Band: Perfect View
Album: Red Moon Rising
Spielzeit: 52:59 min.
Stilrichtung: AOR, Melodic Rock
Plattenfirma: Avenue Of Allies
Veröffentlichung: 23.05.2014
Homepage: www.perfectviewtheband.com
Vor knapp 4 Jahren erschien das Debüt der Italiener PERFECT VIEW. „Hold Your Dreams“ konnte mit Leidenschaft und handwerklichem Können punkten, ließ aber Luft nach oben was Eigenständigkeit und das Songwriting anging. Freunde von TOTO, JOURNEY und Kollegen waren die Zielgruppe. Und so verschwand die Platte, die zugegebenermaßen nicht schlecht war, irgendwo im Sumpf der vielen Veröffentlichungen. Jetzt wagen PERFECT VIEW mit leicht abgeändertem Line-Up bestehend aus Max Ordine (vocals), Francesco Cataldo (guitars), Pier Mazzini (keyboards), Frank Paulis (bass) und Luca Ferraresi (drums) mit ihrem Zweitwerk „Red Moon Rising“ einen neuen Anlauf.
Und mit „Where The Wind Blows“ gelingt dem Fünfer ein guter Einstand. Die Riffs sind rockiger als auf dem Vorgänger, der Sound ist fett und die Arrangements gelungen. Ebenfalls gut ins Gehör rutscht „By My Side“ bevor das progressiv angehauchte „Room 14“ weitere Akzente setzt. Da kann das biedere „Slave To The Empire“ nicht dagegenhalten und leider erreicht man auch nicht mehr das Level der ersten drei Songs. Zwar gibt es mit „Living In Disguise“ oder „In The Blink Of An Eye“ durchaus formidables Material, aber auch dieses muss sich gefallen lassen, dass sich die Italiener nicht von der Konkurrenz abheben können. Eine tiefe Verneigung vor TOTO haben die Jungs mit der abschließenden Coverversion von „Home Of The Brave“ dennoch auf Lager – und hier merkt man auch schlagartig die Qualitätsunterschiede im Songwriting. Hier scheint die Band wie entfesselt.
Mit „Red Moon Rising“ können PERFECT VIEW auf jeden Fall einen Schritt nach vorne machen. Die Platte rockt besser, der Sound hat Biss – aber sie müssen sich im Klaren sein, dass es unzählige Bands und Projekte da draußen gibt, die ebenfalls ein Stück vom Kuchen abhaben wollen. Und so bleibt für die zweite Scheibe der Italiener ein „solide“ mit Tendenz nach oben – eingefleischte Genrefans dürfen dennoch ein Öhrchen riskieren.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Where The Wind Blows
02. By My Side
03. Room 14
04. Slave To The Empire
05. I Will Remember
06. In The Name Of The Father
07. Living In Disguise
08. Dead End Street
09. Holdin´ On
10. In A Blink Of An Eye
11. Home Of The Brave
Stefan