POP EVIL – Onyx

Band: Pop Evil
Album: Onyx
Spielzeit: 56:47 min
Genre: Modern/Alternative Metal
Plattenfirma: Eleven Seven Music
Veröffentlichung: 16.05.2014
Homepage: www.popevil.com

POP EVIL waren bisher ein ausschließlich Amerikanisches Phänomen. In Ihrem Heimatland sorgen die 5 Jungs bereits seit 2001 für Rabatz und haben sich den Ruf als eine der am härtesten tourenden Bands gemacht. Unter anderem wurde die Bühne bereits als Support von Stone Sour, Judas Priest, Five Finger Death Punch (die man auch 2014 auf Europa Tour begleiten wird) oder Black Label Society unsicher gemacht. Anders ist in den USA auch gar kein Eindruck zu schinden. Die Band hat in Ihrem Heimatland bisher 2 reguläre Alben veröffentlicht („Lipstick on the Mirror“, 2008 und „War of Angels“, 2010), letzteres von Johnny K (Disturbed, Megadeth) produziert, die mit „Last Man Standing“, „Monster You Made“ und „Boss’s Daughter“ (mit Mötley Crüe’s Mick Mars an der Gitarre) 3 recht erfolgreiche Singles abwarfen. Nun wird der Europäische Markt anvisiert und mit der ersten regulär hier erhältlichen Veröffentlichung beglückt.

„Onyx” enthält bei genauerem Hinsehen dann auch die genannten drei letzten Singles vom Vorgängeralbum sowie den Track „Trenches“, der ebenfalls nicht neu ist und Mitte 2013 im US Rock Radio den beachtlichen Chart Platz Nr. 1 belegte. Präsentiert wird Riff-Lastiger Metal an der Grenze zum Alternative Rock, megafett produziert und somit genau das glattgebügelte Mainstream Futter, auf das das US Publikum anscheinend so steht. Tracks wie „Goodbye My Friend” oder “Trenches” können mit einer tighten, modernen Gitarrenarbeit glänzen die der Powerstimme von Fronter und Bandgründer Leigh Kakaty die perfekte Basis liefern. Das konstante Touren quer durch die USA hat POP EVIL zu einem beeindruckend eingespielten Team heranreifen lassen, das auch dank der Chart-tauglichen Produktion von Johnny K die besten Karten für eine erfolgreiche Karriere in der Hand halten dürfte. Ob es aber gleich 15 Songs hätten sein müssen sei mal dahin gestellt, denn mit dem schwachen  „Torn To Pieces“ oder „Fly Away“ haben sich auch einige verzichtbare Durchhänger eingeschlichen. Dennoch kann man nur den Hut ziehen vor der kompromisslosen Konsequenz mit der die 5 Jungs Ihre auf den Punkt komponierten Hits in die Menge ballern. Auf „Onyx“ steht ohne Wenn und Aber der Songs im Vordergrund, die fantastische Gitarrenarbeit der Herren Dave Grahs und Nich Fuelling, sowie das Power-drumming von Chachi Riot dienen einzig und allein als Rückgrat der Ohrwürmer und nie zum Selbstzweck.

Fans von bis auf die Knochen typischem US-Rock im Stile von Shinedown, Nickelback, Hinder oder Five Finger Death Punch können bei dem Europa-Debüt von POP EVIL bedenkenlos zugreifen. Zu den genannten Platzhirschen des Genres fehlt es POP EVIL zwar noch an den wirklich ganz großen, zwingenden Hooklines, das Drumherum ist aber absolut Oberligatauglich.

WERTUNG:


Trackliste

01. Goodbye My Friend
02. Last Man Standing
03. Deal With The Devil
04. Trenches
05. Monster You Made
06. Torn To Pieces
07. Divide
08. Beautiful
09. Boss’s Daughter (Feat. Mick Mars)
10. Silence & Scars
11. Sick Sense
12. Fly Away
13. Behind Closed Doors
14. Welcome To Reality
15. Flawed

Mario

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