01. Battle Cry
02. Warriors Of The Fortress
03. Oblivion
04. Believer
05. Raven Crown
06. Lord Of The Dark
07. Lost Memories
08. Wheel Of Time
Spielzeit: 44:23 min – Genre: Power Metal – Label: MDD Records – VÖ: 16.11.2023 – Page: www.facebook.com/savageblood.metal
Einige Bands hört man am besten spät nachts auf der Hauptbühne eines Festivals. Andere wiederum auf CD, unterwegs im Auto oder beim Grillen mit Freunden. Und dann gibt es noch diese spezielle Art von Heavy/Power-Metal-Bands, die man in einem kleinen Metalschuppen als Haupt- oder in einem etwas größeren als Vorband antrifft, mit einem Publikum, das aus den irgendwie bekannten Szenenasen besteht und Bock auf unmodern-stählerne Mucke hat. SAVAGE BLOOD sind eine der letzteren Bands. Das Quintett aus Niedersachsen hat 2016 erstmals mit einer EP auf sich aufmerksam gemacht, dann ein Album veröffentlicht und nun das zweite, „Wheel Of Time“, im Ärmel. Echt gut produziert, muss man schonmal sagen, organisch und heavy mit schönen Backing Vocals und Klarheit im Sound.
Peter Diersmanns Stimme ist rau, ohne das das die Melodien verwaschen würde, und die Band hat zweifelsohne Talent an ihren jeweiligen Instrumenten.
Als Power Metal wird der Stil von SAVAGE BLOOD im Promosheet bezeichnet, was schon hinhaut. Tendenziell aber die sehr heavy-orientierte Art, die nie um das ein oder andere gemeine Riff verlegen ist und mit Kitschmelodien und Orchester- oder Synthsounds weniger am Hut hat.
Und dass das Konzept aufgeht, lässt sich nicht anzweifeln. Man kann bei „Wheel Of Time“ bemängeln, dass so ein paar Refrains/Parts doch wirklich sehr redundant sind. Am Ende von „Warriors Of The Fortress“ oder „Oblivion“ hat man die Titel der Songs so oft gehört, dass man danach ein wenig Abstand zu diesen Wörtern braucht. Und während durchaus der ein oder andere Ohrwurmkandidat auf der Platte vorhanden ist (Auch hier sei nochmal „Warriors Of The Fortress“ erwähnt), ist „Wheel Of Time“ weniger das Album, das man wegen seiner außergewöhnlichen Melodien und Texte konzentriert mit Booklet in der Hand hören würde. Die Stärke der Band ist ihre prototyp heavy-power-metallige Energie und die absolut intuitiv wirkende Umsetzung.
Das Album ist einfach eins von denen, die man jemandem vorspielen würde, der in seinem Leben noch nie auch nur einen Metal-Song gehört hat.
Fazit:
Und so mag „Wheel Of Time“ nicht der nächste große Klassiker sein, aber es ist ein vorbildlich gelungenes Stück Heavy Metal. Die Art, die Leute in ihrem kleinen Stammclub zusammenbringt und dazu – gerade live – verdammt viel Spaß macht!
Anspieltipps:
„Warriors Of The Fortress“, „Lord Of The Dark“ und „Wheel Of Time“
Jannis