PHANTOM 5 – Phantom 5

Band: Phantom 5
Album: Phantom 5
Spielzeit: ? min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 13.05.2016
Homepage: www.facebook.com/Phantom-5-Fanclub  

Lange Gesichter gab es bei der erneuten Trennung der BONFIRE-Köpfe Hans Ziller und Claus Lessmann vor einiger Zeit. Dass Ziller mit komplett neuer Mannschaft unter dem Banner BONFIRE weitermacht und dabei so manchem alten Fan vor den Kopf stößt, ist natürlich Geschmackssache. Aber auch Sänger Claus Lessmann hat ein neues Eisen im Feuer. Ursprünglich nannte sich das deutsche All-Star Project SUPREMACY, mittlerweile hat man sich allerdings in PHANTOM 5 umbenannt. Neben Lessmann am Mikrofon hat Initiator Michael Voss (guitars) FRONTLINE-Gitarrist Robby Boebel, JADED HEART Drummer Axel Kruse und Ex-SCORPIONS-Basser Francis Buchholz für dieses Unterfangen gewinnen können. Eine Namensliste, die sich sehr verheißungsvoll liest. Auch der Umstand, dass das italienische Label Frontiers Records bei PHANTOM 5 zugeschlagen hat, ist ein Indiz dafür, dass hier schweres Geschütz auf die Hardrockgemeinde zukommt.

Natürlich klingt ein Album mit Claus Lessmann als Sänger automatisch ein wenig nach BONFIRE. Die eigenständige Gitarrenarbeit der Herren Boebel/Voss spricht allerdings von jeglichen Plagiatsvorwürfen frei. Schon beim Opener „All The Way“ weht ein frischer Wind durchs Haar. Vor allem merkt man den alten Recken den Spaß an der Freude so dermaßen an, dass man sich gleich mitfreuen möchte. Das kann man aber auch, denn nach dem melodiösen „Blue Dog“ folgt mit „Someday“ ein absoluter Hit. Klar, auch hier kann man durchaus Parallelen zu alten BONFIRE ziehen, im Grunde kann sich eine Band aber einfach glücklich schätzen, ein solches Schätzchen erschaffen zu haben, egal ob auf der Plattenhülle BONFIRE oder PHANTOM 5 steht. Nach diesem grandiosen Ausflug in die obersten Sphären deutscher Hardrockkunst, legt der Fünfer mit „Don´t Touch The Night“ gleich nochmal ordentlich nach.

Nach diesem ausgedehnten Ausflug in die Geschichte oberbayrischer Hardrockgeschichte, markiert „Renegade“ eine Kehrtwende. Auf den restlichen Songs kokettieren PHANTOM 5 nicht mehr so offensichtlich mit des Sängers Vergangenheit. „Frontline“, „Flying High“ oder „We Both Had Our Time“ müssen aber dennoch explizite Erwähnung finden.

Dem deutschen All-Star-Projekt PHANTOM 5 ist ein Killeralbum gelungen. Die Erwartungen waren hoch, erfüllt wurden sie fast mit Leichtigkeit. Wer bei der aktuellen Version von BONFIRE genervt abwinkt, sollte sich Claus Lessmann mit seinem neuen Baby PHANTOM 5 ins Regal stellen. Alleine das Songwriting ist erstklassig – dazu gesellt sich ein feiner Breitwandsound und fünf Musiker, die für grundsolides Handwerk stehen. Dieses Debüt ist eines der stärksten Hardrockalben aus deutschen Landen seit einer gefühlten Ewigkeit.

WERTUNG: 


Trackliste:

1. All The Way
2. Blue Dog
3. Someday
4. Don´t Touch The Night
5. Renegade
6. Flying High
7. Since You´re Gone
8. They Won´t Come Back
9. Frontline
10. We Both Had Our Time
11. Why

Stefan

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