SHAKRA – Moving Force (Klassiker der Woche)

Band: Shakra
Album: Moving Force
Spielzeit: 51:27 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Point Music
Veröffentlichung: 1999
Homepage: www.shakra.ch

Dass wir hier bei Rock Garage manchmal komische Ansichten haben, dürfte Euch nicht entgangen sein. Das zieht sich natürlich auch durch unsere allseits beliebte Rubrik „Klassiker der Woche“. Nicht immer featuren wir hier automatisch die Megaseller, die sowieso schon jeder kennt oder die erfolgreichste Platte einer Band. Warum sollte es also im Falle von SHAKRA nicht auch so sein? Als Fan der ersten Stunde geht es wohl nicht nur mir so – und das beziehe ich nicht nur auf diese Band – dass oft die frühen Werke einen besonderen Reiz haben.

1990 als RUCKUS gegründet, sammeln die Hardrocker schon bald erste Erfahrungen als Liveband (u.a. mit KROKUS, GOTTHARD und CHROMING ROSE). 1995 folgte dann die Umbenennung in SHAKRA. Drei Jahre später stand das Debütalbum gleichen Namens in den Regalen. Darauf zu hören waren neben Sänger Pete Wiedmer noch Gitarrist, Sprachrohr und Hauptkomponist Thom Blunier, Gitarrist Thomas Muster, Drummer Roger Tanner und Bassist Roger Badertscher. Dieses Line-Up blieb bis zum zweiten Longplayer „Moving Force“ stabil. Badertscher stieg 2000 aus und Wiedmer musste zwei Jahre aus gesundheitlichen Gründen die Band verlassen. Für ihn kam bekannterweise Mark Fox, der zu dem Zeitpunkt erst 23 Jahre jung war. Aber auch diese Liaison ging 2009 in die Brüche. Daraufhin schwang John Prakesh das Mikrofon bei den Schweizern. SHAKRA scheinen auch eine der Bands zu sein, auf deren Frontmann ein Fluch liegt, denn auch Prakesh nahm 2014 seinen Hut. Seitdem sind die Eidgenossen auf der Suche nach einem Nachfolger. Die Band scheint momentan auf Eis zu liegen.

Unser Fokus soll heute aber auf dem 1999 veröffentlichten Zweitwerk „Moving Force“ liegen. Zwar gelang SHAKRA damit kein Einstieg in irgendwelche Charts (was erst beim 2001er Nachfolger „Power Ride“ der Fall war), dennoch stellt „Moving Force“ ein äußerst starkes und wegweisendes Album in der Bandgeschichte dar. Schon das Debüt hatte Riffgott Thom Blunier in Eigenregie im heimischen Wohnzimmer produziert. Doch was sich hier etwas dilettantisch anhört, ist im Falle des Schweizers ganz anders. Klar, das Debüt hätte etwas mehr Bums vertragen können, aber schon bei „Moving Force“ gelang es Blunier, einen knackigen und vor allem amtlichen Sound zu schneidern.

Schon der Einstieg in Form von „Nothing To Lose“ lässt aufhorchen. Mit der Power einer Dampfwalze schleppt sich der Song über seine Spielzeit und gipfelt in einem markanten Refrain. Nach dem flotten „Don´t Try To Call“ macht sich „Stranger“ auf, um sich mit seinen Ohrwurmmelodien ins Gehör zu brennen. Der Song ist immer noch ein Favourit in der mittlerweile neun Tonträger umfassenden Studiodiskographie von SHAKRA. Dass die Jungs auch Balladen können, beweisen sie eindruckvoll bei „And Life Begins“ während „Desert Star“, „Wonder“ und „Faces“ weitere Riffmonster sind.

Natürlich haben SHAKRA im Laufe ihrer Karriere weitere tolle Alben herausgebracht, „Moving Force“ jedoch die Grundlage zum späteren Erfolg und ganz nebenbei die erste große Liebe zu den Schweizern – und die geht bekanntlich tief.

Trackliste:

1. Nothing To Lose
2. Don´t Try To Call
3. Stranger
4. Desert Star
5. And Life Begins
6. Wonder
7. Faces
8. Those Were The Days
9. All I Want
10. When The Phone Rings Twice
11. All My Money
12. Time

Stefan

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