SCAMS – Rock And Roll Krematorium

Band: Scams
Album: Rock And Roll Krematorium
Spielzeit: 34:12 min
Plattenfirma: Lightning Records
Veröffentlichung: 14.10.2011
Homepage: www.scams.se

Eines wird gleich bei den ersten Takten von „Rock And Roll Krematorium“ klar: SCAMS sind irgendwo Ende der Siebziger steckengeblieben und machen auf ihrem zweiten Album Musik irgendwo zwischen alten LEGS DIAMOND, DEMON, AXE und AC/DC zu Anfangszeiten. Alles klingt wie vor mindestens 30 Jahren und das muss man mögen. Die Schweden gibt es seit 2003 und nach einer Single haben die Jungs vor 4 Jahren ihr Longplay-Debüt in Form von „One Night Of Mayhem“ rausgebracht. Höchste Zeit also nachzulegen – und das tun sie mit ihrem neuen 10-Tracker. Mittlerweile musizieren die Schweden übrigens zu viert.

„Black Widow“ eröffnet die Platte ziemlich flott und ohne Schnörkel. Davon könnt Ihr Euch auch selbst überzeugen, denn zu dem Song hat die Band auch ein Video gemacht, das Ihr hier findet. Das kontroverse „Fuck Like A Priest“ hat einen leichten Boogie Touch a´la ZZ-TOP, während „Die Tonight“ die Geschwindigkeitsschraube noch einmal anzieht. Allerdings kann mich der Song nicht besonders begeistern. Aus ganz anderem Holz ist da schon „Devil In You“. Hier wurde nicht gekleckert, der Song klotzt ordentlich ran mit einem Drive, den die bisherigen Stücke mehr oder minder vermissen ließen. Leider kann „Full Scale War“ dieses Niveau nicht halten, was aber das nächste Stück „Killer Machine“ wieder wett macht. Hier klingen die Schweden nicht bemüht sondern alles geht locker dahin: ein cooles Anfangsriff, ein pumpender Beat und tolle Melodien machen daraus einen weiteren Anspieltipp. Mit „Shoot To Killer“ und „Untame“ liegt man dann wieder im Mittelfeld, bevor man mit „When Day Turn To Night“ noch einmal einen richtig geilen Song aus der Kiste holt. Diese Halbballade spannt den Bogen vom ruhigen Anfang bis hin zum fulminanten Schluß auf beste Weise! Leider stockt mir der Atem beim letzten Song des Albums, denn das Intro zu „Warzone“, das über eine Minute dauert, ist praktisch 1:1 geklaut von DIAMOND HEADS´s „Am I Evil“ (DANKE Bernd!!!). Wow, das ist derb, da ist der Bandname Programm (SCAM = Betrug, Beschiss), aber nichtsdestotrotz bleiben einige geile Nummern und die machen aus „Rock And Roll Krematorium“ eine lohnende Anschaffung, wenn man auf die o.g. Combos steht.

Bei den Schweden ist noch Luft nach oben, was die Hitdichte angeht, aber dass sie im Begriff sind, richtig gute Songs zu schreiben, haben sie auf „Rock And Roll Krematorium“ bereits bewiesen.

WERTUNG:

 

Trackliste:

1.Black Widow
2.Fuck Like A Priest
3.Die Tonight
4.Devil In You
5.Full Scale War
6.Killer Machine
7.Shoot To Killer
8.Untame
9.When Day Turn To Night
10.Warzone

Stefan

Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.