Band: Scream Maker
Album: Livin´ In The Past
Spielzeit: 54:30 min.
Stilrichtung: Hardrock, Heavy Metal
Plattenfirma: Perris Records
Veröffentlichung: 01.04.2014
Homepage: www.screammaker.com
Schon der Albumtitel „Livin´ In The Past“ deutet an, was die polnischer Metaller SCREAM MAKER auf ihrem neuen Album vor haben. Klassischen Heavy Metal im Fahrwasser von IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST oder EDGUY hat sich die Band aus Warschau auf die Fahnen geschrieben. Für viele wäre es wohl eine Gnade, wieder in der Vergangenheit leben zu dürfen, zumindest, was die Musik angeht. Aber kommen wir mal zu den Songs auf dem im Sommer 2013 mit Alessandro Del Vecchio fertig gestellten Album:
Nach einem reinen Piano-Intro, das wohl kein Metalhead erwartet hätte, startet „In The Nest Of Serpents“ durchaus gefällig. Die Stimme von Sebastian Stodolak pendelt irgendwo zwischen Bruce Dickinson und Tobi Sammet. Der Sound geht in Ordnung und ist ohne Schnörkel auf retro getrimmt. Nach den Fragezeichen beim Intro also ein gelungener Einstieg. Das flottere „Glory For The Fools“ kommt mit Doublebass Attacken und schnellem Riffing daher und wird von einem einfachen aber melodischen Refrain abgerundet. Beim Titeltrack drosseln SCREAM MAKER das Tempo merklich und erstmals beginnt die Stimme von Stodolak zu nerven. Auch in Sachen Songwriting kann das Stück überhaupt nicht mit den ersten beiden mithalten.
Bei „Fever“ verzetteln sich die Polen so stark dabei progressiv klingen zu wollen, was gehörig in die Hose geht. Es genügt eben nicht, ein paar vertrackte Akkorde und Tempiwechsel aneinander zu reihen. Auch der Großteil der weiteren Songs ist höchstens Mittelmaß und eigentlich nicht der Rede wert. Sehr schade, denn die Jungs hatten echt gut losgelegt. Auch die Stimme von Frontmann Sebastian Stodolak trägt dazu bei, dass der Hörer wohl nach drei oder vier Stücken entnervt aufgibt. Komisch – denn bei den ersten beiden Songs fiel das noch gar nicht so ins Gewicht.
Anyway – was SCREAM MAKER auf „Livin´ In The Past“ abliefern, wird wohl nicht zum Sprung in die Ruhmeshallen des Heavy Metal reichen. Hier wird Altes einfach aufgewärmt und praktisch ohne eigene Identität und Ideen musiziert. Die halbgaren Songs tun ihr Übriges. Das Leben in der Vergangenheit könnte so schön sein…
WERTUNG:
Trackliste:
01. Intro
02. In The Nest Of Serpents
03. Glory For The Fools
04. Livin´ In The Fools
05. Fever
06. All My Life
07. Angel
08. Spacestone
09. Stand Together
10. Confessions
11. Never Say Never
12. Metalheads
Stefan
Can't agree with you guys. I liked the album very much, because it is not what modern hm bands are doin' these days.