SILENT VOICES – Reveal The Change

Band: Silent Voices
Album: Reveal The Change
Spielzeit: 53:24 min
Stilrichtung: Melodic / Progressive Metal
Plattenfirma: Inner Wound Recordings
Veröffentlichung: 29.11.2013
Homepage: www.silentvoices.net

SILENT VOICES sind das Nebenprojekt der beiden Sonata Artica Mitglieder Henrik Klingenberg (Keys) und Pasi Kaupinnen (Bass). Unter diesem Banner frönen sie bereits seit 1995, zusammen mit Gitarrist Timo Kauppinen, Ihrer Leidenschaft des melodischen Prog Metals in der Tradition von Dream Theater oder Rush. 2006 legte die Band nach 3 Alben und dem Abgang Ihres früheren Sängers Michael Henneken eine kreative Pause ein und melden sich nun mit „Reveal The Change“ eindrucksvoll zurück. Der Posten am Mikrofon wurde (zumindest fürs Erste) nicht neu besetzt sondern es haben sich bei der Produktion der Scheibe so illustre Sänger wie Mats Levén (u.a. Therion. Yngwie Malmsteen), Tony Kakko (Sonata Artica), Mike Vescara (u.a. Loudness, Obsession) und Mike DiMeo (Masterplan, Riot) die Klinke, bzw. das Mikrofon in die Hand gegeben. Dass dennoch alles wie aus einem Guss klingt und nicht zum typischen Studio-Projekt verkommt ist wohl der Erfahrung aller Beteiligten zu verdanken und dem Umstand, dass man dem Album einen zeitlosen und eleganten, wenn auch etwas trockenen, Sound verpasst hat.

„The Fear Of Emptiness“ legt nach einem verhaltenen Anfang gleich mit einem wunderbaren retro-Dream Theater Riff los und kann mit einem tollen Gespür für Melodie und einer gesunden Mischung aus Eingängigkeit und Verspieltheit überzeugen. Wer die entspannte, lockere Seite der Prog-Metal Könige auf Alben wie „Awake“ oder „Falling into Infinity“ mochte, wird beim Hören von „Reveal The Change“ das ein oder andere Déja-vu Erlebnis haben. SILENT VOICES kopieren dabei nicht plump, sondern haben Ihren eigenen Dreh raus. Glücklicherweise ist weder Kitsch noch übertriebene Härte im Sound der Finnen zu finden und nach diesem perfekten Einstieg in das Album, der die Neugier auf den Rest des Albums weckt, geht es ähnlich hochkarätig weiter. Auch „No Turning Back“ oder der fast zwölfminütige letzte Track „Through My Prison Walls“ (mit tierischem Solo von Kauppinen) sind melodische Highlights mit einer Fülle an tollen Hooklines und songdienlichen Instrumentalpassagen. Besonders „Faith In Me“ kann mit seinen dezenten Schlenkern Richtung Muse tolle Akzente setzen und schlägt gekonnt die Brücke zwischen Experiment und Genre-Kost. Natürlich erfinden SILENT VOICES das Rad nicht neu, kleben stellenweise vielleicht etwas nah an den Vorbildern und haben auch nicht die Mittel eine echte Big-Ass Produktion zu fahren. Das macht aber alles nichts, wenn die Songs stimmen. Und das ist hier definitiv der Fall.

Ob „Reveal The Change“ wie vom Label gemutmaßt ein Meisterwerk und absolutes Must-Have ist, sei mal dahingestellt. Freunde von melodischem Prog Metal dürften an diesem Leckerbissen aber Ihre Freude haben.

WERTUNG: 

Trackliste:

01. The Fear Of Emptiness
02. No Turning Back
03. Reign Of Terror
04. Faith In Me
05. Black Water
06. Burning Shine
07. Through My Prison Walls

Mario

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