Band: Sleeze Beez
Album: Powertool
Spielzeit: 43:48 min.
Veröffentlichungsjahr: 1992
Plattenfirma/Vertrieb: Atlantic Records/Warner
Stilrichtung: Hardrock, Sleaze
Denkt man an qualitativ hochwertigen Hardrock von unseren Nachbarn aus Holland, fällt spontan der Name VENGEANCE. Aber was war da noch? Recht viel mehr gab es nicht, oder doch? Ja klar, da gab es doch noch die SLEEZE BEEZ, die zu Hochzeiten des melodischen Hardrocks, also zwischen 1988 und 1991 (bzw. teilweise 1992) ja auch mit zwei Hochkarätern vertreten waren.
Das 1989 international erschienene „Screwed, Blued And Tattooed“ (das Album war ja eigentlich schon ´88 veröffentlicht worden) war ein Knaller vor dem Herrn. Jedoch möchte ich heute dem dritten Album der Band, also dem 1992er Nachfolger „Powertool“ huldigen. Nach langen Verzögerungen und endlosen Querelen zwischen Band und Plattenfirma erschien nach satten drei Jahren endlich das lang ersehnte Werk.
Und das poltert auch gleich richtig schön los, nach dem Intro „Appetizer“ folgt mit „Raise A Little Hell“ gleich einer der Hits dieser Langrille. Derer gibt es auf „Powertool“ aber noch mehr: „Watch That Video“ (mein Lieblingssong der Beez), „Bring Out The Rebel“ oder „Pray For A Mircacle“ bringen ordentlichen Schwung in die Bude und zeugen vom Gespür der Band für kraftvolle Songs mit wunderschönen Melodien.
Der Stil der Beez auf diesem Album könnte sehr gut als Mischung aus RATT und DEF LEPPARD umschrieben werden. Leider war damals für diese Art von Musik der Zug schon lange abgefahren, worauf sich die Wege von Band und Label trennten, da auch keinerlei Unterstützung seitens der Plattenfirma mehr kam.
So landete dieses tolle Scheibchen irgendwo im Nirvana (cooles Wortspiel, gelle?) und nicht da, wo es eigentlich hingehört, nämlich in die Hall Of Fame gleich neben die Vorgängerscheibe „Screwed, Blued & Tattooed“. Die anderen beiden Veröffentlichungen „Look Like Hell“ (Debüt) und „Insanity Beach“ kann man in dieser Hinsicht gerne vernachlässigen.
Stefan