SKULL – No Bones About It (Klassiker der Woche)

Band: Skull
Album: No Bones About It
Spielzeit: 43:07 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Music For Nations
Veröffentlichung: 01.06.1991
Homepage: –

Bob Kulick ist der ältere Bruder von Bruce, seines Zeichens Gitarrist bei KISS. Während Bruce mit einer der bekanntesten Kapellen um die Welt reiste und und zwischen 1984 und 1996 ununterbrochen im Rampenlicht stand, musste Bob weitaus kleinere Brötchen backen.  Dennoch erlangte er mit seiner Combo BALANCE speziell mit deren zweitem Album „In For The Count“ einige Anerkennung. Zuvor spielte er immer wieder Songs für KISS ein, ohne dafür allerdings erwähnt zu werden. Außerdem ging er mit Frontmann Paul Stanley 1979 und 1989 auf dessen Solo-Tour. Nach weiteren Live- und Studioaktivitäten mit MEAT LOAF oder MICHAEL BOLTON gründete er Anfang der Neunziger die Band SKULL. Deren einziges Album erschien 1991 und wurde auf den Namen „No Bones About It“ getauft.

Mit von der Partie waren einigen nicht minder bekannte Musiker. Neben Drummer Bobby Rock (VINNIE VINCENT INVASION, NITRO, KUNI etc.) übernahm der ehemalige BALANCE-Bassist Dennis Feldmann unter dem Künstlernamen Dennis St. James bei SKULL das Mikrofon. Als Bassist wurde der spätere POKER FACE Tieftöner Kjell Benner verpflichtet. Mit seinem Comic-artigen Cover fällt die Scheibe nicht sofort ins Auge. Zum Glück ist die Musik auf „No Bones About It“ weitaus besser.

Die Party-Hymne „I Like My Music Loud!“ muss zwar mit einem äußerst poppigen Sound leben, das schmälert die Euphorie aber nur minimal. Überhaupt klingt die Platte nicht wie aus einem Guss – kein Wunder, immerhin hatten hier einige Produzenten und Knöpfchendreher ihre Finger im Spiel. Angefangen von Bob Kulick und Dennis St. James selbst bis hin zu Eddie Kramer, Mikey Davis und Jeff Hendrickson verdingten sich fast so viele Produzenten wie es Songs auf dem Album gab.

Dennoch findet man mit dem klasse Opener „Eyes Of A Stranger“, dem rhytmischen „Little Black Book“, dem AOR-Song „Loser´s Game“ und dem Stampfer „Living On The Edge“ noch genügend weitere Highlights. Das furiose „Guitar Commandos“ oder „Head Over Heals“ müssen natürlich ebenfalls erwähnt werden.

Klanglich eher flach und an die Achtziger-Ergüsse von Bands wie LOUDNESS erinnernd, machen die Kompositionen schon einiges her. Klassischer End-Achtziger-Hardrock mit großen Melodien und der kraftvollen Stimme von St. James, der erstklassigen Gitarrenarbeit Kulick´s und der tighten Rhytmussektion machen aus „No Bones About It“ ein lange vergessenes Juwel – ein übersehener Klassiker eben, der eine Ausgrabung und eine Erwähnung in dieser Rubrik verdient hat.

Trackliste:

1. Eyes Of A Stranger
2. Breaking The Chains
3. I Like My Music Loud!
4. Little Black Book
5. Loser´s Game
6. Living On The Edge
7. Head Over Heels
8. Guitar Commandos
9. This Side Of Paradise
10. King Of The Night

Stefan

Hier findet Ihr weitere:

Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.