PARADISE LOST – Medusa

Band: Paradise Lost
Album: Medusa
Spielzeit: 42:41 min
Stilrichtung: Doom Metal
Plattenfirma: Nucelar Blast
Veröffentlichung: 01.09.2017
Homepage: www.paradiselost.co.uk

Die Schönheit der Traurigkeit, anders lässt sich das mittlerweile 15. Studioalbum der Doom Deather PARADISE LOST nicht beschreiben. Mit „Medusa“ begeben sich die Briten nach „The Plague Within“ noch weiter ‚back tot he roots‘ und das gefällt. Bereits 1988 entwickelte sich die in Halifax gegründete Band schnell zum Vorreiter und Genregründer des Gothic Metal und prägen den Doom Metal bis heute. Und das in fast unveränderter Besetzung, lediglich die Drumsticks wechselten einige Male den Besitzer. Jetzt ist dem Quintett von der Insel mit dem aktuellen Longplayer „Medusa“ ein weiteres Highlight in der knapp 30-jährigen Bandgeschichte gelungen.
Bereits der über 8 Minuten lange Opener „Fearless Sky“ growlt sich Deah Metal-lastig dahin und zeigt die Rückbesinnung auf die Doom Death Frühwerke der Band. Tiefgestimmte Gitarren und eine düstere Grundstimmung sind dabei die Zutaten für ein herausragendes PARADISE LOST 8-Gänge Menü bei dem Nick Holmes Stimme das herausstechende Merkmal ist. Er bewegt sich spielend leicht zwischen growls und Klargesang und drückt dabei jedem Song seinen Stempel auf. Nicht minder grandios kommen dabei die übrigen Bandmitglieder daher. Greg Mackintosch und Aaron Aedy an den Gitarren, die zusammen mit Basser Steve Edmondson für den genial-schwermütigen Sound der Band sorgen. Und mit dem erst 22-jährigen Waltteri Väyrynen wurde die Düster-Combo nach dem Ausstieg von Adrian Erlandsson 2016 wieder komplettiert.
Während das zweite Stück „Gods Of Ancient“ stilistisch in die gleiche Kerbe wie der Opener haut, gibt es auch durchaus flottere, aber dadurch nicht weniger düstere Momente wie „From The Gallows“ zeigt. Während der Opener „Fearless Sky“ mit Orgelmusik eröffnete, startet „The Longest Winter“ mit Krähen in Wind und Regen und lässt einen unvermutet im Winter des Lebens ankommen.
Ein Ausbund an Traurigkeit ist auch der Titeltrack „Medusa“, was vor allem der friedhofsartigen Anfangssequenz geschuldet ist. Zusammen mit Nick Holmes Klargesang entfaltet das Stück seine ganz eigene Melancholie und verzaubert die Zuhörer auf Anhieb. Wobei der Titeltrack nicht direkt die altgriechische Gorgone mit den todbringenden Augen besingt, sondern in PARADISE LOST Manier die nihilistische Bedeutung der Figur hervorhebt. Überhaupt geht es auf diesem Album viel um die Sinnlosigkeit des Lebens und die Bedeutungslosigkeit der Menschheit.
Während das stimmlich wieder tiefgelegte „No Passage For The Dead“ den blinden Glauben besingt, schimmert beim melodischeren „Blood and Chaos“ ein kleiner Funken Hoffnung in der Sinnlosigkeit allen Tuns durch. Aber nur um mit „Until The Grave“, dem würdigen Abschluss des 8-Songs umfassenden Werkes wieder zunichte gemacht zu werden.
Abschließend bleibt nur zu sagen, dass PARADISE LOST mit „Medusa“ ein herausragendes Werk gelungen ist. Stilistisch einwandfrei, mit der exakt richtig dosierten düsteren Schwermut versehen, dazu mit dem dazu passenden Anteil Death Metal angereichert, zeigen PARADISE LOST, warum sie auch nach fast 30 Jahren noch immer die Genregrößen sind. Die wuchtige Produktion dazu macht das Album perfekt, ein Hörgenuss nicht nur für Fans.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Fearless Sky
02. Gods Of Ancient
03. From The Gallows
04. The Longest Winter
05. Medusa
06. No Passage For The Dead
07. Blood And Chaos
08. Until The Grave

Tänski

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