Band: Siren’s Cry
Album: Scattered Horizons
Spielzeit: 53:47 min
Stilrichtung: Symphonic Metal
Plattenfirma: Nightmare Records
Veröffentlichung: 17.09.2013
Homepage: www.sirenscry.com
Ein neuer Symphonic Metal Stern ist aufgegangen! Denn die Jungs und das Mädel von SIREN’S CRY machen sich auf von dort aus ein Wörtchen im vollen Symphonic Metal Genre mit zu reden und sich unter den besten Acts zu etablieren. Schenkt man der Promoinfo glauben, hat die Truppe dafür die besten Voraussetzungen. Eingängige, schwermetallische Riffs paaren sich mit Melodic sowie der genretypischen Symphonität und über allen liegt ein noch typischerer weiblicher Gesang. Geworben wird hier mit dem Besten aus allen Metalgenres.
Nun soweit würde ich zwar nicht gehen, aber es stimmt schon auf dem Papier und wenn man den Vorschusslorbeeren glauben schenkt haben wir es hier wirklich mit einem bärenstarken Newcomer zu tun.
Genau das werden wir gleich mit dem Album „Scattered Horizons“ heraus finden, zuvor sei noch erwähnt, das von der Stilrichtung her Fans von NIGHTWISH, DREAM THEATER oder auch SYMPHONY X hier auf jeden Fall auf ihre Kosten kommen sollten!
So, nun aber zur Mucke, mit dem obligatorischen Intro „Introitus“ steigt man gekonnt in die Platte ein, bevor es dann das erste Mal bei „S3V3N“ richtig zur Sache geht. Hier merkt man gleich zu Beginn das dem Keyboard viel Platz eingeräumt wird. Mit knackigen Riffs, Melodie und Tempowechseln wird der Song von Anfang an voran getrieben, bevor dann zum ersten Mal der angenehme Gesang der Frontfrau einsetzt. Stimmlich ist die Gute auf jeden Fall voll im Saft und muss sich vor den großen Damen dieser Zunft auf keinen Fall verstecken!
Der Song hat im weiteren Verlauf noch einen geilen Chorus, der die Nummer direkt zum Ohrenschmaus werden lässt.
Weiter geht es mit „Oratory & Sins“ der in eine ähnliche Kerbe schlägt, hier ist nur der Chorus im Vergleich zum Vorgänger nochmal eine Spur eingängiger. Zwei starke Songs direkt zum Beginn, ob das so weiter geht?
Songtechnisch geht es auf jeden Fall ordentlich progressiv weiter, was natürlich ein wenig zu Lasten der Eingängigkeit geht. Die folgenden „ Elegy of R’lyeh“ und „Draconian Spectrum“ gehen aber auf jeden Fall vollkommen in Ordnung.
Beim folgenden „Cold Amber & Scalding Tears“ kann man mich zwar nicht vollends überzeugen, aber die Truppe hat mit dem danach anstehenden Epos „Sahara Sagas Pt. I“ einen absoluten Burner im Gepäck. Symphonic und Progressiv Metal in Reinkultur würde ich sagen. Absolute Fans dieser Genre werden hier im Dreieck springen, hier wird dem Fan so einiges geboten und es ist sehr beeindruckend was die junge Truppe hier auffährt!
Weiter im Text, denn die Band hat ihr Pulver nach diesem Songschwergewicht noch lange nicht verschossen, das beweisen sie uns beim anschließenden „Serpents of War“, welches ein perfekte Mischung zwischen harten Metalriffs und bombastischen Symphonic Metal darstellt, dazu noch ein gelungener Chorus und fertig ist der nächste Ohrwurm der Platte!
Der letzte Track „Controversial Mind“ hat es dann bei mir aber schwer gegen die bärenstarken Vorgänger anzukommen. Mit einem ordentlichen Song haben wir es hier aber trotzdem zu tun. Somit wird die Platte eigentlich genauso abgeschlossen wie sie begonnen hat, mit richtig hochwertigem Symphonic Metal!
Anspieltipps:
Richtig schlechte Songs sucht man hier vergeblich, hervorstechen tun aber ganz klar “S3V3N”, “Oratory & Sins”, “Draconian Spectrum”, “Sahara Sagas Pt. I” und “Serpents of War”.
Fazit :
Man kennt das ja, es wird immer vor einer Veröffentlichung mit Superlativen um sich geschmissen und versucht die Band richtig anzupreisen. Bei SIREN’S CRY stimmen aber die Vorschusslorbeeren dieses Mal wie die Faust aufs Auge!
Die Truppe hat mit “Scattered Horizons” eine bärenstarke Platte zusammen gezimmert, die sich wahrlich nicht vor den letzten Veröffentlichungen von NIGHTWISH oder auch EDENBRIDGE verstecken braucht!
Auch wenn hier ein, zwei Songs nicht direkt zünden, der Großteil des restlichen Songmaterials ist auf einem richtig hohen Level und überzeugt auf Anhieb.
Somit kann ich die Scheibe wirklich jedem Genrefan nur ans Herz legen und beglückwünsche die Band zu diesem bärenstarken Labeldebüt!
Es dürfte mit Sicherheit eines DER Highlights des Jahres im Symphonic Metalgenre werden!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Introitus
02. S3V3N
03. Oratory & Sins
04. Elegy of R’lyeh
05. Draconian Spectrum
06. Cold Amber & Scalding Tears
07. Sahara Sagas Pt. I
I: Overture – Sands of Time
II: Beyond the Veil
III: The Unravelling
IV: Shahryar – The Great King
V: Astray
08. Serpents of War
09. Controversial Mind
Julian