Band: Spitefuel
Album: Second To None
Spielzeit: 45:31 min
Stilrichtung: Melodic Metal
Plattenfirma: MDD Records
Veröffentlichung: 07.04.2017
Homepage: www.facebook.com/Spitefuel/
SPITEFUEL heißt eine junge Newcomer Band, die aus der Asche der Truppe Strangelet hervorgegangen ist, die sich letztes Jahr völlig überraschend nach dem starken Debüt "First Bite" aufgelöst hat. Bereits Ende 2016 gab es mit der EP "Sleeping With Wolves" einen Vorgeschmack auf das jetzt vorliegende Erstlingswerk der deutschen Band um Sänger Stefan Zörner, der einigen auch als Ex Frontmann von Lanfear bekannt sein dürfte. Das Stück konnte mit seinem Iron Maiden Touch begeistern und ließ somit die Erwartungshaltung in die Höhe schnellen, die aber mit dem jetzt vorliegenden "Second To None" Bestätigung findet, denn der erste Longplayer von SPITEFUEL begeistert mit erstklassigem Metal, der immer wieder Querverweise zu Judas Priest oder auch Queensryche bietet und seinen Ursprung in den guten alten 80er Jahren hat.
War bei Strangelet noch ein Keyboard fester Bestandteil des Klangkosmos der Band, so hat man diesen bei SPITEFUEL weggelassen und durch einen zweiten Gitarristen ersetzt, so das fette knallige Riffs das Soundbild der Band jetzt bestimmen. Den Songs hat Frontmann Stefan Zörner mit seinem extrem flexiblen Gesang mehr als einmal seinen Stempel aufgedrückt. Einfach Klasse, was der hier stimmlich abliefert.
Mit dem Bombast Intro "On Burning Wings" wird der Longplayer symphonisch eröffnet, doch mit dem folgenden "Purified" treten SPITEFUEL ordentlich das Gaspedal durch. Da ist Headbangen angesagt. Absoluter Nackenbrecher Alarm!
Ich denke, damit haben die Jungs Ihren zukünftigen Live Opener gefunden.
"By My Hand" nimmt zwar etwas Tempo raus ist aber trotzdem ein absolutes Groove Monster. Mein erstes Highlight ist "Whorehouse Symphony" welches mit einem leicht abgedrehten dreckigem Gesang überrascht. Sehr geile Nummer! Highlight Nr. 2 ist für mich der Übersong "Regrets" der die Band zum ersten Mal von der ruhigen Seite zeigt. Mit klarem Gesang beginnend erinnert mich das Stück durch Tempowechsel mehr als einmal an Queensryche bzw Crimson Glory zu Ihren besten Zeiten. Absolutes Gänsehaut Potenzial!
Jungs, wenn Ihr das lest, Bitte mehr davon!
Mit der bereits erwähnten Vorab Veröffentlichung "Sleeping With Wolves" und "Triad Of Faith gibt es dann weitere Metal Songs die das erstklassige Niveau halten können, bevor es mit "Fly" eine weitere Ballade gibt, die aber leider nicht über eine gewisse Lagerfeuer Romantik hinauskommt und somit den einzigen Schwachpunkt dieses Silberlings darstellt. "Devil´s Darling" und besonders das abschließende
"It Remains Empty Forever", was durch die episch treibenden Gitarren begeistert, können wieder an das hohe Level von "Second To None" anknüpfen. Die druckvolle Produktion von Martin Buchwalter rundet dieses gelungene Debütalbum von SPITEFUEL erstklassig ab und macht diesen Longplayer zu einem Must Have für alle Metal Fans.
WERTUNG:
Trackliste:
01. On Burning Wings
02. Purified
03. By My Hands
04. Whorehouse Symphony
05. Regrets
06. Sleeping With Wolves
07. Adamah´s Tribe
08. Triad Of Faith
09. Fly
10. Devil´s Darling
11. It Remains Empty Forever
Heiko Füchsel