01. Crying Heart
02. Moon Has The Night
03. Sin For Me
04. Angelina
05. Bad Blood
06. Caught By Death
07. Hearts On Fire
08. Poison
09. Girl´s Got Trouble
10. Something They Call Love
Spielzeit: 41:08 min. – Genre: Melodic Rock, Hardrock – Label: Escape Music – VÖ: .24.05.2024 – Page: www.remedymusicsweden.com
So, Herrschaften: wer denkt, er habe im AOR- und Melodic-Bereich schon alles gehört, der sollte jetzt seine Ohren spitzen! Denn die Schweden schlagen wieder einmal zu. Mit REMEDY steht eine junge neue Band in den Startlöchern, die dieser Tage bereits ihr zweites Album „Pleasure Beats The Pain“ veröffentlicht. Leider ist das Debüt „Something That Your Eyes Won´t See“ seinerzeit (2022) komplett an mir vorbei gegangen, weil auf einem kleinen Label namens S-Rock veröffentlicht. Jetzt haben sich Escape Music die Jungs aus Stockholm gekrallt und für das Mixing und Mastering war kein Geringerer als ECLIPSE Chefdenker Erik Martensson verantwortlich (wie übrigens auch schon beim Erstling).
Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass im Sound von REMEDY auch eine gewisse Prise ECLIPSE zu finden ist. Aber wenn wir schon bei den Vergleichen sind, gibt es noch viele andere Bands wie (ruhigere) PRETTY MAIDS oder EUROPE sowie aktuelle Bands wie NESTOR oder diverse Combos aus dem Frontiers-Stall. Aber es wäre ungerecht, REMEDY mit zu vielen artverwandten Kapellen in einen Topf zu werfen, denn im Laufe dieser zehn neuen Songs gibt es allerlei unterschiedliches zu entdecken. Angefangen vom kraftvollen Opener „Crying Heart“ (hier lassen ECLIPSE definitiv schön grüßen) über die Melodic-Hymne „Moon Has The Night“ (früher wäre das Ding ein waschechter Diskotheken-Hit geworden), das locker luftige AOR Windchen „Angelina“ bis hin zu dem abgrundtief geilen Stampfer „Caught By Death“ und dem fluffigen „Hearts On Fire“ (erinnert ein klein wenig an die Finnen FREE SPIRIT) gibt es keinen Ausfall auf „Pleasure Beats The Pain“. All Killer – No Filler ist das Motto.
REMEDY liefern auf ihrem Zweitwerk absolut brillianten Melodic Rock ab. Bereits das 2022er Debüt hatte eine enorme Klasse, lediglich der Sound war etwas dünn. Das haben die Schweden hier und heute ausgemerzt und ganz nebenbei gibt es Melodic-Rock-Perlen am laufenden Band – wer einzelne Stücke herausheben bzw. Anspieltipps haben möchte, schaut sich meine o.g. Beispiele an. „Pleasure Beats The Pain“ hat jetzt schon einen Platz in den Top 5 für 2024 sicher und sämtliche Vergleiche sollten absolut nicht suggerieren, dass REMEDY nicht auf eigenen Beinen stehen stehen können! Schade, dass ihre Tour sie bisher nur in ihrem Heimatland auf die Straße schickt. Festival- und Konzertveranstalter sollten sich daher ebenfalls mit den Jungs beschäftigen.
Stefan
Morjen Stefan,
hab ich letzte Woche gehört und fand ich gut, aber nun nicht überwältigend. Ganz so hoch hätte ich nicht gegriffen – wahrscheins zu ner 8 oder so muß es nochmal hören- aber ganz klar mein Beuteschema.
Ist schon sehr gut – aber zu den Top Ten aus diesem Jahr eher nicht, da gibts andere Kaliber.
Servus Werner.
Wie immer alles Geschmackssache – welche Kaliber haste denn bisher?
LG Stefan
PS, das Posting war von mir – hab vergessen den W Knopf zu drücken, dann kommt Anonymous.
Liebe Grüße vom Werner
Hi Stefan,
vielen Dank für das Review.
Ich habe seit ca. 10 Jahren keinen Kommentar oder gar eine Review zu einer Release geschrieben und muss heute „meinen Senf“ zu Deiner Besprechung abgeben.
Ich höre seit 37 Jahre Metal (Prog, Thrash und NWOBHM) und Hardrock/ Melodic Rock und ich glaube, dass ich im Melodic/AOR Segment schon sehr viel gehört habe und mich recht wenig, von den heutigen Releases aus dem Segment, noch aufregt.
Vorletzte Woche bin ich hier, per Zufall, auf die Review von Remedy’s Album gestoßen und das Album hat mich sofort begeistert.
Anders als andere, momentan gehypte. schwedische AOR Formationen. klingen Remedy „erwachsen“. Über den Frontmann und den musikalischen Fähigkeiten der einzelnen Musiker brauche ich hier wohl kein Wort verlieren😉. Die Kompositionen sind sehr durchdacht, man wird immer mal wieder durch kleine Überraschungen, in den Kompositionen überrascht. Die Songs gehen gut ins Ohr, driften nicht zu sehr in den massenkompatiblen Melodic Rock und verfügen über einen gesunden Härtegrad. Alles klingt sehr ungezwungen. Die Scheibe überrascht durch Vielfältigkeit und es wird kompositorisch auch über den AOR Tellerrand geschaut.
Absolute Überraschungen sind für mich „Angelina“ – wären Toto in den Jungbrunnen gefallen, dann würden sie genau so klingen – und „Girl’s got trouble“ – erinnert mich, durch die Hammond Orgel und das Gitarrenspiel irgendwie an Deep Purple.
Die wunderschöne und abschließende, mit Streicher unterlegte, Lagerfeuerballade schließt eine rundum gelungene Release ab.
Ein erstklassiges Melodic Rock Album, welches Remedy auf den Markt schmeißen und ich hoffe, dass es nicht untergeht.
Dafür dass ich seit einem Jahrzehnt nichts mehr über Alben geschrieben habe war das jetzt aber echt mal viel 🤣🤣!
Schöne Grüße auch an Julian 😉
Götz