SISTER SIN – Black Lotus

Band: Sister Sin
Album: Black Lotus
Spielzeit:  ?? min
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Victory Records
Veröffentlichung: 28.10.2014
Homepage: www.sistersin.com

Mit ihrer räudigen Mischung aus Punk und Achtziger-Heavy Metal machen die Schweden SISTER SIN nun schon seit 12 Jahren die Metalszene unsicher. Die Anfänge gestalteten sich mit dem Debüt „Dance Of The Wicked“ noch etwas holprig, aber seit dem zweiten Album „Switchblade Serenade“ scheinen die Herren um Front-Amazone Liv Jagrell in der Spur zu sein. Und spätestens mit dem dritten Langspieler „True Sound Of The Underground“ haben SISTER SIN die Fans massenweise auf ihrer Seite. Das bis dato letzte Studioalbum „Now And Forever“ hat die Combo weiter gefestigt und nun steht mit „Black Lotus“ ein neues Werk ins Haus.

Etwas verwundert war ich beim Anblick von nur 9 Songs schon, aber schon der erste Hördurchgang entschädigt. Mit einer wuchtigen Portion Dramatik legt „Food For Worms“ los. Aber nur, um den Heavy Metal Hammer gleich zu Beginn kreisen zu lassen. Bei „Chaos Royale“ bleibt zwar das beschriebene Chaos aus, königlich ist der Song aber dennoch – und ziemlich episch für die Begriffe von SISTER SIN. „Au Revoir“ kann das sogar noch toppen, das bisherige Highlight. Ähnlichkeiten mit dem Hit „Beat The Street“ von „Switchblade Serenade“ sind gegeben. Das erste Mal verschnaufen darf der Hörer bei „Desert Queen“. Aber nur, weil das atemberaubende Tempo etwas zurückgeschraubt wird und zu Gunsten von überlebensgroßen Melodien geopfert wird – großartig!

Abermals in epische Metalgefilde driften die Schweden bei „Count Me Out“ ab. Ungewohnt, aber stark gemacht. Das punkige „Stones Thrown“ fährt dann wieder die gewohnte Schiene – voll auf die Zwölf, ohne Rücksicht auf Verluste. „The Jinx“ bietet etwas noch nie dagewesenes: ruhige Elemente und akustische Gitarren machen aus dem Stück fast eine Ballade. „Ruled By None“ ist ein etwas zurückhaltender Hardrocker, bevor „Sail North“ noch einmal Gas gibt und so auch mit den alten Fans ein versöhnliches Ende heraufbeschwört.

SISTER SIN erweitern auf „Black Lotus“ ihren Horizont enorm. Klar gibt es gewohnte Kost von Liv Jagrell und ihren Jungs – punkig, metallisch und wild. Aber ab und zu taucht die Band ab und fördert epische Stücke zu Tage und hat sogar eine Quasi-Ballade an Bord des neuen Longplayers. Außerdem haben sich die Schweden das Prädikat „Klasse statt Masse“ auferlegt. Kurz und knapp legen SISTER SIN alles in Schutt und Asche und verschwinden so schnell wie sie gekommen sind. Ganz starker Auftritt.

WERTUNG:





Trackliste:

01. Food For Worms
02. Chaos Royale
03. Au Revoir
04. Desert Queen
05. Count Me Out
06. Stones Thrown
07. The Jinx
08. Ruled By None
09. Sail North

Stefan

Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.