Band: Pellek
Album: Ocean of Opportunity
Stilrichtung: softer Melodic Metal
Plattenfirma: Eigenproduktion
Veröffentlichung: Mai 2013
Homepage: www.pellek.com
Der norwegische Rock/Metal Sänger Per Fredrik „PELLEK“ Asly veröffentlichte im letzten Jahr über Liljegren Records sein Debütalbum „Bag of Tricks“, welches unterschiedliche Kritiken einfahren konnte. Bei uns ist die Rezi des Albums natürlich auch zu finden, damals gab es 7,5 Punkte. Nun versucht Pellek es mit seinem neuen Album „Ocean of Opportunity“ besser zu machen. Anscheinend hat sich der Junge auch von seinem bisherigen Label getrennt, denn das neue Album erscheint in Eigenregie. Über die Gründe kann man hier nur spekulieren, ich vermute mal, das man ihn vielleicht in eine Ecke drängen wollte, in die er nicht wollte.
Denn auf dem neuen Album, welches übrigens mit einer komplett anderen Band eingespielt wurde als das Vorgängeralbum, regiert mehr der etwas softere Melodic Metal, teilweise schon Richtung AOR. Die Tendenz zum Metal, die das Debütalbum noch hatte, ist fast komplett verschwunden.
Ob das nun gut oder schlecht ist, werden wir nun zusammen herausfinden, indem wir uns gleich mal dem ersten Track „Elucidation“ widmen. Mit fröhlichen Klängen beginnt der Song, viele Keyboardtöne sind hier zu finden und schon bald erklingt die angenehme Stimme von Pellek. Der Song an sich ist eigentlich ganz nett, allerdings ist das nett hier eher negativ zu sehen, denn so richtig aus den Puschen kommt die Nummer nicht wirklich. Mal schauen ob es der nächste Song besser macht?
Mit sanften Flötenklängen startet die nächste Nummer „Northern Wayfarer“, es entwickelt sich eine epische Nummer, die einen schönen Chorus und Melodien besitzt und dadurch wesentlich eingängiger ist als der Vorgänger. Eigentlich wäre diese Nummer der perfekte Opener gewesen!
Das folgende „Sea of Okhotsk“ ist zwar auch recht angenehm zu hören, im Vergleich zum starken Vorgänger, fällt mir hier wieder ein wenig ab. Gut hörbar ist die Nummer aber auf jeden Fall.
Mit „Brigantine of Tranqulility“ geht es aber wieder steil nach oben was die Qualität angeht. Hier passt die Mischung zwischen Melodic, Heavyness und Eingängigkeit wieder wesentlich besser.
So, bislang zwei durchschnittliche und zwei starke Songs, mal schauen ob das so in der Reihenfolge weitergeht.
Weit gefehlt, denn mit „Gods Pocket“ bekommen wir direkt auch eher einen der besseren Songs des Albums serviert. Der Track kommt zwar etwas gewöhnlich aus den Boxen, hat aber trotzdem irgendwie das gewisse Etwas um ein wenig aufzufallen.
Bei „nur“ neun Songs bewegen wir uns so langsam auf das Ende der Platte zu. Die restliche Spielzeit geht es ein bisschen auf und ab. Mal gibt es eher durchschnittliche Tracks auf die Ohren, mal gibt es auch was stärkeres zu hören. „Transmigration“ ist so ein Beispiel.
Nachdem der letzte Ton verklungen ist, denke ich mir, hmm schade da hätte irgendwie mehr draus werden können!
Anspieltipps:
Dieses Mal gebe ich euch “Northern Wayfarer”, “Brigantine of Tranquility” und “God Pocket” mit auf den Weg.
Fazit :
Die Kehrtwende die der gute PELLEK hier auf dem neuen Album macht, gefällt mir persönlich nicht so gut. Ich hätte mir eher ein neues Album im Stile des eher zum Metal tendierenden Debütalbums “Bag of Tricks” gewünscht. Bei “Ocean of Opportunity” ist mir das eindeutig zu viel in Richtung AOR, wo es mir schon viel zu viel Kapellen gibt. Ich denke aber mal, das dies genau die Richtung darstellt die PELLEK eher machen möchte.
Wie auch immer, das Album ist ein typisches Album wo es ein paar ordentliche Songs, aber auch einige Filler gibt. Ergo sollten interessierte Melodic Metal und AOR Freaks erst einmal rein hören. Ein Album was definitiv eher mit der Masse mit schwimmen wird! Schade, hier wäre auf jeden Fall mehr drin gewesen.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Elucidation
02. Northern Wayfarer
03. Sea of Okhotsk
04. Brigantine of Tranquility
05. Gods Pocket
06. Stars and Bulletholes
07. Sky Odyssey
08. Transmigration
09. The Last Journey
Julian