Band: Sandstone
Album: Delta Viridian
Spielzeit: 64:34 min
Stilrichtung: Power/Progressive Metal
Plattenfirma: LIMB MUSIC
Veröffentlichung: 07.06.2013
Homepage: www.sandstonerocks.com
Progressive Metal aus dem schönen Land der Leprechauns und der weiten grünen Wiesen, das gibt es auch nicht alle Tage. Das Irische Quintett SANDSTONE legt sein bereits 4. Album vor, war mir aber bisher noch kein Begriff. Das hat sich mit „Delta Viridian“ aber glücklicherweise geändert.
Nach einem knappen Intro geht es gleich nahtlos in den ersten Track „Almost Grateful“ über und schon sind die Daumen oben. SANDSTONE bieten auf ihrer neuen Scheibe anspruchsvollen Prog Metal mit Power Metal Anstrich (und nicht anders rum), stets hoch melodisch und nie mit unnötig verzwirbelten Songstrukturen. Besonders Sänger Sean McBay kann mit seiner hohen Stimme Akzente setzen und agiert mit Fates Warning/Queensryche typischem US-Metal Gesang in den er gekonnt hier und da Schwenker in Richtung alte Marillion einbringt. Die Gitarrenarbeit ist überdurchschnittlich gut und kommt zusammen mit den stets songdienlichen Drums durch die druckvolle, aber nicht überladene Produktion gut zur Geltung.
Daß eine Menge Arbeit und Detailverliebtheit in die Songs eingeflossen ist, macht sich zu jeder Sekunde bemerkbar. Unzählige kleine Arrangement-Spielereien sorgen für Abwechslung, sind aber andererseits auch der Grund warum lange nicht jeder Track beim ersten Anlauf zündet. Hier muss sich der Hörer Manches erarbeiten und einige Extrarunden einlegen. Das kommt natürlich der Langzeitwirkung zugute, mag aber dem ein oder anderen den Zugang erschweren. Auch ist nicht jeder Song ist ein absoluter Volltreffer und mit „Monument“, „Beneath The Scars“ und „Transgression“ geht es ein wenig austauschbar zu. Dem gegenüber stehen aber eine Handvoll wirklich hervorragender Tracks wie der bereits erwähnte Opener, der klasse Ohrwurm „King Of Cipher“, das wuchtige „Red Mist“ oder das an alte Queensryche erinnernde „Promise Me“. In dem gelungenen Rausschmeißer „Vitruvian Man“ werden dann nochmal alle Bandtrademarks in die Waagschale geworfen und als kleines Schmankerl gibt’s einen Gastauftritt von Tim „Ripper“ Owens, mit dem die Band seit einer gemeinsamen Tour gut befreundet sind, obendrauf.
Mit „Delta Viridian“ ist SANDSTONE zwar kein Meilenstein im Prog-Genre gelungen, eine starke Scheibe ist es aber allemal. Die kleineren Schwächen im Detail sollten Fans der Stilrichtung jedenfalls nicht davon abhalten in das Album reinzuhören, denn SANDSTONE machen auf ihrem neuen Album definitiv mehr richtig als falsch.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Cat’s Cradle
02. Almost Grateful
03. King Of Cipher
04. Winter
05. Red Mist
06. Cartesia
07. Promise Me
08. Monument
09. Beneath The Scars
10. Fortress
11. Transgression
12. Vitruvian Man
Mario