Band: Slik Toxik
Album: Irrelevant (Re-Release)
Spielzeit: 60:35 min.
Stilrichtung: Hard Rock, Hair Metal
Plattenfirma: Perris Records
Veröffentlichung: 09.10.2015
Homepage: www.facebook.com/officialnicholaswalsh
SLIK TOXIK waren eine dieser Bands, die im Wust der frühen Neunziger untergingen. Dabei hatten sie mit ihrer 1991er EP „Smooth And Deadly“ und dem ein Jahr später veröffentlichten Langspieler „Doin´ The Nasty“ (mit dem geilen Opener „Big Fuckin´Deal“) gutes Material am Start. Für ihre 1994 folgende Scheibe „Irrelevant“ kehrten die Kanadier dem Hair Metal der früheren Tage wie die meisten ihrer Kollegen den Rücken und setzten auf einen düsteren Sound, der heute noch genau so aktuell ist wie damals. Die Platte hat die letzten 20 Jahre also gut überdauert. Dieses Jubiläum ist auch der Grund, warum Perris Records eine Neuauflage startet.
Für dieses zweite Album arbeitete die Band wie in der Vergangenheit mit Produzent Paul Gross zusammen. Auch dem Phase One Studio in Toronto blieben die Jungs treu. Die Songs allerdings hatten den typischen Dreck der Neunziger unter den Fingernägeln und die damit einhergehende und allgegenwärtige Negativstimmung. „Twenty Something“ macht hier eine Ausnahme – der Eröffnungstrack ist einfach ein harter und schleppender Rocker, und ein richtig guter noch dazu. Der Gesang von Nick Walsh (der heute auch bei den Landsmännern MOXY – Rezi zu „40 Years And Still Riding High“ HIER – das Mikro schwingt) wurde natürlich auch angepasst. Keine Spur mehr von typisch hohen Tonlagen einer Hair Metal Band, jetzt ist Härte angesagt. Und die spiegelt das Gesamtbild von „Irrelevant“ wider.
Allerdings können die Kanadier das Level ihres Openers nicht halten. Es finden sich durchaus weitere hörenswerte Songs (z.B. die zweite Single „Dive“ oder „Kill The Pain“), ein Feuerwerk sollte man allerdings nicht erwarten. Für das Jubiläum wurde mit „White Lies/Black Truth“ ein Demo aus dem Jahr 1989 spendiert, das den alten Stil der Band besser zur Geltung bringt, da es sich hier aber um eine Ballade handelt, ist nur der Gesang wirklich aussagekräftig.
War Mitte der Neunziger wohl der Umstand schuld, dass die alten Kapellen einfach nicht mehr angesagt waren, wird es dieser Re-Release heutzutage ebenfalls schwer haben. Und zwar aus dem Grund, dass alleine dieses Jahr eine große Anzahl an Veröffentlichungen um die Gunst der Käufer buhlen, die einfach besser sind. Und schon diese Bands haben Schwierigkeiten…leider.
WERTUNG:
Trackliste:
1. Twenty Something
2. Kill The Pain
3. Voodoo
4. Drained
5. I Wanna Gun
6. Liquid Calm
7. Fashioned After None
8. Dive
9. Blue Monday
10. Mother Machine
11. Just Fade Away
12. White Lies/Black Truth (1989 Demo) Bonus Track
Stefan