Band: Sainted Sinners
Album: Unlocked & Reloaded
Spielzeit: 53:01 min
Stilrichtung: Hard Rock
Plattenfirma: El Puerto Records
Veröffentlichung: 04.12.2020
Homepage: www.facebook.com/SaintedSinners
Ich könnte es mir hier wirklich einfach machen: „SAINTED SINNERS sind mit ihrem dritten Longplayer zurück und bieten ein Album, dass von vorne bis hinten voll überzeugt und richtig Spaß bereitet“. Rezi fertig. Keine Angst, dass würde diesen Ausnahmekünstlern natürlich nicht gerecht werden und auch die einzelnen Songs haben es verdient darauf einzugehen. Neben Bandleader Frank Pané (g.,Bonfire), und seinem langjährigen Drummer Berci Hirlemann gab es drei Veränderungen im Line-Up. Neu hinzu kamen Keyboarder Ernesto Ghezzi (Gotthard, Eros Ramazotti), Basser Rico Bowen (Paul McCartney, Madonna) und Sänger Jack Meille (Tygers Of Pan Tang, Damn Freaks). Und diese Musiker harmonieren wunderbar miteinander, insbesondere Jack drückt dem Album seinen Stempel auf. Bevor wir nun loslegen, möchte ich noch das richtig starke Coverartwork erwähnen, gefällt mir sehr gut.
So, jetzt aber: „Same Ol‘ Song“ ist ein hervorragender Opener. Voller Dynamik und Power ist das flotte Stück auch noch mit tollen Solo Parts von Keys und Gitarre bestückt. „Standing On The Top“ ist eine klassische Hard Rock Nummer, die zugleich auch die erste Single Auskopplung darstellt. Hier hat man einfach ein gutes Gefühl und muss beim Refrain mitbrüllen. Mehr 80er Jahre Feeling als auf „Early Light Of Day“ geht ja schon fast gar nicht. Eine fette Dosis Melodie, gepaart mit den starken Vocals und fertig ist ein kleines Highlight. Hey Deep Purple, seid ihr das auf „40 Years“? Natürlich nicht, aber man könnte es meinen. Dieses treibende Stück wächst und wächst und wächst. Wieder garniert mit bärenstarken Soli, zündet es sofort und lädt zur Party ein. Schon die ersten gespielten Noten weisen bei „The Hammer Of The Gods“ auf die Götter Led Zeppelin hin. Die Hommage funktioniert perfekt, Jack klingt wie ein junger Robert Plant, die Backing Vocals harmonieren direkt und die Erwähnung zahlreicher Titel von Led Zeppelin ist eine tolle Idee. „Free To Be“ bietet soliden Hard Rock mit gelegentlichen funkigen Parts und Keyboards die glänzen. Nun ist es Zeit für eine Ballade namens „I Can’t Wait“. Gänsehaut pur bei dieser gefühlvollen Powerballade, die von der Stimme und Stimmung getragen wird. „Stone Cold Sober“ kommt wieder Deep Purple mäßig rüber. Gute Rock Nummer. „Call It Love“ huldigt wieder mehr den 80ern. Eingängiges Teil, dass Spaß macht. „Wall Of Sound“ ist ein kurzes straight-forward Rock Stück, funktioniert einwandfrei. Der letzte Song „Farewell To Kings“ ist mit seinen knapp acht Minuten auch der Längste. Schnappt euch ein Glas Whisky oder Wein, setzt Kopfhörer auf und genießt mit geschlossenen Augen dieses Erlebnis.
Anspieltipps: fast alles
Fazit: Ich bin positiv überrascht, denn ich hatte mir gar nicht so viel erwartet. Aber was SAINTED SINNERS hier abliefern ist ganz großes Kino. Alles klingt trotz der Vergleiche frisch und unverbraucht und fordert einen regelrecht dazu auf, die Repeat Taste zu drücken.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Same Ol‘ Song
02. Standing On Top
03. Early Light Of Day
04. 40 Years
05. The Hammer Of The Gods
06. Free To Be
07. I Can’t Wait
08. Stone Cold Sober
09. Call It Love
10. Wall Of Sound
11. Farewell To Kings
Sturmi