Band: Ray Alder
Album: What the Water wants
Spielzeit: 46:01 min
Stilrichtung: Progressive Rock/Metal
Plattenfirma: InsideOut Music
Veröffentlichung: 18.10.2019
Homepage: www.facebook.com/RayAlderOfficial
RAY ALDER, der seit seinem Einstieg (1987) bei den Prog Metal Pionieren Fates Warning mit dem (reichlich unfairen) Vergleich zu seinem Vorgänger John Arch regelmässig konfrontiert wird, hat einige bemerkenswerte Alben (sowohl mit seiner Hauptband, als auch mit den ähnlich gelagerten Veteranen Redemption) eingesungen. Es ist mir völlig unverständlich, warum der Hühne mit der Bärenstimme immer noch von vielen Fans als 2te Wahl gegenüber Arch gehandelt wird, dessen unnachvollziehbares Gejaule mir persönlch weiterhin mehr Zahnschmerzen als Freude an der Musik bereitet (jaja, ich weiss …). Nachdem Fates Warning mit „Theories of Flight“ im Herbst Ihrer Karriere ein absolutes Highlight abgeliefert haben, bei dem vielerorts vor allem ALDER’s Gesang gelobt wurde, ist es nun endlich an der Zeit, dass der mit den Jahren stimmlich enorm gereifte Sänger sein erstes Solo-Album vorlegt. Unterstützt wurde ALDER im Studio dabei von Fates Warning Tour-Gitarrist Mike Abdow, Bassist Tony Hernando (Lords Of Black) und Drummer Craig Anderson (Ignite, Crescent Shield).
Während der Opener „Lost“ noch Parallelen zu dem Fates Warning Hochglanz-Output der frühen 90er im Stile von „Parallels“ aufweisst, kommen bei dem von luftigen Basslinien und einem packenden Refrain getragenen „Crown Of Thorns“ eher unerwartete Töne ans Ohr. Auffällig im weiteren Verlauf der Platte (die mit einer knackigen Dreiviertelstunde übrigens genau die richtige Länge hat) ist ALDER’s treffsicheres Gespühr für passgenaue Hooklines. Das kommt Songs, bei denen der Gesang instrumental nur spärlich kreativ unterstützt wird, sehr zugute („Some Days“). Klanglich ist die von Simone Mularoni (Rhapsody, Michael Romeo, DGM) gemischte Scheibe ein angenehm transparantes Sahnestück. Hier laden die spährischen Tracks ebenso zum Schweben, wie die (leider etwas unterrepräsentierten) heftiger rockenden Songs zum, nun ja, rocken ein. Mit „Shine“ und dem formidablen „What The Water Wanted“ hat ALDER 2 krachende Volltreffer gelandet, die die Platte vor dem Abdriften in allzu seichte Gewässer bewahrt. Alles in allem ist “What The Water Wanted“ ein starkes Album geworden, dass ALDER von einer etwas anderen, introvertierteren Seite zeigt und verdeutlicht, dass der Sänger auch abseits seiner Stammband etwas Gehaltvolles zu sagen hat.
“What The Water Wanted“ kann als Digipak CD (mit einem Bonus Track) sowie als 180g LP (inkl. dem Album auf CD) abgegriffen werden. Fans von Fates Warning und Mr. ALDER können hier bedenkenlos zugreifen.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Lost
02. Crown Of Thorns
03. Some Days
04. Shine
05. Under Dark Skies
06. A Beautiful Lie
07. The Road
08. Wait
09. What The Water Wanted
10. The Killing Floor
Mario