Band: Rustinal
Album: Kickstart
Spielzeit: 23:09 min.
Plattenfirma: Eigenvertrieb
Veröffentlichung: .2013
Homepage: www.rustinal.com
Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nahe ist. So ähnlich geht es mir auch im Falle von RUSTINAL, München ist ja nicht weit vom Wohnort des Verfassers dieser Zeilen entfernt. Aber ganz automatisch schielt man nach Skandinavien und mittlerweile wieder in die USA, wenn es darum geht, neue Sleazebands zu entdecken. Dass es auch einfacher geht, beweist der Münchner Fünfer mit seiner EP „Kickstart“. RUSTINAL gibt es in der Besetzung E-Man bzw. L.A. Candy – der Mann hat irgendwie zwei Künstlernamen – (vocals), Tom Twist (guitar), Jules McLovin´ (guitar), Chrizzo C (bass) und Bobby Blue (drums) erst seit Mai 2011, vorher haben die Jungs aber Erfahrung in diversen anderen Bands gesammelt. RUSTINAL scheint also ein vielversprechendes Projekt zu sein.
Der Look des Quintetts ist ja schon mal Glam pur, Vergleiche mit STEEL PANTHER kann ich mir aber nicht verkneifen. Aber egal, Hauptsache die Kacke rockt! Die 5 Songs auf „Kickstart“ wurden im Laufe der Jahre 2011/12 in Eigenregie aufgenommen – Hauptverantwortlicher dafür war Jules McLovin´ – gemixt und gemastered wurde von Sebastian Moser. Während des vergangenen Jahres haben die Jungs 25 Gigs gespielt und neben einer kleinen Benelux-Tour mit dem „Rustival“ im Dezember ein eigenes kleines Festival auf die Beine gestellt.
„Library Of Love“ nennt sich der Opener, bei dem keine Gefangenen gemacht werden sondern schön locker nach vorne gerockt wird. Der Gesang ist dabei nicht typisch Sleaze/Glam, was den Wiedererkennungswert enorm steigert. Aber er ist immer noch Rock´n Roll genug, um perfekt zu einer Band wie RUSTINAL zu passen. Eingestreute Doublebass Passagen und Stakkatto Riffs verleihen dem Song einen metallischen Anstrich. Der Chorus ist aber schön zum mitgröhlen. Das folgende „Bloody Sunday Blues“ beginnt mit cooler Bass-Arbeit und einem schönen Old-School Riff. Schleppend groovt sich das Stück bis zum erneut recht einprägsamen Refrain. Etwas mehr Tempo hat „On Ice“ zu bieten. „The Only Thing You´ll Ever Love“ klingt dagegen etwas konstruierter und rockt nicht mehr so frei von der Leber weg. Auch das abschließende „Coming Home“ kann die Klasse der ersten 3 Songs nicht zu 100% halten. Schlecht sind die beiden letzten Nummern aber bei Weitem nicht. Aber der Einstieg war um Einiges kraftvoller.
RUSTINAL haben mit „Kickstart“ einen richtig vielversprechenden 5-Tracker eingespielt. Klar ist hier nicht alles perfekt aber für eine junge Band, die ihre erste Veröffentlichung vorlegt, hat das schon enormes Potential. Bin schon gespannt auf einen kompletten Longplayer mit dem RUSTINAL Logo vorne drauf!
WERTUNG:
Trackliste:
1.Library Of Love
2.Bloody Sunday Blues
3.On Ice
4.The Only Thing You´ll Ever Love
5.Coming Home
Stefan