Band: Sebastian Bach
Album: Kicking & Screaming
Spielzeit: min
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 23.09.2011
Homepage: www.sebastianbach.com
SEBASTIAN BACH wird als einer der letzten großen Rockstars gehandelt, und das hat er nicht nur zu seligen Zeiten bei SKID ROW bewiesen, als sie mit dem gleichnamigen Debüt und mit „Slave To The Grind“ zwei hochkarätige Alben veröffentlicht haben, die auch heute noch ein Must Have für jeden Rockfan sind. Nein, er hat sich ein zweites Standbein aufgebaut, indem er sich auch am Broadway in Stücken wie „Rocky Horror Picture Show“ oder „Jesus Christ Superstar“ einen Namen gemacht hat.
So kam es, dass seine Soloalben in recht unregelmässigen Abständen auf die Meute losgelassen wurden, das letzte „Angel Down“ datiert anno 2007 und war bis auf wenige Ausnahmen mit tollen Songs gespickt. Jetzt hat Mr. BACH 13 neue Stücke im Gepäck und segelt unter dem Banner „Kicking & Screaming“ in die Plattenläden.
Der Titeltrack macht auch gleich den Anfang und was soll ich sagen? „Kicking & Screaming“ könnte nicht treffender bezeichnet werden, der Song kickt alles weg und SEBASTIAN schreit sich die Seele aus dem Leib. Ganz nebenbei hat der Song einen Mörder-Refrain und kann durch cooles Riffing punkten. Ein Einstand nach Maß also, so stark hätte ich den guten Herrn BACH nicht erwartet. „My Own Worst Enemy“ ist ein pfeilschneller Rocker, der keine Gefangenen nimmt. Bei dem lässigen „Tunnelvision“ hat sich JOHN 5 die Ehre gegeben und hat das Solo beigesteuert und „Dance On Your Grave“ groovt wie Sau. Die ruhige Balladenseite wird das erste Mal bei „I´m Alive“ herausgekramt, allerdings gibt es weit bessere Vertreter dieser Spezies, sodass dieser Song eher blass bleibt. Aber „Dirty Power“ hat wieder genug Kraft, um diese schwache Ballade zu vergessen, heavy Gitarren und gefällige Melodien zeichnen dieses Stück aus. Mit „Dream Forever“ unternimmt Hr. BACH dann einen zweiten Versuch, sich im Radio zu platzieren, aber auch diese Ballade kann nicht sonderlich überzeugen. Was man aber nicht von den letzten drei Songs behaupten kann, denn „One Good Reason“, „Lost In The Light“ schließen den Rundling gut ab. Einzig der Rausschmeißer „Wishin´“ plätschert wieder vor sich hin.
Ein Wort möchte ich auch noch an die beiden anderen beteiligten Musiker auf BACH´s neuem Output verlieren: mit Gitarrist (und Bassist) Nick Sterling ist ein absoluter Könner am Werk, von dem man schon einiges gehört hat aber sicher noch mehr hören wird und Drummer Bobby Jarzombek (u.a. HALFORD, RIOT) ist eh ein Drumtier erster Kajüte.
Summa summarum lässt sich sagen, dass SEBASTIAN BACH immer dann richtig gut ist, wenn er auf die Tube drückt, bei den ruhigeren Sachen wirkt das Songwriting oft verkrampft. „Kicking & Screaming“ ist ein geiles Album mit viel Licht und ein wenig Schatten, vielleicht hätte es auch ein klassischer 10-Tracker getan, aber eines ist sicher: SEBASTIAN BACH ist auch 2011 Alive And Well!
WERTUNG:
Trackliste:
1. Kicking & Screaming
2. My Own Worst Enemy
3. Tunnelvision
4. Dance On Your Grave
5. Caught In A Dream
6. As Long As I Got The Music
7. I´m Alive
8. Dirty Power
9. Live This Life
10. Dream Forever
11. One Good Reason
12. Lost In The Light
13. Wishin´
Stefan