RAZZMATTAZZ – Sons Of Guns

Band: Razzmattazz
Album: Sons Of Guns
Spielzeit: 41:55 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: 7Hard
Veröffentlichung: 13.02.2015
Homepage: www.razzmattazz.com

Wen interessiert schon unsere Meinung zur neuen Scheibe von AC/DC? Darüber haben Tausende große wie kleine Gazetten alleine in Deutschland ihren Senf abgegeben. Und ob „Rock Or Bust“ nun ein gelungener Geniestreich und eine Rückkehr zu alter Stärke ist oder nicht, liegt sowieso im Auge des Betrachters. Da wenden wir uns doch lieber dem Underground zu, der in der Regel mindestens genau so interessante Bands aufzubieten hat. Dass es dort eindeutige Klone der australischen Riff-Könige gibt, ist ebenso kein Geheimnis wie die Tatsache, dass wir hier in Deutschland einige gutklassige Vertreter des guten alten Riff-Rock haben. Oder doch?

Die Schwaben RAZZMATTAZZ gehören zwar nicht zur Gattung „Klone“, dürften aber mit ihrem Debüt „Rock´n Roll Hero“ durchaus in die Kategorie „gutklassig“ bzw. „vielversprechend“ eingeordnet werden. Und so finden sich Kapellen wie AC/DC genau so im eigenen Sound wie ZZ-TOP oder SAXON. Das zumindest steht im mitgelieferten Info geschrieben. Nachdem die Stimme von Sänger und Gitarrist Tom Schaupp doch einen Tick nach Bon Scott klingt und auch das ein oder andere Riff genau so von den australischen Megasellern stammen könnte, unterschreibe ich zumindest mal den Vergleich mit AC/DC.

Der kommt dann auch gleich beim ersten Song „Son Of A Gun“ zum Tragen. Mit rhythmischer Eleganz und einem Refrain, der nach mehrmaligem Hören erst so richtig zündet, haben die Schwaben ein Stück geschrieben, dass auch ein vergessenes Juwel aus Altbeständen von AC/DC sein könnte. Das bluesige Riffing setzt sich bei „Down On My Knees“ fort und findet beim forschen „Bullshit“ erstmals ein metallisches Ende. Wer denkt, dass auch ein Song wie „Fuck You“ nur nach vorne gehen kann, der wird mit diesem saucoolen Song eines besseren belehrt.

Aber auch nach dem Eingangsquartett gibt es durchaus potentes Songmaterial zu bestaunen. „Don´t Lose My Number“, „Kung Fu“ oder „Honey Bunny“ sind gute Beispiele dafür, dass man sich eng an Einflüsse halten kann ohne selbst langweilig zu klingen. Der Sound wurde von Krautrock-Legende EROC schön warm und rockig gestaltet.

Es scheint, als hätte Deutschland spätestens mit dem zweiten Langspieler von RAZZMATTAZZ eine neue Hoffnung im Hardrockbereich. „Sons Of Guns“ ist mal dreckiger Blues´n Roll, mal harter Rock, aber immer hörenswert.

WERTUNG:

Trackliste:

1. Son Of A Gun
2. Down On My Knees
3. Bullshit
4. Fuck You
5. Don´t Lose My Number
6. Demolition Man
7. Bang Your Head
8. Kung Fu
9. Around And Around
10. Honey Bunny
11. Desperado
12. Devil´s Crotch

Stefan

Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.