare Details kommen nun viel besser zur Geltung, das Soundbild wirkt gleichzeitig aufgeräumter und voluminöser. Auffallend natürlich auch sofort der für Bogren Arbeiten typische gepimpte Drum und Bass-Sound, der das Original dann doch flugs recht flach erscheinen lässt. Einzig die Gitarrensounds sind weiterhin ein wenig schmalbrüstig, aber hier lagen wohl von Anfang an nicht die optimalen Aufnahmen vor. Der neue Mix ist definitiv ein Zugewinn, der nicht nur für Neueinsteiger ein Kaufargument sein dürfte, sondern auch für Wiederholungstäter, die sich den Re-Release neben die Original CD in die Sammlung stellen wollen und eine merklich aufgewertete Version in die Hände bekommen.
Aber damit noch nicht genug, denn da wäre dann ja noch CD No. 2, die den Auftritt der Band beim 2014er ProgPower USA Festival bietet, bei dem PAIN OF SALVATION das gesamte „Remedy Lane“ Werk in voller Länge gespielt haben. Wie eingangs erwähnt, sind PAIN OF SALVATION und Daniel Gildenlöw quasi ein und dasselbe – bestes Beispiel ist diese Aufnahme, denn mit Ausnahme des Sängers/Gitarristen ist im Vergleich zu den 14 Jahre alten Studioaufnahmen jede Stelle der Band neu besetzt, und doch klingt es live exakt so wie auf Platte. Das zeugt von einem glückliche Händchen des Bandleders bei der Auswahl seiner Mi(e)tmusiker und einer starken Persönlichkeit des Chefs. Die Live-Aufnahmen klingen hervorragend, transportieren genug Live-Feeling (sprich beinhalten auch Zuschauer Reaktionen und Band/Publikum Interaktion) und lassen natürlich hier und da ein wenig Raum für Interpretationen des Originalmaterials.
“Remedy LaneRe:visited (Re:mixed & Re:lived)” ist ab dem 1. Juli 2016 als 2CD Digipak (mit dem Remix und der Live CD) erhältlich. Die Scheiben gibt es zusätzlich noch jeweils einzeln als 2LP+CD oder als Digitalen Download. Gutes, hochwertiges Package und eine gelungene Hommage an ein zeitloses Meisterwerk.
(Keine Wertung)
Trackliste:
CD 1 – “Remedy Lane (Re:mixed)
01. Of Two Beginnings
02. Ending Theme
03. Fandango
04. A Trace of Blood
05. This Heart of Mine (I Pledge)
06. Undertow
07. Rope Ends
08. Chain Sling
09. Dryad of the Woods
10. Remedy Lane
11. Waking Every God
12. Second Love
13. Beyond the Pale
CD 2 – “Remedy Lane (Re:lived)
01. Remedy Lane (Live)
02. Of Two Beginnings (Live)
03. Ending Theme (Live)
04. Fandango (Live)
05. A Trace Of Blood
06. This Heart Of Mine (I Pledge) (Live)
07. Undertow (Live)
08. Rope Ends (Live)
09. Chain Sling (Live)
10. Dryad Of The Woods (Live)
11. Waking Every God (Live)
12. Second Love (Live)
13. Beyond The Pale (Live)

Mario
Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.