Band: Sebastien
Album: Dark Chambers of Deja-Vu
Spielzeit: 67:03 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Pride & Joy Music
Veröffentlichung: 25.09.2015
Homepage: www.sebastienofficial.com
Power Metalbands aus Tschechien gibt es nicht all zu viele. SEBASTIEN bilden da eine ruhmreiche Ausnahme. Und obwohl die Jungs bislang nur ihr Debütalbum 2009 veröffentlichten, haben sie schon einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangt, was auch an ihrer ordentlichen Livepräzens liegen dürfte. Unter anderem spielte man 2012 auf dem Masters of Rock Festival und 2013 auf dem Metalfest.
Nun sechs Jahre nach dem Debütalbum steht das zweite Album der Band mit dem klangvollen Namen „Dark Chambers of Deja-Vu“ in den Startlöchern und genauso wie auf dem Debüt gibt es auch dieses Mal einige Gastmusiker zu bestaunen.
Neben dem Etatmäßigen Sänger George Rain sind hinter dem Mikro auch noch Tony Martin (BLACK SABBATH), Aylin Gimenez (SIRENIA) und Zak Stevens (CIRCLE II CIRCLE) aktiv und auch an der instrumentalen Front gibt es mit Sergey Badikov (INNER FEAR) und Roland Grapow (MASTERPLAN) Gastverstärkung. Letzterer hat sogar das Album produziert.
So, dann schauen wir doch mal wie uns das Album bzw. der Albumopener „Stranger at the Door“ mundet. Dieser ist ein toller Power Metaltrack geworden, der mit ordentlich Keyboardunterstützung daherkommt, einen schmissigen Chorus besitzt und auch die notwendige Portion Härte mitbringt. Ein geiler Beginn, der sich direkt in die Gehörgänge gräbt und definitiv Lust auf mehr macht!
Nicht weniger kraftvoll und eingängig ist das folgende „Highland Romance“ welches auch ohne echte Dudelsäcke einen schönen schottischen Touch vorweisen kann.
„Crucifixion of the Heart“ lässt uns ebenfalls mit einem Grinsen zurück, aber„Lamp of God“ sowie „The Walls of Lyman-Alpha“ lassen das Grinsen wieder ein wenig ersterben, zu gewöhnlich und durchschnittlich sind die Tracks geraten.
Na bei fünfzehn Stück sind ein, zwei Durchhänger auch mal zu verschmerzen!
„Spinx in Acheron“ und „Frozen Nightingales“ sind wiederum Songs die es spielend schaffen an die ersten Ohrwürmer anzuknüpfen und landen deswegen auch direkt mal auf unserer Highlightliste.
Mit „Sleep in the Glass“, „Man in the Maze“ und „The House of Medusa“ bleibt in der Folge das Qualitätsniveau auch schön hoch und auch die anderen Tracks sind absolut keine Füller und Arschbomben geworden.
Mit den zwei Livetracks „Dorian“ und dem BLACK SABBATH Cover „Headless Cross“ am Ende findet ein bärenstarkes zweites SEBASTIEN Album seinen wohlverdienten und runden Abschluss.
Anspieltipps:
Die durchschlagensten Tracks sind mit Sicherheit “Stranger at the Door”, “Highland Romance”, „Spinx in Acheron“, “Frozen Nightingales” sowie “The House of Medusa”.
Fazit :
Was lange währt wird endlich gut! So könnte man das neue SEBASTIEN Album grob zusammenfassen. Man hat sich lange Zeit gelassen, aber das warten hat sich gelohnt, denn die Jungs haben ein tolles, abwechslungsreiches zweites Album eingespielt. Mit tollen Gastauftritten, die man leider nicht immer ganz raus hört, starken Songs und einer klasse Spielzeit greift man ganz klar die Spitzenplätze im schon vollen Power Metalgenre an.
Für Freunde eben jenes Genre mit Sicherheit ein Musskauf!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Stranger at the Door
02. Highland Romance
03. Crucifixion of the Heart
04. Lamb of God
05. The Walls of Lyman Alpha
06. Sphinx in Acheron
07. Frozen Nightingales
08. Sleep in the Glass
09. The Ocean
10. Man in the Maze
11. The House of Medusa
12. My Deepest Winter
13. Last Dance at Rosslyn Chapel
14. Headless Cross (Live Bonus Track)
15. Dorian (Live Bonus Track)
Julian