Band: Rezinwolf
Album: Corruption Kingdom
Spielzeit: 33:23
Releasetermin: 09.08.2013
Plattenfirma: Killer Metal Records
Stilrichtung: Thrash Metal
Homepage: www.facebook.com/rezinwolf
Nachdem England in den neunziger Jahren im Bereich Metal beinahe komplett von der Bildfläche verschwunden war, kommen in den letzten Jahren wieder vermehrt Bands aus dem hart rockenden Sektor aus allen Höhlen der Insel gekrochen.
Zu diesen Bands gehört auch die 2009 in Essex gegründete Formation REZINWOLF, welche mit „Corruption Kingdom“ ihr Debütalbum über Killer Metal Records vorlegen.
Und das hat es durchaus in sich. Nach einem kurzen Intro wird dem geneigten Hörer gleich ein Thrashbrett um die Ohren gehauen, das sich gewaschen hat. Neben Einflüssen der alten Bay Area Schule – besonders EXODUS und TESTAMENT dürften zu den Haupteinflüssen der Briten zählen – findet aber auch die modernere Spielweise Einzug ins Songwriting von REZINWOLF und so findet man durchaus auch Verweise auf MACHINE HEAD oder TRIVIUM. Das alles findet größtenteils im Uptempo Bereich statt. Erstmal 20 Minuten Knüppel aus dem Sack.
Mit Flag Runs Red wird es dann kurios, es handelt sich hierbei um ein einminütiges Instrumental. Irgendwie hatte ich gleich beim ersten Hören ein komisches Gefühl, das sich mittlerweile auch nachhaltig bestätigt hat. Die Platte kommt nicht mehr Richtig in Fahrt. Ob es am wesentlich vertrackteren Material liegt, das mit den letzten 3 Songs folgt? Mag sein. Der Fuß wird etwas vom Gaspedal genommen, die Songs sind wesentlich moderner und melodischer.
Alles in allem ist „Corruption Kingdom“ ein höchst zweischneidiges Schwert. Handwerklich auf höchstem Niveau, kränkelt die knapp 34-minütige Platte an der Tatsache, das die Jungs in meinen Augen noch nicht so recht wissen, in welche Richtung sie eigentlich gehen wollen.
Die erste Hälfte bietet modern interpretierten Thrash Metal par excellence, während die zweite Hälfte moderner, melodischer aber auch sperriger daherkommt. Beides ist gut gemacht und wird auch bestimmt seine Anhänger haben. Ich persönlich tendiere da schon deutlich zum Knüppel aus Teil eins.
Nichts desto trotz glaube ich, das Thrasher aller Altersklassen gefallen an REZINWOLF finden können. In welche Richtung es dann in Zukunft geht, zeigt uns dann hoffentlich das zweite Album.
WERTUNG:
Trackliste:
1. Corruption kingdom (0:52)
2. Rage against us (4:12)
3. Hail to armageddon (4:15)
4. Beyond the rapture (3:42)
5. Tomb of the incarcerated (2:59)
6. Flag runs red (1:06)
7. To arm the rebels (4:45)
8. Onset of plagues (5:18)
9. And hell followed with him (6:14)
Frank