Band: Spitfire
Album: Do Or Die
Spielzeit: 42:13 min.
Stilrichtung: Heavy Rock, Rock´n Roll
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 17.09.2021
Homepage: www.spitfire-music.com
Schon der Albumtitel ist eine Ansage: „Do Or Die“ haben sich SPITFIRE auf die Fahnen geschrieben. Mit ihrem dritten Album wollen die Münchner Kick-Ass-Rock´n Roller ein Statement setzen. Und das obwohl – oder genau weil – es das Schicksal nicht sonderlich gut mit Dick Dropkick (vocals, guitars) und Nikk Nitro (drums) gemeint hat. Kurz nachdem das zweite Album „Welcome To Bone City“ eingetütet war, verließ Bassist Johnny Jailbreak die Band. Ein fester Nachfolger ließ lange auf sich warten. Jetzt scheint mit Tony Törpedo der geeignete Mann gefunden. Das Album allerdings hat das Gespann Dropkick/Nitro alleine eingespielt.
Über 30 Songs oder Ideen haben sich in den letzten 5 Jahren angesammelt, nahezu alles wurde über den Haufen geworfen und innerhalb von 6 Monaten aus neuen Ansätzen geschrieben. Dass SPITFIRE eine gehörige Wut im Bauch und auch immer noch Wespen im Hintern haben, ist vom ersten Moment an zu hören. Der Opener „Ride It Like You Stole It“ rockt gnadenlos nach vorne und macht erstmal klar, dass der Dreier keine Gefangenen macht. Auch der Sound hat jede Menge Bums! Äußerst partykompatibel dagegen tönt die bereits ausgekoppelte Single „Like A Lady“. Hier ist SPITFIRE echt ein kleiner Hit gelungen. Weiter geht’s mit „Writing On The Wall“, einem weiteren Melodiemonster, bevor der Titeltrack wieder mehr die Aggressivität des Openers aufgreift. Große Erwartungen setzt man natürlich als Dabeigewesener in Songtitel wie „80´s Rockstar“ – so ganz können diese allerdings nicht erfüllt werden. Nach dem gutklassigen „Death Or Glory“ findet sich mit „Sacrifices“ sogar eine (von zwei) Ballade(n). Songs wie „Die Like A Man“, „Eye For An Eye“ oder „Can You Feel The Fire“ lassen die Vermutung aufkommen, dass SPITFIRE ihr Pulver im ersten Drittel ziemlich verschossen haben. Zwar kommt beim abschließenden „Too Much Is Never Enough“ noch mal richtig Stimmung auf, dennoch ist zumindest in der zweiten Hälfte von „Do Or Die“ zu wenig Zwingendes, als dass die Platte als Großtat durchgehen würde.
Dennoch: SPITFIRE vermengen räudigen Rock´n Roll, amerikanischen Punk und Rotzrock auch auf „Do Or Die“ zu einer unterhaltsamen Mischung. Nicht alles ist hitverdächtig, aber ehrlich und handgemacht. Und gut produziert ist die Scheibe obendrein. Coole Mucke in dieser Richtung aus Deutschland ist eher selten, aber nicht (nur) deswegen komme ich für SPITFIRE mit einer guten 7,5 um die Ecke. „Like A Lady“ wird ganz sicher in meine Jahresplaylist einsteigen!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Ride It Like You Stole It
02. Like A Lady
03. Writings On The Wall
04. Do Or Die
05. 80´s Rockstar
06. Death Or Glory
07. Sacrifices
08. Die Like A Man
09. Out In The Cold
10. Eye For An Eye
11. Can You Feel The Fire
12. Another Mile
13. Too Much Is Never Enough (feat. Frank Panè)
Stefan