Band: Running Wild
Album: Resilient
Spielzeit: 51:12 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Steamhammer/SPV
Veröffentlichung: 04.10.2013
Homepage: www.running-wild.net
Ja, ja die ewige Diskussion um RUNNING WILD! Ehrlich kann ich sie nicht mehr hören! Ja RUNNING WILD existieren seit Jahren quasi nur noch aus Frontmann Rock´n`Rolf Kasparek und ja der gute Rolf arbeitet auch mit Drumcomputern. Aber hey wisst ihr was, ich scheiß doch da drauf echt! Ich bin der Meinung RUNNING WILD haben sich um den deutschen Heavy Metal absolut verdient gemacht und ich denke man sollte das einfach mal anerkennen und einfach froh sein das sie immer noch in der Metallandschaft aktiv sind. Irgendwann werden wir froh um jeden alten Recken in unsererm Metalgeschäft sein!
Wie auch immer, mit dem letzten Album „Shadowmaker“ gingen RUNNING WILD mal ein bisschen abseits des Pirate Metal Weges, aber auch dieses, teilweise ganz schön zerrissene, Werk konnte ich ein paar gute Momente abgewinnen.
Und das sagt jemand, der nicht unbedingt zu den Die Hard RUNNING WILD Fans gehört, auch wenn man das jetzt von mir denken könnte. Ich mag diese „Leichenfledderei“ nur einfach nicht, man sollte auch mal anerkennen was der gute Rolf in 38 Jahren! Musikbusiness erreicht hat. Punkt! Mehr sage ich zur Vergangenheit jetzt auch nicht, konzentrieren wir uns lieber auf die Gegenwart.
Und da erwartet uns nun das neue Album „Resilient“ welches, so O Ton Rock´n`Rolf frischer, härter und kompakter aus den Boxen tönt wie der Vorgänger und auch wieder den ein oder anderen Pirate Metaltrack auf Lager hat. Stellenweise werden sogar Vergleiche zum „Pile of Skulls“ Album laut.
Ob das alles so stimmt, werden wir nun zusammen herausfinden.
Der Opener „Soldiers of Fortune“ tönt auf jeden Fall schon mal ganz ordentlich aus den Boxen. Hier atmet man ganz klar den Sound von RUNNING WILD, dieser Track hätte zum Beispiel auch auf dem etwas unterschätzen „The Rivalry“ Album stehen können. Man fühlt sich direkt als Altfan zu Hause!
Der Titeltrack „Resilient“ folgt als nächstes. Dieser ist ein typischer Metalstampfer geworden, der mit seinem messerscharfen Riffs und dem eingängigen Rhythmus überzeugt. Zwar ist das Ganze nicht sehr innovativ, aber gut ist die Nummer auf jeden Fall, kein Vergleich zu den letzten RUNNING WILD Ergüssen.
Ein erster absoluter Burnertrack folgt dann mit dem schnellen, knackigen „Adventure Highway“. Hier geht es ein wenig mehr in die rockigere Richtung, was ich aber absolut nicht schlimm finde. Wie gesagt, ich fand auch das letzte Album „Shadowmaker“ nicht sooo schlecht. Der Chorus und der Rhythmus graben sich auf jeden Fall metertief in die Gehörgänge und verschwinden da so schnell auch nicht mehr!
Der nächste richtig starke Track folgt als übernächstes mit „Desert Rose“. Achtung mancher Altfan dürfte hier schreiend die Flucht ergreifen, denn die Nummer gehört sicherlich zu den kommerziellsten und poppigsten Nummern die RUNNING WILD je fabriziert haben, aber ich denke wenn man die Scheuklappen ab abnimmt sieht man ein das im Jahre 2013 auch so ein Track seine Daseinsberechtigung hat. Für mich gehört er auf jeden Fall zu den eingängigsten Nummern auf „Resilient“!
Danach geht es mit „Fireheart“ wieder mehr metallischer weiter, hier drückt man nochmal so richtig aufs Gas und der Track kommt richtig schön fett aus euren Boxen.
Mit „Run Riot“ und „Down to Wire“ gibt es im folgenden ein wenig Standardmetalkost, bevor Rock ’n‘ Rolf mit dem Abschlusspackage in Form von „Crystal Gold“ sowie „Bloody Island“ nochmal die ganz alten Tage herauf beschwört und hier wirklich jeden RUNNING WILD Fan zufrieden stellen sollte! Man lausche nur mal dem Meisterwerk „Bloody Island“, der längste Song den RUNNING WILD je verfasst haben, dieser hat es absolut in Sich und hier sollten auch die Nörgler die der Band Kommerz oder sonst was an dichten hoffentlich mal verstummen!
Anspieltipps:
“Der Titeltrack “Resilient”, “Adventure Highway”, “Desert Rose”, “Crystal Gold” und “Bloody Island” sind die Nummern mit dem höchsten Wohlfühlfaktor.
Fazit :
Ich war sehr gespannt wie das neue RUNNING WILD Album klingt! Und ich muss sagen ich bin positiv überrascht worden! “Resilient” klingt wie eine Mischung aus dem eher rockigen letzten Album “Shadowmaker” und den alten Meilensteinplatten der Band. Natürlich dürfte es auch hier wieder die Metalheads geben die nörgeln und mosern und sich darüber beschweren das RUNNING WILD zu einem Ein Mann Projekt verkommen ist, aber ich denke ich habe meinen Standpunkt hier klar gemacht, nämlich das man einfach froh sein sollte, das solche alte Recken noch Mucke machen und wenn es dann halt ein wenig moderner klingt, dann soll mir das auch recht sein!
Klare Empfehlung meinerseits!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Soldiers of Fortune
02. Resilient
03. Adventure Highway
04. The Drift
05. Desert Rose
06. Fireheart
07. Run Riot
08. Down to the Wire
09. Crystal Gold
10. Bloody Island
Julian