SHADOWQUEEN – Don´t Tell

Band: Shadowqueen
Album: Don’t Tell
Spielzeit: 37 min. 
Plattenfirma: Bad Reputation
Veröffentlichung: 26.03.2013
Homepage: www.shadowqueen.bandpage.com

SHADOWQUEEN sind ein Trio aus Melbourne welches mit einem Silberling auf den Markt kommt, der 11 Tracks enthält. Diese female fronted Rockband aus Dow Under legt einen Erstling hin, der es in sich hat.
Robbi Zana, Frontfrau, Voice, Bass und Pianospielerin, glänzt mit einer Stimme, die an die grossen Frauenröhren herankommt. Klar, wo es klar sein muss, schmutzig und bluesig, wo es hin passt.
„Best Of Me“ ist zwar nicht der Oberkracher, macht den Einstieg ins Album aber etwas einfacher. Auch hier zeigen sich die Qualitäten der Sängerin, vor allem in den hohen Lagen.
Der Titeltrack ist eine Rocknummer mit einer coolen Hookline, die Instrumentierung ist unspektakulär und gerade, Zana spielt mit ihrer Stimme zwischen lasziv und schreiend. Mich erinnert sie an eine JOAN JETT in den Achtzigern, ohne eine Kopie zu sein.
„What You Want“ tritt mit klarem Metalstyle an, fette Riffs, treibende Drums und Bass, die Stimme röhrig – den Track kann ich mir als Live-Kracher vorstellen, das mittelschnelle Tempo lädt geradezu zum Bangen ein…
„Prelude To Silence“ ist, was es zu sein vorgibt, nämlich ein Vorspiel von knapp einer Minute, Piano only. „Silence“ selber täuscht etwas vor. Von Ruhe ist da gar nichts zu spüren oder zu hören. Es ist vielmehr ein zwar langsame, aber ebenso druckvolle Nummer, welche irgendwo zwischen Hardrock und Heavy Metal angesiedelt ist.
Natürlich darf eine Ballade nicht fehlen. „Karma“ heisst sie in diesem Fall – und Robbi’s Stimme erinnert mich hier an eine der geilsten Rockstimmen überhaupt – MELISSA ETHERIDGE. Allerdings spielt diese ältere Dame noch immer in einer eigenen Liga. „Karma“ ist aber definitiv ein schöner Song um das Bangergenick etwas zu entspannen und die durchgerüttelten Hirnzellen wieder zu sammeln.
Dann wird aber direkt wieder verletzt und gequetscht, „Bruised“ betritt die Bühne. Ein fetziger, bluesiger Gitarrenlauf eröffnet, die Stimme steigt dann zweistimmig ein. Was folgt ist ein Track, der eine gute Spannung aufbaut, rhythmisch variabel ist und schöne, getragene Gesangsparts enthält. Hier geht auch das geilste Gitarensolo des ganzen Albums ab. Da weiss Jemand, wie man die Saiten zum Heulen bringt!
Wer noch nicht wach ist – hä? – wird nun mit „Wake Up“ dazu aufgefordert. Der Song marschiert gerade durch, Gitarrenriff und Bass/Drums ziehen vorwärts, die Stimme wandert nochmals klar zurück in die Achtziger. Diese Mischung zwischen tiefen, fast gesprochenen Parts und den gedehnten Screamings hat schon beinahe etwas von SUZI QUATTRO. Ansonsten ist es ein sauber gespielter Rock’n’Roll-Song. Und wenn du gegen Abend endlich aufgestanden bist, kannst du dich auch gleich für die Party herrichten – „Paint Your Face“ eröffnet das Ende des Albums. Frag mich nicht weshalb, aber der Song klingt für mich – abgesehen von der Stimme – wie eine SHAKRA-Nummer. Cool ist auch hier der integrierte Gitarrenlauf, kein richtiges Solo aber eine gut gemachte Line.
„Get Off“ steigt fetzig ein und bleibt tempomässig auf hohem Niveau. Musikalisch ist das einer der spannendsten Tracks, dynamisch und variabel sowohl mit der Stimme als auch im Tempo. Eigentlich eine straighte, rockige Nummer, die aber kurze Verschnaufpausen ermöglicht. Insgesamt rundet es ein gelungenes und frisches Erstlingswerk ab, das SPass macht und einmal mehr zeigt, dass Australien im Reich der harten, stähleren und steinernen Musik noch viel zu bieten hat.

WERTUNG: 

Trackliste:

1. Best of Me
2. Don’t Tell 
3. Any Other Day
4. What You Want
5. Prelude to Silence
6. Silence
7. Karma
8. Bruised
9. Wake Up
10. Paint Your Face
11. Get Off

Lineup:

Robbi Zana (lead vocals, bass guitar and piano)
Si Hopman (guitar and backing vocals)
Alex Deegan (drums).

Danny

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