PARADOX – Heresy II. End of a Legend

Band: Paradox
Album: Heresy II. End Of A Legend
Spielzeit: 75:44 min
Stilrichtung: Power/Thrash Metal
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 24.09.2021
Homepage: www.Facebook.com/paradoxthrash

Es war einmal im Jahre 1990. Eine junge Band namens PARADOX veröffentlicht ihren Thrash Metal Klassiker „Heresy“. Und 2021 sind PARADOX immer noch am Start und veröffentlichen „Heresy II. End Of A Legend“. Ob diese Scheibe auch ein Klassiker wird, wird sich noch herausstellen. Die Fähigkeiten dazu haben Charly Steinhauer (v.g.), Christian Münzner (g.), Olly Keller (b.) und Axel Blaha (d.) auf alle Fälle. Produziert hat Charly selbst, ehe es zum Mastern ins Mordor Sound Studio von Hannes Grossmann ging. Der Sound ist düster und bedrohlich gehalten, um sich den Texten anzupassen. In dieselbe Kerbe schlägt auch das tolle Coverartwork von Travis Smith. Auf geht’s zu 75 Minuten feinster Unterhaltung.

Das achte Album fängt mit dem epischen Opener „Escape From The Burning“ schon mal spannend an. Die ersten zwei Minuten lang wird langsam der Song aufgebaut, ehe es schnelle Riffs vom Feinsten gibt die genauso wie die melodiöse Stimme von Charly im Ohr hängen bleiben. Man kann deutlich die Metallica Einflüsse der ersten drei Alben heraushören. „Mountains And Caves“ ist sehr gut geworden. Treibende Riffs und das exzellente Drumming passen so geil zusammen. Der Refrain dringt direkt in Blind Guardian Dimensionen vor und ein Flitzefinger Solo darf natürlich auch nicht fehlen. Auch „The Visitors“ ist fett. Die Uptempo Nummer kombiniert Härte und Melodie auf sehr hohem Niveau. „Children Of A Virgin“ kann ebenso voll punkten. Sehr eingängiger und grooviger Sound, der bei Minute drei durch einen düsteren Part unterbrochen wird, um dann wieder ordentlich Gas zu geben.

„Journey Into Fear“ zeichnet seine Vielschichtigkeit aus. Was die Musiker hier abziehen, ist ganz großes Kino. Das Solo ist auch wieder richtig groß. In „Buying A Treasure“ steckt so viel Energie drin, hier wird man förmlich zum Headbangen gezwungen. Vom Style her klingt es wie Megadeth vs. Annihilator. Bei „A Meeting Of Minds“ wird es nun ein bisschen ruhiger. Diese mächtige Halbballade wird durch die intensive und berührende Stimme getragen. Dass hier die neuen Minuten Marke überschritten wird, fällt einem gar nicht auf. Glockengeräusche und Regen leiten „Priestly Vows“ ein. Ein echt fetter Stampfer mit ganz viel Wiedererkennungswert und einem Riffing, dass an Testament erinnert. Und der ruhige Mittelpart hätte auch von Queen sein können. „Unholy Conspiracy“ ist ein tolles Groove Thrash Monster geworden. Mein Kopf mit zu kurzem Haar will nicht mehr aufhören zu kreisen. „A Man Of Sorrow“ ist in zwei Hälften unterteilt. Die sakral anmutende Einleitung führt zu einem Stück, dass man gerne immer wieder hören will. Der Song wird von Mal zu Mal besser und sollte auch Blind Guardian Fans wieder gefallen. Es folgt die längste Nummer „The Great Denial“ der Platte. In den 9 Minuten und 27 Sekunden ist Melodic-Thrash angesagt. Wilde Soli, Power Drumming, Tempiwechsel und geile Melodien. Den Basser muss ich jetzt auch noch loben, der Mann gibt bei jedem Song alles. „End Of A Legend“ ist ein knapp 2minütiges Outro und beendet stilvoll dieses Werk. Als Bonustrack liegt mir hier das Instrumental „Merciless Onslaught“ (Metal Church Cover) vor. Alter Falter, hier hauen die Würzburger aber nochmal alles rein. Eine unglaubliche Power und Energie, die hier übertragen wird.

Fazit: PARADOX klingen 2021 so echt und menschlich. Die Songs sind einfach erfrischend und unverbraucht. Und dass die Truppe schon so viele Jahre auf dem Buckel hat, merkt man keine Sekunde. Starkes Teil, dass von mir mit 9 starken Punkten belohnt wird.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Escape From The Burning
02. Mountains And Caves
03. The Visitors
04. Children Of A Virgin
05. Journey Into Fear
06. Burying A Treasure
07. Meeting Of Minds
08. Priestly Vows
09. Unholy Conspiracy
10. A Man Of Sorrow (Prologue)
11. A Man Of Sorrow
12. The Great Denial
13. End Of A Legend
14. Merciless Onslaught (Metal Church Cover)

Sturmi

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