Band: Sisters Doll
Album: Welcome To The Dollhouse
Plattenfirma: Eigenvertrieb
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Homepage: www.sistersdoll.com
Im fernen Australien tut sich was. Immer mehr gute Rockbands schaffen es dank Internet auch, sich auf dem alten Kontinent einen Namen zu machen. Zahlreiche Entdeckungen gab es in der letzten Zeit und obwohl die Voraussetzungen in Down Under nicht unbedingt rosig sind, was z.B. Tourneen angeht, hilft das World Wide Web enorm beim promoten. Die im wahrsten Sinne des Wortes jüngste Entdeckung sind SISTERS DOLL, eine Dreierbande bestehend aus Brennan (19), Bryce (17) und Austin (14) Mileto. Drei Brüder die eine neue Glamband auf die Beine gestellt haben. Allerdings ist die Musik der drei so tief in der Mitte der 80ger verwurzelt, dass man glauben könnte, jeder hüpft auf einmal wieder mit Spandexhosen in den grellsten Farben rum. Im Jahr 2011 haben die Jungs verschiedene Wettbewerbe gewonnen und 2012 führte das Trio auf Tour durch ihr Heimatland. Im August enterten SISTERS DOLL die USA, um in berühmten Clubs wie im Hard Rock Cafe Hollywood oder im Whiskey A Go Go zu spielen.
Die ersten Töne des Openers „Dollhouse“ erinnern mit ihrem Spieluhrensound und den Kinderchören sofort an Filme wie „Nightmare On Elm Street“ oder einfach an ALICE COOPER. Auch Bands wie PRETTY BOY FLOYD könnten hier Pate gestanden haben. Ansonsten ist der Song mit einem eingängigen Refrain ausgestattet und kann durchaus mit den Großen mithalten. „Are You Scared Of Clowns“ setzt da an, wo der erste Song aufgehört hat – Power Pop mit jeder Menge Glam. „Run Away“ glänzt mit härteren Gitarren – und überhaupt ist das Stück eine ganze Ecke aggressiver. Leider ist das Songwriting bei Songs wie „Isabella“, „I Love Barbie“ oder „Falling“ bei Weitem nicht mehr so reif wie bei den ersten drei Songs. Irgendwie scheint den Jungs ein bisschen die Luft auszugehen. Aber zwischendurch stechen z.B. „Lonely Room“ oder „Loaded Gun“ heraus und prognostizieren den drei Mileto Brüdern eine positive Zukunft.
SISTERS DOLL hätten vielleicht eine EP mit den besten Stücken herausbringen sollen anstatt gleich ein komplettes Album in Angriff zu nehmen. Denn dafür hätten sie wirklich genügend ausgereiftes Material gehabt. Dass die Jungs aber auf dem richtigen Weg sind, beweist ca. die Hälfte der Songs. Die machen mächtig Spaß und beamen den Hörer zurück in die Hochzeiten der Hair und Glam Ära.
WERTUNG:
Trackliste:
1.Dollhouse
2.Are You Scared Of Clowns
3.Run Away
4.Isabella
5.Lonely Room
6.I Love Barbie
7.Turn Around
8.Holly Dolly
9.Loaded Gun
10.Falling
Stefan